von claudius | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
MAttoverse FloraVolt Effekt Pedal Teaser

 ·  Quelle: MAttoverse / instagram

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Die Boutique-Szene ist immer wieder für eine Überraschung gut – daher sammeln wir eigentlich solche Teile in der Gitarren-Boutique. Doch das war einfach zu gut, um es aufzuheben. Mattoverse hatte und schon ein solarbetriebenes Effektpedal beschert, nun kommt mit dem FloraVolt ein Pedal, das mit Früchten und Gemüse modifiziert werden kann.

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Mattoverse FloraVolt

Aktuell ist das FloraVolt wohl nicht mehr als eine Machbarkeitsstudie, es klingt in dem Insta-Post aber so, als würde Mattoverse tatsächlich eine Art Serie von dem FloraVolt-Pedal planen. Der Name ist noch vorläufig und auch die Gehäusegröße scheint noch nicht final zu sein, das Konzept steht aber.

Dieses Effektpedal wird mit Nahrungsmitteln im Klang verändert. Du steckst oben einfach eine Frucht, Gemüse oder etwas anderes drauf und der Sound des Pedals verändert sich. Damit hast du nicht nur den einen oder anderen Lacher sicher, sondern auch vermutlich einen einzigartigen Sound – der sich mit dem Zustand des Nahrungsmittels auch noch ändert. Sicherlich klingt eine gammlige Frucht anders als eine noch nicht gereifte.

MAttoverse FloraVolt Effekt Pedal

„Dein Fuzz klingt wie ne Kartoffel“ – „Danke!“ · Quelle: MAttoverse / instagram

Technischer Hintergrund

Die Frucht wird auf zwei Pole des Mattoverse FloraVolt gesteckt. Diese fungiert dann als Widerstand und verändertert die Spannung (daher auch der Name) und damit auch den Sound des Pedals. Es ist also nur wichtig, dass das aufgesteckte Ding ein (Strom-) Leiter ist. Ob da nun eine Kastanie oder ein Apfel steckt, ist letztendlich egal. Je mehr Wasseranteil, umso weniger Widerstand. (Da ich kein E-Techniker bin: ohne Gewähr.)

Ob das FloraVolt nun ein Booster (weil nur einen Regler und ein Kippschalter an der Seite) oder vielleicht auch ein Overdrive, Distortion oder Fuzz wird, wurde noch nicht gesagt. Die Schaltung ist laut Hersteller noch nicht ganz final. Immerhin wurde an eine abwischbare Unterlage gedacht, dass der potenziell austretende Fruchtsaft nicht ins Pedal fließt.

Update 3.12.: Ich hatte einen kleinen Schwatz per E-Mail mit Matt von Mattoverse. Die Früchte sind nicht nur reine Widerstände (Caps), sondern liefern dem Pedal auch Strom. Zitat:

the fruit/veg is acting somewhat like a capacitor but it is also providing the power for the pedal not just storing it.

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Und ein Video eines Prototypen hat er mir auch mitgeschickt. Ich verlinke es mal ganz unten. Es wird ein Low Gain Fuzz.

MAttoverse FloraVolt Effekt Pedal 1

Quelle: MAttoverse / instagram

Verschwendung?

„Die armen Nahrungsmittel“ – sicherlich ist der Gedanke nicht ganz falsch. Eine Moralkeule ist aber eher fehl am Platz. An anderer Stelle werden viel mehr Dinge verschwendet. 59 % der Nahrungsmittelabfälle kommt aus Privathaushälten. Nimm doch einfach Obst und Gemüse, das du eh nicht mehr essen würdest oder schon auf dem Weg in den Biomüll ist – oder verarbeite z. B. den Apfel einfach später weiter. Schließlich wird der Stab aus einem rostfreiem Stahl sein und die Sache damit quasi hygienisch.

Also immer in Relation sehen, statt vorschnell zu meckern. Und in die Rechnung mit einbeziehen: Wie viele Pedale werden davon verkauft? Und dann noch regelmäßig genutzt werden? Das macht es dann auch nicht mehr fett. Vielleicht hilft es sogar, dass Menschen ihre persönliche Müllproduktion in den Griff bekommen, weil sie immer wieder an das Problem mit der Verschwendung erinnert werden. Das Mattoverse FloraVolt ist damit fast schon Kunst, Werkzeug und Aktion in einem.

Ich bin auf die ersten Songs und Sounds gespannt! Schade, dass es noch keine Videos oder Sounds davon gibt.

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6 Antworten zu “Früchte und Gemüse als Bauteil für Effektpedal: Mattoverse FloraVolt”

    Jake sagt:
    0

    Die armen Nahrungsmittel!
    Voll die Verschwendung :P

    Invictus sagt:
    0

    Hat jemand schon mal mit Fisch, Fleisch, Eier oder Käse auch ausprobiert?

    Ein Jahresvorrat an Wassermelonen und Kirschtomaten wird noch wärmstens empfohlen 😉

    Mark sagt:
    0

    Ein wirklich sinnloser Schwachsinn!

    Marton sagt:
    0

    Das sehe ich eher als Showteil. Ernsthaft wird das wohl kaum jemand auf der Bühne einsetzen aber das hängt natürlich auch vom Preis (Geschenk!) ab. Einen Solo Synth durch einen Apfel zu jagen hat schon etwas und trägt jedenfalls zur Bühnenperformance bei… ob es letztendlich der grosse Durchbruch sein wird…. wer kann das schon sagen. Ich habe für meinen Teil schon sinnfreieres gear gesehen.

    Honk sagt:
    0

    Man könnte auch mal den nackten Fuß aufspießen…

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