Fender Swinger – wenn sich Musicmaster und Performer lieb hatten
Es geschah im unschuldigen Jahr 1969, da hatte Fender unter der neuen Schirmherrschaft von CBS ein paar neue Modelle ersonnen. Die Swinger war eine davon, viele Modelle wurden es aber nicht und die Fanbase war auch nicht gerade riesig. Das hält Fender aber nicht davon ab, das Modell (vorerst für Japan) neu aufzulegen. Wie fändest du den Sprung nach Europa?
Fender Swinger
Es war Ende der 60er eine klassische Fender-Konstruktion: Massiver Korpus, meist aus Esche, und ein geschraubter Hals. Bei der Form lies sich Fender aber auf neue Pfade leiten. Die ursprüngliche Swinger entstand als Resteverwertung aus alten Teilen der Mustang bzw. Musicmaster und dem Bass V–Experiment. Und man erkennt schon an der Form der spitzen Kopfplatte und den eckigen Cutaways, dass Fender später die Performer–Modelle mit eben diesem Konzept entwickeln wird, auch wenn die Swinger (auch Arrow oder Musiclander genannt) doch noch rundere Konturen aufweist.
Auch die neue Swinger weist wieder die typischen Merkmale der damaligen Experimente auf. Es ist ein Mix aus der Mustang mit einem (als Limited Edition) oder zwei Pickups und der spitz zulaufenden, asymmetrischen Kopfplatte.
Damals war die Swinger Made in USA, die Serie wird Made in Japan sein. Anders als damals wird es 22 statt 21 Bünde geben, dazu gesellt sich ein Lindebody und ein Ahornhals mit C-Profil und Palisandergriffbrett, 610mm Mensur und der Swinger-Bridge mit drei Doppelsätteln (wie bei der Telecaster). Sie wird in Black, Burgundy Mist Metallic, Dakota Red, Olympic White und Sonic Blue lackiert.
Preis und Marktstart
Ich finde die Preisgestaltung ein wenig frech: Während die reguläre Fender Swinger mit umgerechnet knapp unter 1000 Euro noch im akzeptablen Bereich liegt, kostet die Fender Limited Swinger mit einem Single Coil am Hals gleich mal 1300 Euro. Da stimmt doch etwas nicht?!
Ob die Modelle jemals nach Deutschland schwappen, lässt sich aktuell noch nicht sagen. Ich hoffe es, auch wenn ich die Teile echt unansehnlich finde und das untere Horn am Body die mögliche Kopflastigkeit verstärken könnte. Aber es ist mal ein anderes Modell. Überhaupt könnte Fender die alten Sachen wieder auflegen. Bei einem Performer-Preci könnte ich schwach werden, wenn der nicht so schwer ist, wie die Modelle damals.
Mehr Infos
- Produktseite bei Fender Japan
- Meldung von Fender Japan bei Twitter
Eine Antwort zu “Fender Swinger – wenn sich Musicmaster und Performer lieb hatten”
Die war schon damals potthässlich und deswegen wurde sie nicht gekauft und dann abgesetzt. Warum wärmt FEnder die scheusslichen Kamellen wieder auf, die haben mehr auf Lager.