Finale wird eingestellt. Was das Ende der berühmten Notations-Software bedeutet.
MakeMusic, vormals Coda Music, beendet die Entwicklung der Notations-Software Finale. Und dieses Ende soll für alle Nutzer aber auch ein Neuanfang sein, denn der Hersteller bietet ein exklusives Crossgrade auf Steinberg Dorico Pro an.
Update: Die Autorisierung von Finale bleibt vorerst bestehen
[28. August 2024] Wie wir gestern berichtet haben, sollte es eigentlich nicht mehr möglich sein, die Notations-Software nach August 2025 zu autorisieren. Nachdem sich daraufhin wohl etliche User beschwert haben, ist der Hersteller zurückgerudert. Die neue Ansage: Auch nach August 2025 wird es weiterhin möglich sein, die Software zu autorisieren.
Außerdem soll Finale v27, die aktuellste und letzte Version, bei einem Crossgrade auf Steinberg Dorico Pro (siehe weiter unten) ebenfalls enthalten sein. Das gilt auch für das Crossgrade von einer älteren Version der Notations-Software. Mit dem in der v27 enthaltenen MusicXML 4.0 können so nämlich Projekte nach Dorico übertragen werden.
Ende für MakeMusic Finale
[27. August 2024] Die Programme Finale, Finale PrintMusic und Finale Notepad verabschieden sich. Seit 35 Jahren begleitete diese Notationssoftware in den verschiedenen Ausführungen die Musikschaffenden dieser Welt und half beim Komponieren, Setzen von Noten und Festhalten von Ideen. Jetzt geht die Software in die ewigen digitalen Jagdgründe und wird nicht mehr die Zukunft der Notation am Rechner mitbestimmen.
Ab August 2024 – also quasi ab jetzt – wird es keine Updates mehr geben und es ist auch nicht mehr möglich, die Software oder ein Upgrade im Store des Herstellers MakeMusic zu kaufen.
Finale und damit verbundene Apps wie PrintMusic, Notepad und Songwriter laufen natürlich weiterhin auf den installierten Rechnern, allerdings könnte ein Update des Betriebssystems problematisch werden. Ich denke da speziell an Apple, denn da bringt ja irgendwie in jedes neue Update mögliche Kompatibilitätsprobleme. Wer also die App nutzt und nicht darauf verzichten will, sollte OS-Updates tunlichst vermeiden oder vorher genau auf Probleme checken. Wobei es ja auch bei macOS immer noch das Terminal gibt und damit auch die Hoffnung auf manuelle „Hacks“.
Außerdem soll es ab August 2025 nicht mehr möglich sein, die Notations-Software auf neuen Gerätschaften zu installieren oder diese neu zu autorisieren. Und einen technischen Support für Finale v27 oder andere Versionen der Software wird es auch nicht mehr geben.
Das Finale von Finale (sorry, konnte ich mir nicht verkneifen) bedeutet aber nicht gleich das Ende! Denn der ursprünglich als Coda Music gestartete Hersteller hat auch an ein Leben ohne die Software gedacht. Und dabei geht es um Dorico.
Crossgrade auf Seinberg Dorico
MakeMusic macht allen Nutzern von Finale ein Angebot, das sie nicht ablehnen können oder sollten. Denn es gibt ein Crossgrade auf Steinberg Dorico Pro – die Software, in der auch MakeMusic die Zukunft sieht.
Für den Preis von 149 US-Dollar steht ein exklusives Crossgrade auf Dorico Pro 5 bereit, der neusten Version der Software von Steinberg. Normalerweise kostet die 568 Euro, somit ist das eine günstige Gelegenheit, den „Sprung“ zu machen.
MakeMusic sieht in Dorico jedenfalls das beste „Zuhause“ für alle, die Finale bis jetzt nutzen. 2016 wurde Dorico zum ersten Mal veröffentlicht, ist im Vergleich also noch ein ziemlicher Jungspund. Dorico wird regelmäßig mit neuen Updates versorgt und funktioniert sogar plattformübergreifend, es gibt nämlich nicht nur Versionen für Windows und macOS, sondern ebenso für iPadOS.
Also Ende gut, alles gut!
Steinberg Dorico gibt es natürlich auch bei Thomann*, mit dem relativ günstigen Dorico Elements kannst du auch mal in die Welt der Notations-Software hineinschnuppern.
Weitere Infos
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