von peter | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Vestax stpVx

Vestax stpVx  ·  Quelle: stpvestax.com

stpVX in progress....

stpVX in progress....  ·  Quelle: stpvestax.com

ANZEIGE

Soeben sind erste Renderings des stpVx aufgetaucht, ein 4-Kanal-Mischpult im analogen, ja fast schon glamourösen HiFi-Vintage-Look. Hidesato Shiino, Gründer der Firma, hatte sich unlängst mit einem Statement zu Vestax, dem Missmanagement und Konkurs an die Öffentlichkeit gewandt und dazu auch seine Pläne verkündet, wie er sich die Zukunft vorstellt: eine völlig neue Ausrichtung, weg von Consumer-Produkten, hin zu Kleinauflagen von Power-Amps, Vorverstärkern, Signalprozessoren, Mischern und Turntables, hier nachzulesen. Nun sind erste Bilder auf der Website stpvestax.com aufgetaucht.

ANZEIGE

Ein Blick aufs Logo/Label lässt unschwer erkennen: Man möchte dem Kunden „pure audio essence“ verkaufen und vor diesem Hintergrund scheint es dann auch gar nicht mehr so überraschend, dass der Mixer weder USB-Schnittstellen noch integrierte Effektsektionen oder MIDI-Controller zeigt. Stattdessen gibt es 3x Phono-Inputs (warum eigentlich nicht vier), 9x Line (2x von oben zugänglich in Cinch + 1x Stereo-Klinke) sowie einen Record Out und 1x Aux-Send-Return.

Im Mischfeld, über dem vier prächtige VU-Meter thronen, blicken wir auf ebenso viele Kanäle mit Dreiband-EQ, Trim, Gain und Vorhörtaste. Dazu gesellen sich ein Switch für die Crossfader-Zuweisung und ein weiterer für das Pre/Post/Off Aux-Routing. Es folgt der Mikrofonweg mit dem klassischen Zweiband-EQ. Wäre schön, wenn zumindest in den vier Hauptkanälen bis zur Fertigstellung noch ein Kombifilter Einzug halten würde.

ANZEIGE

In der vorhörbaren, ebenfalls mit VU-Metern ausgestatteten Master-Sektion sehen wir zuweisbare Pegelmeter, einen Enhancer und Lautstärkeregler für zwei Master-Ausgänge. Sehr erfreulich: Der zuschaltbarer Master-Isolator (Low, Mid, Hi), ausgestattet mit unterschiedlicher Grenzfrequenzausprägung via Dip-Switch, wie es scheint. Es folgen der Aux-Send-Return und ein Regler für den Kopfhörer, der vorn via 6,3-Millimeter-Klinkenbuchse Anschluss findet. Eine Miniklinkenbuchse ist (noch) nicht auszumachen.

Der Crossfader ist, genau wie die Linefader, in seiner Kurvencharakteristik stufenlos regelbar. Interessanterweise ist er nicht wie üblich für diese Produktkategorie unter der Fadersektion zu finden, sondern es hat in nach links verschlagen. Betrachtet man dazu die herauslösbare Faderplatte (auch in den vier Hauptkanälen), ist dies mitunter ein Indiz dafür, dass man die Verschleißteile hier selbst gut reparieren kann. Sinnvoll, bei der Investitionssumme, die für den stpVx wahrscheinlich getätigt werden muss. Womöglich könnte aber auch eine Rotary-Baugruppe erhältlich sein. Das wäre ein weiterer Knaller.

Knaller hin, Vintage her, der Mischer lässt aber auch deutlich werden, dass es Vestax, wie es uns über die letzten beiden Jahrzehnte in der DJ-Szene begleitet hat (ich selbst bin Besitzer eines PMC06 Pro, zweier PDX2300 und eines VCI-300), nicht mehr in dieser Form geben wird. In der Pressemitteilung von stpVx wird zudem klar, dass es sich hier um eine neue Produktlinie ohne Vestax-Support handelt.

Wann das Pult im Handel erhältlich ist und was es kosten wird, ist noch nicht abzusehen.

ANZEIGE

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert