Gibson Les Paul Custom Chambered Blackout Serie: Zu viel?
Gibson hatte uns bereits mit den Neon Modern LPs einen großen Schluck 1980er eingeschenkt, nun folgt ein ähnlich radikaler Streich aus dem Custom Shop: Les Paul Custom Chambered Blackout. Die Besonderheit ist neben den … eindringlichen … Farben der gekammerte Body.
Les Paul Custom Chambered Blackout
Die E-Gitarren der neuen Limited Edition LP Custom Chambered Blackout haben je einen einteiligen, gekammerten Mahagonibody mit zweiteiliger Ahorndecke und werden in F1 Orange, Diablo Yellow, Stallion Red oder Ebony (Schwarz) lackiert.
Traditionell mit 24,75“ Mensur, Mahagonihals mit Griffbrett aus Richlite mit Medium-Jumbo Bünden und schwarzen „Blacked Out“ Block Inlays sind die Modelle alle mit Graphit Sattel ausgestattet statt dem üblichen Corian (Kunststoff).
Vor allem der matching Headstock wird die Fans „freuen“, zusammen mit einem schwarzen „Double Diamond“ Inlay und schwarzem Binding und Tunern eher modern. Ich finde es ja eine schöne Abwechslung, aber die Leute wollen eben in allen Serien ihre ewig gleichen Bursts mit schwarzer Kopfplatte und beschweren sich, wenn Gibson nebenher noch mal einen anderen Farbtopf ausprobiert.
Aktive EMG Humbucker (81/85) treiben die Paula wohl eher in die härteren Gefilde, bei den radikalen Farben vielleicht eine logische, wenn auch nicht sinnvolle Mischung. Aber man soll ja mit allem alles spielen können.
Kostenpunkt: 4899 USD. Krass. Als Epiphone Custom für unter 1000 Euro hätte ich das ja noch gut gefunden, für den von Gibson aufgerufenen Preis werden sich wohl nur wenige Käufer finden. Es wirkt, als würde Gibson die Grenzen ausloten und die Farben der 1990er aus der Rave-Kultur aufleben lassen. Dann freue ich mich auf den nächsten logischen Schritt: 2000er in Pastelltönen, schwarz und Grün-Braun-Gattungen. Vielleicht liege ich auch falsch?
Was meint ihr dazu?
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2 Antworten zu “Gibson Les Paul Custom Chambered Blackout Serie: Zu viel?”
Einfach nur häßlich! Und dann noch dieser Preis!
Habe selbst ein Custom Model von Gibson. In edlem Aussehen mit allen traditionellen zugaben.
60 iger Jahre Modell. Habe lange mit Pickups probiert. MG Pickups gehen auf einer Paula überhaupt nicht. Frage mich, ob Gibson von den Azubis übernommen wurde!
Traurige Nachrichten.
Ich denke, dass man bei Gibson den Ernst der (wirtschaftlichen) Lage verkennt. Denn es gibt auch, lässt man mal alteingesessene Konkurrenz wie ESP außen vor, mittlerweile echt coole, neue Marken, die dem ganzen Abgekulte paroli bieten und den Markt mächtig durcheinander wirbeln. Und wenn man mal mitkriegt, wie Gibson seinen übrig gebliebenen Händlern Jahr für Jahr astronomische Umsatzziele fromuliert, ist das auch keine Überraschung. Man fragt man sich viel mehr, wie man dieses Unternehmen nur solchen Investmentpfosten überlassen konnte.