Fender Tone Master Princeton Reverb für 919€
Der neue Fender Tone Master Princeton Reverb hat keine Röhren, emuliert dafür den klassischen Sound mittels DSP-Modeling. Ob das Konzept aufgeht?
UPDATE 22.02.2023:
Fender hat den Tone Master Princeton Reverb endlich an die Händler verteilt – er kostet 919 Euro*. So sehen die Specs aus:
- 1 Kanal
- Leistung: 12 Watt
- Lausprecherbestückung: 10″ Jensen C10R
- Konstruktion: offen
- Regler: Volume, Treble, Bass, Reverb, Speed, Intensity
- Effekte: Reverb und Tremolo
- Eingang 1: 6,3 mm Klinke
- Eingang 2 (-6 db): 6,3 mm Klinke
- USB Anschluss
- Gewicht: 12,4 kg
- Farbe: Schwarz
- inkl. 2-Button Fußschalter
Der Preis ist sogar etwas niedriger als ursprünglich (mit 999 Euro) von uns angenommen. Die Specs können sich auch sehen lassen. Wenn Fender den DSP Sound authentisch hinbekommt, dann dürfte hier ein spannender Verstärker im „Einstiegsbereich“ bei den besseren Fender-Amps bereit stehen. Im neuen Video klingt er auf jeden Fall ganz brauchbar. Auch in dem Vergleichsvideo darunter.
Ob ein Einkanal-Modeler mit einem Sound für fast 1k€ den Preis wert ist, musst du natürlich selbst entscheiden.
Video
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DSP statt Röhren
Auch wenn an den Tone Master Amps die klassischen Namen dranstehen, so steckt auch in dem Princeton Reverb keine einzige Röhre, sondern der Sound kommt aus digitaler Technik. In Zeiten toller DSP-Hardware und quasi perfekter Nachahmung ist das erst einmal kein schlechtes Zeichen. Zumal die bisherigen Tone Master Modelle alle durchweg gut bewertet werden.
Fender Tone Master Princeton Reverb
Optisch sieht der Combo ohne Frage nach einem Fender Verstärker aus. Klassische Potis auf klassischem Panel, dazu der schnörkelige Namensschriftzug. So gar nichts deutet auf das digitale Innenleben hin. Finde ich gut, denn Displays oder futuristische Beleuchtung mag ich persönlich gar nicht – noch weniger, wenn es nach Raumschiff-Cockpit aussieht.
Features
Der Tone Master Princeton Reverb ist ein 1×10″ Combo mit Jensen C10R Speaker mit Ceramic-Magnet. Gesteuert wird an der Front mit den Reglern für Volume, Treble, Bass, Reverb, Speed und Intensity (Tremolo). An der Rückseite befinden sich neben den Kippschaltern für Power und Mute auch ein Wahlschalter für die Ausgangsleistung (0,3W – 12W), Cab Sim off/1/2, ein Lautstärkeregler für den XLR-Line-Out und ein Fußschalter.
Insgesamt kommt der Combo auf 10,5 kg – nicht wenig für so ein kleines Teil, aber sehr portabel.
Preis und Marktstart
Laut Fender soll der Tone Master Princeton Reverb ab 17. November im Handel erscheinen. Einzelne Händler weltweit haben ihn schon gelistet.
Direkt bei Fender kostet er 999 Euro, vermutlich wird das auch im regulären Handel sich in dem Bereich bewegen. Da die anderen Tone Master etwas über 1000 Euro kosten, dürfte das hier ein guter Einstieg in die Serie sein.
Mehr Infos
12 Antworten zu “Fender Tone Master Princeton Reverb für 919€”
Seltsamer Artikel, fast 1000.-Euro = „Einsteigerbereich“?
1000.-Euro für einen Modeler-Einkanaler mit 12W und nem 10″ Speaker?
„Tolles Angebot“ gegenüber Orange, Marshall, Evh, Peavey, PRS, Boss, Blackstar…
Oh, ist sogar billiger geworden, wie gnädig von Fender!
Bitte genau lesen, es geht um den Einstiegsbereich bei den besseren Fender-Amps. Nicht generell. Das wäre natürlich Quatsch.
Das ist aber kein „besserer“ Fender Amp, bitte mal genau lesen was ich sonst für dieses Geld bekomme, dieser Amp ist billig in den Produktionskosten, das ist reine Abzocke.
Wer mir dafür nen Daumen runtergibt dem ist wohl auch nicht mehr zu helfen, der soll sich dann halt auch über den Tisch ziehen lassen, also wirklich, mal bitte nachdenken!
Was glaubst du, wie oft wir für unsere Meinung (!) den Daumen runter bekommen. ;)
Ich weiß nicht, wieviel er in der Produktion kostet. Weiß aber auch, dass Röhrentechnik auch sehr günstig sein kann.
@claudius
Modeling ist ja auch ok, ich spiel auch meistens über irgendwelche Sims, schon wegen der Stromkosten und weil es sich für ne Stunde pro Tag einfach nicht lohnt 60Watt Röhrenpower sinnlos zu verbraten, aber der Preis muss halt in einem angemessenen Verhältnis stehen was bei dem Teil einfach nicht der Fall ist.
Neural Plug’s kriegst du inzwischen für um die 100.-Euro, allein was man für ab 1000.-Euro für Floorboards bekommt, Boss GT 1000, Line 6 Helix LT ist da in greifbarer Nähe, mit denen geht aber eine ganze Welt von Soundmöglichkeiten auf.
Fender und Gibson gehen mir mit ihrer Preispolitik langsam gehörig auf die Nerven, 10.000.- und mehr wie doppelt so viel Euro für ne simple Gitarre, was soll denn der Quatsch.
