von stephan | Geschätzte Lesezeit: 6 Minuten

 ·  Quelle: YouTube / Boiler Room

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In der vierten Ausgabe unserer neuen Highlights der Woche-Rubrik „TOPS & FLOPS“ bin ich nun an der Reihe. Heute geht es um Fred again… , Billy Hume und ein altes Soundcraft Mischpult, Yamaha Upcycling Gitarren und das Zoom L-6. Viel Spaß!

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Billy Hume restauriert altes Analogmischpult und fragt sich: War das den Aufwand wert?

Billy Hume ist ein außergewöhnlich sympathischer Produzent, Mischer, Komponist und Musiker. Er wurde unter anderem mit einem Grammy, Gold- und Platin Award ausgezeichnet. In seinen unterhaltsamen Videos geht es oft um alte Studiotechnik, aber auch um das, was seiner Meinung nach im Musikbusiness wichtig ist. Er gibt viele Ratschläge aus seiner langen Karriere und bleibt dabei herrlich ehrlich und bodenständig. 

Seit einer Weile verfolge ich auf Instagram, wie er liebevoll einen alten Soundcraft Mixer restauriert, um ihn zum neuen Zentrum seines Studios zu machen. Dabei hatte er noch nie zuvor eine solch technische Aufgabe übernommen und zudem eigentlich erst vor rund einem Jahr all seine Geräte „perfekt auf seine Bedürfnisse abgestimmt“. Im unten verlinkten Video stellt er sich die Frage „Was It All Worth It Or Am I Wasting My Time?„. 

Solltet ihr den Wunsch nach einem gebrauchten alten analogen Mixer verspüren, schaut euch vorher unbedingt das Video an. Der Prozess ist unglaublich arbeitsintensiv und glaubt mir, egal wie gut das Gerät der Begierde von außen aussehen mag, es wird eines Tages etwas daran zu tun sein. Wahrscheinlich eher früher als später. Billy geht die berühmte Extrameile und reinigt absolut jeden Knopf, Fader und Kanalzug. Eine beachtliche Leistung, die er zudem unter Zeitdruck absolviert, da die nächsten Aufnahme Sessions bereits bevorstehen. 

Ob es das wert war, erfahrt ihr im Video – ich nehme natürlich nichts vorweg. Für mich ist jedenfalls klar: Sollte ich mir jemals ein betagtes analoges Mischpult zulegen, dann höchstens eines mit acht Kanälen. 

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Fred again…

Manchmal lebt man unter einem Stein. Zumindest fühlte ich mich so, als ich von der Existenz Fred again… und seinem Set im Boiler Room erfuhr. Der junge Produzent hat einen außergewöhnlichen Werdegang: Er wuchs in Großbritannien auf und hatte diesen einen Nachbarn, der ihm unter die Arme griff und ihm die Welt der Musikproduktion näher brachte. Es stelle sich heraus, dass dies kein Geringerer als Brian Eno war. 

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Nachdem Fred again… zunächst den Weg des erfolgreichen Pop-Produzenten einschlug, der unter anderem für Ed Sheeran und Ellie Gouldings große Hits produzierte, besann er sich in der Pandemie noch einmal komplett um und setzte fortan auf eigene Musik. Gut für Fred again… ! Denn was er unter seinem eigenen Namen herausbringt, ist für viele pures Gold. 

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Boiler Room: London

Nachdem jemand unter dem oben verlinkten Video Freds Set im Boiler Room als Referenz nannte, musste ich dieses natürlich umgehend ansehen und muss sagen: ich bin begeistert! Ich kenne mich nicht sonderlich gut aus in der elektronischen Szene, aber So viel Ideenreichtum, liebe zum Detail und Abwechslung innerhalb des Genres in etwas über einer Stunde habe ich lange nicht mehr erlebt. Inzwischen habe ich den Auftritt mehrfach genossen und bin immer wieder angetan. Einziger Wermutstropfen: Ich finde, man sollte dem Publikum vor Beginn des Abends seine Telefone einsammeln. 

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Zoom LiveTrak L-6

Schon vor über 10 Jahren habe ich mobile Recording-Pulte von Zoom für In Ear-Monitoring zweckentfremdet. Damals war ich mit einem guten alten R16 ausgestattet und schnitt jede wichtige Probe und jeden Auftritt mit, während ich mir mit wenigen XLR-Splits und den intern verbauten Mics einen eigenen In Ear-Mix auf die Ohren schob. Meist endeten diese Tage damit, dass ich spät in der Nacht die aufgenommenen Einzelspuren in meiner Küche anhörte und analysierte – ein absolut wichtiger Prozess der Selbstkontrolle, durch den ich wahnsinnig viel über mein eigenes Spiel und das Zusammenspiel der jeweiligen Bands lernen konnte. 

