Gibson Custom Shop Modern Les Paul Standard – endlich im Handel
Nach dem Schreck der letzten Zeit mit den Les Paul Axcess Customs in den gewagten Neonfarben der 1980er Jahre hat Gibson die anderen und weitaus bodenständigeren Les Pauls in den Handel gegeben: Custom Shop Modern Les Paul Standard. Und das mit einer schönen Palette an „Regenbogenfarben“ (laut Gibson) und den typischen Modern-Änderungen.
Modern?
Der Gibson Custom Shop ist bekannt für limitierte Editionen, auch die Neon-Modelle sind aus dieser Feder. Und die haben einige Wellen geschlagen, denn einigen war es zu krass. Wer es gar nicht krass, sondern eher den Standard mag, der könnte mit der Custom Shop Modern Les Paul glücklich werden. Allerdings hat die Serie gegenüber den ursprünglichen Modellen ein paar Änderungen bekommen.
Volute und Kammern
Eine vergleichsweise unscheinbare Änderung ist das sogenannte Volute. Am Hals-Kopfübergang wurde der Bereich verstärkt und damit eine der beliebten Bruchstellen bei LPs eliminiert. Außerdem hat Gibson wie mittlerweile fast üblich den Mahagoni-Body unter der Ahorndecke gekammert, was einiges an Gewicht eliminiert. Auf der anderen Seite könnte man aber auch sagen, dass gerade im hochpreisigen Custom Shop auch eigentlich leichteres Holz genommen werden könnte und man so die resonierenden Kammern sparen könnte. Auch den Headstockwinkel hätte man einfach ändern können und so die Verstärkung sparen können. Dafür ist es ja der Custom Shop geworden.
Regenbogenfarben und Hardware
Laut Gibson sind die Gitarren in „exiting array of rainbow colours“ lackiert. Geschmackssache, ich persönlich finde die Farben durchweg stimmig, auch die in Rosa – eine sehr untypische Farbe für Gibson. Könnte bei Fenders Shell Pink Stratocaster der 1950er und 60er abgeschaut sein.
In den Custom Shop Modern Les Pauls sind wie fast immer üblich Humbucker verbaut, allerdings hat sich Gibson mit Burstbucker 3 (Steg) und Burstbucker 2 (Hals) nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Sicher keine schlechten Tonabnehmer, aber im Custom Shop würde ich dann doch noch eine Schippe mehr erwarten. Auch Coil Split wäre schön gewesen.
Der Rest ist eher traditionell und das „Modern“ im Namen ist eher irreführend. So richtig modern ist außer der Verstärkung vom Kopfübergang nichts.
Kostenpunkt für die Modelle mit den Lackierungen Trans Black, Trans Blue, Trans Green, Pearl Coral, Trans Red, Trans Purple und Trans Amber liegt hierzulande bei 4599 Euro.
Mehr Infos
- Produktseite bei Gibson
- Produktseite bei Thomann