Fl Studio – geil oder Schrott?! Das Battle zwischen Florian und Julian
FL Studio – geil oder Schrott? Was die beste DAW ist, da ist sich jeder sicher, die eigene! Aber gerade wenn es um FL Studio geht, gehen die Meinungen sehr auseinander. Florian Pilz und Julian Schmauch betreten den Ring, um die ultimative Antwort zu geben! Wie sehr ihr das? Seid ihr pro-FL oder gegen Fruity?
Florian Pilz ist unter anderem als YouTuber AudioPilz bekannt. Synthesizer-Legenden durch den Kakao ziehen, gehört für ihn zum guten Ton. Mit FL Studio hat er sich vor Kurzem angefreundet und ist kurz davor, ein echter Fan-Boy zu werden. Julian Schmauch hat sich durch alle DAWs gekämpft und kommt immer wieder zu Ableton L̶o̶v̶e̶, pardon, Live zurück. Zwar hatte er mit Fruity Loops 3 eine kurze Affaire, seit Jahren aber ist er jedoch treuer Ableton-Fan. Und FL gegenüber nicht unbedingt positiv eingestellt. Lasset also die Spiele beginnen!
Erster Beat mit FL Studio – Drama oder Kinderspiel?!
Florian
Aller Anfang ist schwer, vor allem in der Musikproduktion. Gerade ohne Vorkenntnisse in diesem Bereich sind traditionelle DAWs wie Logic und Pro Tools oft abschreckend. Die Strukturen orientieren sich an Studiotechnik aus dem Jahre Schnee und einer Musiktradition, die wenig mit zeitgenössischen Stilen der elektronischen Musik zu tun hat. Hier kann FL Studio voll seine Stärken ausspielen. So sind Software-Instrumente durch den ikonischen Step-Sequencer und das unorthodoxe Routing sofort spielbar. Die mächtige Piano-Roll hält des Weiteren eine Reihe von leicht zugänglichen Features für Menschen bereit, die den Klavierunterricht geschwänzt haben. Eine Chord-Funktion und die algorithmische Generierung von Patterns sind hier nur der Anfang. Ideal vor allem für Neulinge mit Gaming-Background.
Julian
DAWs sind ja alle so eine Geschichte für sich, so richtig einfach und zugänglich für Anfänger ist da keine. Vom Excel-Charme von Ableton zum quietschbunten Cubase hin zum Opa Pro Tools. Aber FL Studio? Wie soll sich jemand, der einfach ein paar Beats machen will, hier nur ansatzweise zurechtfinden? Ja ok, das Pattern in der Mitte, das lädt schon ein. Zack, zack, fertig ist der Kirmestechno. Aber wenn ich jetzt vom Pattern zur Playlist, die Clips da setzen … Ach Mist, Rechtsklick, ALLES GELÖSCHT, dann rüber zum Mixer … Wie soll hier Anfängern nicht nach 10 Minuten die Motivation flöten gehen?
FL Studio vs. Ableton Live – umsteigen oder bleiben?!
Florian
Zugegeben, der erste Blick auf das Interface von FL Studio ist nach jahrelanger Erfahrung mit anderen DAWs nicht gerade einladend. Die Bereiche für Arrangement, Mixing und Sound-Design sind nur lose verknüpft und zudem ist trotz vieler Verbesserungen der Audioschnitt immer noch rudimentär. Andererseits entdeckt man schnell die Möglichkeiten, die dieses ungewohnte Konzept eröffnet. Zuerst überrascht die volle Modularität, in Tiefe und Kompromisslosigkeit nur von Spezialisten wie Native Instruments Reaktor übertroffen. Alles kann mit allem verknüpft werden und komplexen Modulationen und Sidechains steht nichts im Wege. Außerdem beeindruckt die umfangreiche Sammlung an Software-Instrumenten. Starke FM/Hybrid-Sounds von Sytrus, additive Klänge von Harmor und zahlreiche Brot und Butter Sounds aus VA-Synths und Sample-basierenden Plugins sind nur die Spitze des Eisbergs.
Julian
So. Many. Windows. Aha, Pattern und Playlist, das wird wie Session und Arrangement in Ableton sein … oder? ODER? Und überhaupt, wer ist auf die Idee gekommen, das Aufnehmen und Audio und MIDI so sperrig zu veranstalten? Und wo wir beim Thema sind: Schon mal von Comping gehört? Haben alle! Und als Ableton-User bluten mir die Augen von der FL Titelzeile. Wie vollgestopft kann ein Teil der Oberfläche sein? Ach und Automationsclips, das ist eine Idee aus der Hölle. Eindeutig den Wettbewerb gewonnen “wie kann ich FL Studio NOCH unübersichtlicher machen”. Fazit nach zwei Wochen für mich beim Ausprobieren: Muskelkater in der Maushand und endlose Verwirrung.
