GForce OB-E – Oberheim Eight Voice Klassiker mit drei Oszillatoren
GForce steht für hochwertige Emulation von Klassiker-Synthesizern. Nun kommt OB-E, die Emulation. Dave Spiers hat meine Aufmerksamkeit tatsächlich durch sehr sympathische Liebe zu Sounds, und wie er darüber spricht, angezogen und dazu seine sehr schönen Grüße am Ende des Jahres 2020. Sein Engagement in Form der Bright Sparks Dokumentation könnt ihr aktuell dazu gerade auch ansehen.
SEM – Eight Voice – OB-E
Den Kern des Oberheim Eight Voice bildet das bekannte SEM, Synthesizer Expander Module von Oberheim. Es gibt dazu schon etliche Emulationen wie bx_Oberhausen. Was es bereits gab, ist eine mehrstimmige Version des SEM, sogar als App. Was aber nicht berücksichtigt wird, sind oftmals verschiedene Einstellungen oder Abweichungen. Lediglich bei U-He gibt es bekanntlich solche Drift-Parameter innerhalb von Diva, wo es auch einen Synthesizer gibt, der dem SEM ähnlich ist. Dave besitzt das Original und zeigt eindrucksvoll, wie eigene Einstellungen klingen können. Sowohl als „Drone“, als auch als gespielter rotierender Sound. Den beeindruckenderen Dienst machen aber gleichzeitig erklingende verschieden eingestellte SEM-Module, die an einer gemeinsamen Kontrolle „hängen“. Die SEM Module sind jeweils eine Stimme und diese lassen sich verschieden gruppieren.
OB-E Funktionen
OB-E bietet eine zentrale Einstellung der Lautstärken und Panorama-Positionen im Stereobild jeweils für acht SEM-Module. Unter jedem Modul findet man einen Copy- und Solo/Mute-Taster. So lassen sich einzelne Moduleinstellungen offensichtlich leicht übernehmen, kopieren oder abschalten oder auch „einzeln“ abhören. Die geschickte Justage der einzelnen Stimmenparameter machen die Vorteile des Synths aus. Dazu kommt die Tatsache, dass es wirklich identische voll aufgebaute Stimmen sind. So entstehen subtile oder auch total krass unterschiedliche Schichtklänge durch Nutzen mehrerer Stimmmodule bzw. unterschiedlicher oder leicht verschiedener Einstellungen.
Am unteren Teil liegen Tuning-Gesamteinstellungs-Master-Bedienelemente und ein eigenes Vibrato-Fach, welche einer bzw. allen „Zeilen“ zugewiesen werden können. Mit Zeile ist eine Reihe von vier SEMs gemeint. Die Stimmverteil-Logik ist neben der Emulation der wichtige Teil der Software, und offensichtlich sind bis zu vier Module eine Stimme aus 4 x 2 VCOs zusammenfassbar. Da GForce sogar schon pro Parameter LFOs und Hüllkurven im Oddity anboten, lässt sich hier einiges vermuten, was so viele Module dynamisch verschieden macht und damit interessanter. Die SEM-Module sind die Ur-Suppe des hochwertigen Oberheim-Sounds. Und ein 8-Step-Sequencer ist auch mit an Bord. Das Original hatte in einigen Versionen (nicht in allen Varianten) einen kleinen Mini-Sequencer mit Potis an Bord und der Nachfolger von Tom Oberheim selbst sogar noch etwas mehr Funktionalität als der Ur-Oberheim. Da gerade der Eight-Voice viel mit unterschiedlichen oder ähnlichen Einstellungen zu tun hat, hat man mit dem System von Kopieren und Rückseite eine Option geschaffen, den Sound weitreichend steuern zu können. So ähnlich ist das auch im OB-E, jedoch wird das nur auf Wunsch sichtbar.
SEM mit drei Oszillatoren
Außer dem, was das SEM anbietet, ist noch ein dritter Oszillator und eigener LFO als „Rückseite“ und Zugabe eingebaut als Bonbon, die Software zu haben gegenüber dem Original. Dort gibt es noch eine kleine Modulationsmatrix und wählbare Wellenformen für den zusätzlichen LFO, was im Original eine feste Sinuswelle ist. Hier wird auch die Anschlagdynamik und der Aftertouch justiert. Die Bedienung ist durch das „umdrehen“ des Moduls möglich und zeigt die fehlenden Parameter an. Die Mächtigkeit ist das große Plus des OB-E und eine Alternative zu viel-Oszillator-Analogen wie dem russischen Solar 50. Denn jedes SEM bietet Tuning an und mit 8 x 3 VCOs kann man schon ähnliche Schichten bauen und vielleicht sogar schönere als der Spezialist von Elta.
Mehr Information
Aktuell ist auf der Website von GForce noch nichts zu sehen. Die Bilder stammen von Usern oder Leaks, wie zB. der Eintrag im Sequencer.de Forum. Der Preis ist zum Release auf 129 Britische Pfund reduziert. Später werden es 199 sein.
Video
Durch „Zufall“ gibt es ein sehr schönes Video von Dave selbst über den Soft-Eight Voice, aber mit dem „Echten“ EV im Bild. Es lässt interessanterweise den Sound der OB-E Software erklingen.
https://youtu.be/XrJJpN1a8w0
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Hier noch ein bisschen Sound-Demo-Feeling mit langsamen Melodie-Sounds.
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4 Antworten zu “GForce OB-E – Oberheim Eight Voice Klassiker mit drei Oszillatoren”
Der Sound im Video wurde mit dem OB- E gemacht, so sagt es Dave Spiders selbst im Video. 😉
Es gibt also schon eine Sound-Demo vom OB-E.
Spiers natürlich, nicht Spiders, Spiers heißt der Dave. 😉
Ein Arpeggiator wäre nicht schlecht. Der SEM V von Arturia hat einen drin. Gerade für Arpeggios bietet sich der Synth mit dieser klanglichen Grundcharakterik sehr gut an. Vielleicht bietet ja der integrierte Sequencer dahingehend gute Möglichkeiten.
Mac only…