Zoom LiveTrak L-6
Zoom LiveTrak L-6 · Quelle: Zoom

LiveTrak vs. AMS

Über die Einführung der LiveTrak-Reihe freute ich mich folglich sehr. Zwar fehlte ihnen für meine Zwecke ein internes Mikrofon, doch boten sie die Möglichkeit, für mehrere Musiker Live-Mixe zu machen und sie sogar ohne separaten Kopfhörer-Amp zu verteilen. (Inzwischen waren viele meiner Bandkollegen neidisch auf meinen Kopfhörer-Sound.) Während diese Pulte jedoch immer größer wurden, sehnte ich mich schon lange nach einer ultra kompakten Lösung für unterwegs, um mobile Aufnahmen machen zu können oder meinen DJI Osmo Pocket 3 mit Sound zu füttern. Dafür eignet sich natürlich vor allen Dingen die 2022er AMS-Reihe, um die ich schon lang herumschleiche. Doch ich vermisse dabei die Möglichkeit, Einzelspuren auf einer SD Karte mitschneiden zu können. 

Dementsprechend glücklich bin ich über die Vorstellung des neuen Zoom LiveTrak L-6. Sobald der kleine Multifunktionsmixer mit Batteriebetrieb und Aufnahmefunktion erhältlich ist, werde ich diesen mit einem der AMS-Geräte ordern und vergleichen. Ich kann es kaum erwarten – definitiv ein Highlight meiner Woche. Einzig das Fehlen einer Gain-Funktion macht mir ein wenig Sorge.

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Yamaha Upcycling-Guitar

Wie viele andere Hersteller auch, verwendet Yamaha große Mengen an Holz für die Herstellung seiner Musikinstrumente. Leider fallen dabei viele Schnittabfälle an, die für gewöhnlich als Abfall gelten und nicht weiter für Instrumente verwendet werden. Dazu gehören auch seltene Hölzer, die normalerweise überhaupt nicht für die Produktion von Gitarren Verwendung finden. Yamaha ist seit einigen Jahren sehr bemüht, diese ungenutzten Materialien effektiv als Ressourcen zu nutzen und hat eine Reihe von Upcycling-Guitars vorgestellt. 

Yamaha Upcycling Guitar Pacifica
Yamaha Upcycling-Guitar Pacifica · Quelle: Yamaha

Red Dot Award: Design Concept 2024

Die innovative Upcycling-Guitar-Reihe wurde nun mit dem renommierten Red Dot Award für das Design Concept 2024 ausgezeichnet. Für insgesamt drei wunderschöne Gitarren hat Yamaha wiederverwendete Materialien genutzt und zeigt, wie große Unternehmen umweltfreundlicher produzieren können, indem sie Abfall reduzieren und das Maximum aus den zum Teil seltenen Materialien herausholen: etwa durch die Wiederverwendung von Holzresten und anderen Komponenten aus Yamahas bestehenden Produktlinien für Gitarren.

Der Red Dot Design Award ist ein deutscher Designpreis, der vom Design Zentrum Nordrhein Westfalen ausgerichtet wird und weltweit hohes Ansehen genießt.

Yamaha Upcycling Guitar Marimba-Revstar
Marimba-Revstar · Quelle: Yamaha
Piano-Revstar
Piano-Revstar · Quelle: Yamaha

Marimba und Piano

Das Modell „Marimba“ besteht aus Palisander, das für die Klangstäbe einer Marimba verwendet wurde und das Modell „Piano“ wird aus ungebrauchten Klaviermaterialien wie Fichte, Birke und Ahorn hergestellt. Bei beiden Musikinstrumenten kommen die Eigenschaften des verwendeten Holzes voll zur Geltung, so der Hersteller.

Ziel ist es, neue Materialien zu erforschen und traditionelle Methoden in Frage zu stellen, indem man sich auf die Klangqualität und Performance des Instruments konzentriert, nicht nur auf traditionelle Materialien und Bauweisen beschränkt.

Yamaha Upcycling Guitar Pacifica
Yamaha Upcycling-Guitar Pacifica · Quelle: Yamaha
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