Werbung machen für gerade einmal 100 evtl. Käufer weltweit, da lohnt sich ja ein Artikel darüber schon gar nicht.
Beim Preis im Vergleich mag es stimmen. Vergiss aber beim Verstärker nicht noch die Bauteile, die ein reines Floorboard nicht hat. Ein Kemper Profiler kostet ja auch nochmal mehr – und ist auch „nur“ DSP.
Würde ich einen Princeton Reverb wollen, würde ich mir den hier zumindest als günstigere und vermutlich flexiblere Alternative mindestens einmal genauer anschauen. Ich denke, das ist auch die Käufergruppe. Nicht die, die sowieso mit Line6 und Co auf die Bühne gehen würden.
Am Ende sind es immer noch fast 1000,00€ für einen Transistor Amp mit Modelling Technik. Line6 bekommt das mit dem Catalyst für ein Drittel hin und ist dabei sogar flexibler…und der Princeton 65 mit Röhren kostet auch „nur“ 570,00€ mehr.
Verstehe auch bei dem größeren Vorgänger dieser Serie echt nicht, wen das Konzept ansprechen soll bei den Preisen.
Es ist immer die Frage, was man haben möchte. Wenn Fenders Modeling wirklich identisch wie die Röhrenamps klingt, dann hat man vor allem in Sachen Transportabilität/Gewicht Vorteile. Auch bei der Ausgangsleistung, die sich hier einfach auf Zimmerlautstärke drosseln lässt.
Ob der Pres gegenüber sehr viel preiswerteren Modelern oder weit teureren Modelern gerechtfertigt ist, muss natürlich jeder selbst entscheiden.
Modeler klingen nicht identisch wie Röhren, das geht allein physikalisch schon gar nicht und selbst wenn es nur annähernd so klingt ist DSP-Technik um ein vielfaches günstiger wie ein Röhrenamp, allein schon wegen der Arbeitszeit, geschweige von den Bauteilen her.
Was sollen immer diese Märchen vom gleichwertigen Klang, schraub mal das Teil auf und schon dir an für was du da über 900.-Euro zahlst, was willst du da rechtfertigen?
DSP musst du aber auch erst einmal so programmieren, dass es gut klingt.
Die Bauteile von Röhrenamps sind für Firmen vermutlich kaum höher als kleinteilige Chips (bei denen ja auch gerade Mangel ist), zumal Schaltungen nicht jeses Mal neu entwickelt werden.
Ich will hier gar nicht Fender für die Preisgestaltung in Schutz nehmen, finde es aber nicht nur schlecht.
@claudius
Ich habe 11 Jahre im Einkauf für Hifi – und High End Elektronik gearbeitet, in einem anderen Bereich mache ich das immer noch und kenne daher auch die EK’s von einzelnen Bauteilen und wie die zustande kommen.
Firmen zahlen weniger, je nach Steuer, Mengenrabatt, Spanne etc., aber es ist einfach nicht wahr das Firmen da Cent-Beträge zahlen während der Privatkunde annähernd das 20-Fache dafür hinlegen muss, das ist in keinem Genre so, wer etwas anderes behauptet singt da einfach nur ein schönes Liedchen.
Es gibt schon Gründe warum Firmen Pleite gehen und das hat fast immer damit zu tun das sie die Lieferantenrechnungen nicht mehr bezahlen können.
Ich weiß wie kalkuliert wird und ich weiß auch das viele Elektronikartikel unter dem EK verkauft werden was übrigens generell gesetzlich nicht erlaubt ist, sprich die Firmen zahlen drauf nur im Markt zu bleiben.
Eine Industrie-Platine die mit 100% Sicherheit nicht von Fender entwickelt wurde kostet nur einen Bruchteil eines 50W Transformators, da sind kilometerweise Kupferdraht aufgewickelt, für Kupfer gibt es international festgelegte Preise, da gibt es keinen Spielraum für große Gewinnspannen…
Ja, den Preis empfinde ich für einen Modelling-Amp, der nur ein einziges simples Modell digital nachahmt(!) auch völlig überzogen. Man zahlt da hauptsächlich für die vintage Optik und den Namen. Aber… auch Röhrentechnik kostet bei dem Aufbau, Princeton Reverb, tatsächlich niemals so viel, wie Fender dafür verlangt, das aber tun kann, weil Fender drauf steht… Gut finde ich das auch nicht, aber ist halt so. Angebot/Nachfrage, Markt regelt.
Das für mich Entscheidende ist deshalb letztlich der Klang. Hör ich mir die verfügbaren Videos an, ist klar, dass „Tone Master“ zwar eine recht gute neue Variante ist, aber eben doch nicht exakt so klingt, wie ein Röhrenamp, würde ich prinzipbedingt aufgrund des unterschiedlichen Aufbaus aber auch nicht erwarten. Röhrenamps haben eben grundsätzlich immer „schönere, weichere“ Höhen und das hört man in vielen Beispielen.
Ich vermute, Fender unterscheidet nicht zwischen billig und teuer, sondern zwischen Röhre-oldschool und Transistor/Modelling-newschool. Das Eine ist halt wie früher, das andere neu, sparsam im Energieverbrauch, etwas leichter, etwas stechenderer cleaner Sound.
Unterm Strich, Fender ist und bleibt teuer, ist deren Politik.
Überraschend, finde ich, sind die alten Modelling Modelle, Mustang IIV2 und III klanglich ebenfalls sehr gut, sehr flexibel und deutlich leichter, zumindest der IIV2. Die neuen Mustangs kenne ich nicht. Daher erübrigt sich zumindest für mich die Anschaffung von Tone Master Amps. Für Röhre steht ein (gebrauchter) Princeton 65 und ein alter Marshall da.
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