„FL stürzt ab“ – wohin bei Fragen
Florian
Ungeachtet dessen, wie kompliziert und abwegig ein Vorhaben in der Musikproduktion auch sein mag, die Chancen stehen gut, dass es in der Vergangenheit schon von FL-Usern erfolgreich umgesetzt wurde. Im Zweifelsfall gibt es dazu mehrere Video-Tutorials mit Klicks im siebenstelligen Bereich und Hunderte Seiten Forumposts. Obendrein ist das Online-Manual vollständig und leicht verständlich. Dabei sollte im Hinterkopf behalten werden, dass der Umgangston auch einmal ein wenig rauer sein kann. Zudem erschwert der eine oder andere Generationenkonflikt die Suche nach Informationen. Nichtsdestotrotz sind nach über 25 Jahren FL Studio inzwischen auch viele “Audio Boomer” mit einem Hintergrund in der konventionellen Musikproduktion in diesen digitalen Gefilden unterwegs.
Julian
Ihr FLer mögt zwar mit euren Tutorials gerne auch mal die Millionenmarke knacken und überflutet alle Kanäle mit euren Beats und “10 Tricks, die noch keiner über FL gehört hat, noch nicht mal deine Oma”. Aber wenn’s mal ins Detail geht, man vom Ansteuern externer Synthesizer über MPE oder man in anderen Genres produziert und da Fragen hat, da wird’s gaaanz schön schnell dünne bei den sonst so selbstbewussten “prodby”-Konsorten. Klar, Benn Jordan erklärt am Ende ALLES, aber da bin ich in der Ableton-Community, in den Foren noch und nöcher, Reddit, Twitter, um einiges besser aufgehoben.
Lebenslange Updates, schnupdates
Florian
Im Gegensatz zu anderen Anbietern bietet FL Studio eines der fairsten Lizenzmodelle. Ist das Programm erst einmal gekauft, haben User Anrecht auf Updates auf Lebenszeit! Tatsächlich ermöglicht auch eine damals zum Spottpreis erworbene Lizenz aus den 90er-Jahren den legalen Download der aktuellen Vollversion. Zudem stellen viele der inkludierten Effekte und Instrumente die Bordmittel der Konkurrenz in den Schatten. Während selbst bei meinem geliebten Ableton Live viele zusätzliche Plugins für einen zeitgemäßen Workflow notwendig sind, bietet FL Studio vom hochwertigen Mastering-Tool bis hin zur Visualizing-Suite ein rundum-sorglos Paket für die moderne Musikproduktion.
Julian
Ja klar, gegen “einmal zahlen, auf ewig Updates umsonst” lässt sich fast nicht argumentieren. Bleibt nur zu hoffen, dass das Image-Line nicht mit explodierenden Kosten beim Tech-Support oder der Community mit einer trägen Entwicklungsgeschwindigkeit auf die Füße fällt. Und die Preisgestaltung bei den Einsteigerversionen, da kann sich FL eine Scheibe von Ableton abschneiden. Denn die Einsteigerversion “Fruity Edition” kann Audio weder aufnehmen, noch verarbeiten. Bitte was? Da ist selbst die arg beschnittene Version Ableton Live Intro zum selben Preis weiter. Und versucht mal, mit FL Studio ein Live-Set auf der Bühne ähnlich komplex aufzubauen, wie es in Ableton mit wenigen Klicks möglich ist. Viel Spaß …
Und jetzt seid ihr dran: Was denkt ihr über FL Studio?
Lasst uns im Poll eure Stimme da! Und schreibt uns gerne in den Kommentaren, warum FL Studio für euch die beste, die schlechteste oder auch einfach nur eine von vielen DAWs ist!
Infos über FL Studio, DAWs und mehr
- Alles über FL Studio
- Mehr über Ableton Live
- Die beste DAW ist deine – DAW-Voting
- Daw Feature Chart bei Admiral Bumblebee
Videos über FL Studio
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11 Antworten zu “Fl Studio – geil oder Schrott?! Das Battle zwischen Florian und Julian”
Die beste DAW ist ja sowieso immer die, in der man sich am besten zurecht findet.
Bin vor 4 Jahren von Cubase zu Ableton gewechselt und bereue den Schritt auch kein bisschen. Hab mich auch mal in FL und Reason ausprobiert, aber bin immer ziemlich schnell zu Live zurückgekommen.
Grad die Stock Plugins von Ableton sind mittlerweile ein unverzichtbarer teil meiner Produktionen geworden.
Cakewalk ! Gratis und kann auch nicht weniger als die anderen. Vorallem ist sie mMn superleicht zu bedienen .
mAx liegt absolut richtig: gut findet man die DAW, die man als die leichtbedienbarste empfindet. Ich nutze FL Studio seit rund 20 Jahren, habe parallel die üblichen Verdächtigen bis hin zu LMMS (welches letztlich FL reinterpretiert). Und wer weiss, wie´s geht, wird bei anderen DAWs kaum etwas finden, das FL nicht kann. Zudem mag ich die im Vergleich zu Image Line´s Lizenzlösung benachteiligende Lizenzmodelle aller anderen kostenpflichtigen Anbieter nicht. Und im Gegensatz zum kleinkarierten Herumgemäkel an einem Workflow, der erlernt werden will, ist die Preisgestaltung ein objektives Kriterium.
FL Studio finde ich immer wieder interessant aber ich komme nicht von Ableton weg seit 14 Jahren und das soll schon was heißen, man hat auch mal zu waveform geschaut und ein halbes Jahr sich mit der Maschine Software ein Schlagabtausch geliefert aber wenn man es so sieht dann doch lieber Ableton.
Ich nutze FL Studio seit Version 9 und finde es für mich zum Musikbasteln am Laptop (mit Windows) am besten. Klar, manchmal erscheint mir das Display irgendwie zu klein für die zig Fenster… Aber die Möglichkeiten sind einfach unerschöpflich. Schon mit einer Testversion von FL (wenn man das Ergebnis als wav-Datei abspeichert, da man keine Projekte sichern kann). Bei Ableton stand ich auch wie Ochs‘ vorm Berge… Sonst finde ich MPC Beats noch ganz gut, sehr intuitiv und schnell.
Ohje wenn paar 50 jährige FL testen sollen…MPE mimimi, externe dies das Ananas… heul heul…die kids kommen mehr als je zuvor zum produzieren durch FL. Der hate auf prodby kids ist deutlich und schade.
Versteckt euch lieber wieder hinter euren modularen schränken…
Ich verwende FL seit es das gibt und schau immer wieder mal rein, bei einer neuen Version, jedes Mal mit der selben Enttäuschung. Hat mich als junger Mensch verwirrt und tut es heute noch. Was das mit „hate auf prodby“ zu tun haben soll, verstehe wer mag… da hat wohl jemand schlecht gefrühstückt :)
Ich liebe FL :) Ist absolut easy zu lernen, läuft stabil und ist sehr performant. Was will man mehr
Hab das Sequenzen über einen gebrauchten Roland R-8MKII erlernt.
Pattern basierende Programmierung, Playlist und eine robuste
Vst-Unterstützung waren 1998 eher Mangelware. Fruity Loops hatte
all diese vertrauten Bestandteile. Darüber hinaus kamen Buzz
Objekte(jeskola.net) hinzu. Leider wurde der Support eingestellt.
Letztlich führte FL-Studio weg vom einfachen Stomp-Boxen zu
generativer Musik.
Wobei „Live“ bei Auftritten, mit seinem Mono-Fenster-System, am
Laptop, doch geeigneter ist Übersicht zu bewahren, besonders bei
in Max/Msp erstellten klanglichen Eigenkreationen.
Formular ist eines meiner FL-Vavorieten. Im Studio verteilen
sich Fenster noch immer am besten über mehrere Monitore und
alles was Sample bassiert ist, erstellt sich am einfachsten
über FL-Studio. Wenn unter Max/MSP der RNBO Support von seinen
Kinderkrankheiten befreit wird, werden sich die Möglichkeiten
auch hier erweitern. Natürlich ist das Programm nichts für Leute
die analog mal schnell eine Audiospur einspielen wollen und
Tempokorrektur brauchen.;P
Überzeugter Studio One User 😗
Aber das was mich jedes Mal doch über FL nachdenken lässt sind die lebenslangen Upgrades 🤔und die doch recht interessante Synth Sammlung aber das ist dann doch noch zu wenig USP für einen Umstieg
Habe mich mit vielen Magix Musik Maker, Samplitude und Acid 11pro Suite sowie Fl, Studio One, Abelton lite, Tracktion, MPC, MPK, und PorLogic beschäftigt. Bin am besten mit ProLogix und Studio One klar gekommen. Magix lebt von ständigen Abstürzen ist aber einfach zu bedienen. FL hat 3 gute Synthis ist aber verwirrend im Aufbeu einzelner Spuren, Tracktion ist uninteressant wenig bietend wie Abelton lite das auch teuer ist. MPC ist nach Lernphase einigermaßen annehmbar zu bedienen hat aber auch schnell seine Grenzen in Flexibilität erreicht. ProLogix ist top aber wird nach 6 Jahren nicht mehr mit Updates versorgt, weil man dann eine neue Hardware benötigt und das ist Apple seiner bescheuerten Zwangskaufstrategie zu verdanken nur um Geld zu machen oder einen elitären Kreis zu züchten. Studio One ist wie alle anderen relativ teuer und ständig mit Updates zu versorgen, aber top bedienbar und auch von den Features gut.
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