von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 2 Minuten
Erica Synths-Black-System-III

Erica Synths-Black-System-III  ·  Quelle: Erica

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Neben dem speziellen Dada Noise System II für Quad-Sound und besondere Klänge, Texturen und Bewegung gibt es von Erica auch ein „normales“ System für den Standardbedarf. Diese Reihe nennt sich Black System und ist mittlerweile bei Versionsnummer III.

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Standardbauteile im Black System III

Alle Module aus dem Black System lassen sich auch separat kaufen, dennoch bietet Erica immer mal einige besondere selbst zusammengestellte Modulsysteme in den Bereichen Noise/Experimental, Techno und Standard zusammen. Auf diese Weise kann das System noch einen Tick günstiger angeboten werden. Gegenüber dem Vorgänger ist das System noch einmal etwas modernisiert worden.

Herzstück ist der Black Sequencer, der vierspurige Melodien bereit stellen kann. Als Hauptantrieb hat man sich für einen Prologue-artigen Weg mit drei Oszillatoren entschieden, wobei einer ein Wavetable-Oszillator ist und die anderen beiden sind analoge Standard-Black-VCOs mit allem, was man von einem Oszillator erwartet (FM, Sync, PWM) und Einzelausgängen für die einzelnen Waves, aber auch einem Summenausgang.
Für Filterung sorgen gleich zwei Module, nämlich ein 12 dB-Multimode-Filter, ein LPG aus der Buchlawelt mit Resonanz. Es geht demnach also weniger um Moog und 24 dB / Oktave-Ästhetik als viel mehr dem, was man aktuell machen kann. Selbstredend lassen sich die beiden auch in Reihe schalten und damit die Flankensteilheit nach oben befördern und die Bässe werden dann knackiger.

Konzeption Black System III

Für die Ansteuerung gibt es den neuen und als sehr gut befundene Joystick mit 4 Aufzeichnungs-Päärchen und weiteren Funktionen, die sehr gut für eine aufwendige Automation geeignet sind. Eine Hüllkurve und ein LFO in Form des Modulators mit Noise-Zusatz sind gut, aber etwas knapp. Dafür gibt es Delay und Multieffekte jeweils in Stereo. Für die Steuerung sind acht VCAs an Bord, was wirklich viel ist. Etwas ungewöhnlicher ist der Umformer Tools für zwei CV-Spannungen, ein Split/Mixer und ein Ausgangsmodul mit Mischbereich für weitere 4 Kanäle. Damit ist das System recht großzügig ausgelegt, sieht man mal von dem Wunsch nach einem zweiten oder dritten Hüllkurvengenerator ab.  Das System dürfte vielen Ansprüchen genügen, jedoch hätte ich das Delay durch die weitere Hüllkurven ersetzt. Auch wenn der Joystick ganze 8 CV Modulationsquellen erzeugen kann. Nur ist das eher ein LFO-Ersatz als eine Hüllkurve.

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Wegen der Aussstattung würde ich das Black System III für Producer empfehlen, denn aus dem System kann man komplett Track-bereite Sounds holen, die durch den Joystick animiert werden.

Weitere Information

Es gibt eine kleine Landing-Page auf Ericas Website, die jedoch nur sagt, dass es sich um eine Performance-System handelt. Die Preise liegen vermutlich bei 3-4000 Euro. Einem Komplettsystem liegen 20-25 Patchkabel meist bei und ein späterer Blick auf die Page oder bei uns wird den Preis und Lieferdatum alsbald enthalten.

Video

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3 Antworten zu “Erica Synths Black System III – Erneuerung für das Performance-Modularsystem.”

    Edgar Marton sagt:
    0

    Wie schon beim Black System II stellt sich für mich immer die Frage: Wer kauft das und wozu? Selbst Rundfunkstudios für elektronische Musik haben das alles doch schon in zigfacher Ausführung. Und knapp 4.000 Eur für ein wenig Analog-Geblubber… das muss auch erstmal wieder verdient werden. Aber so ist das halt…. sonst schönes Gerät. Da gibt es nix zu meckern.

      moogulator sagt:
      0

      Der Rundfunk kauft definitiv keine Synthesizer – jedenfalls nicht solche. Die Zielgruppe sind ambitionierte Musiker, die Lust auf Qualität haben. Die Erica Module sind ja durchaus konkurrenzfähig, vermutlich stellen sich die meisten aber eher etwas „gemischtes“ zusammen. Der Preis des Dada Noise lag bei 3.2k€ – wäre also günstiger – aber natürlich ist das viel Geld – Generell fressen gut gewählte Module durchaus auch Geld.

    Hybreed sagt:
    0

    Auf den ersten Blick schien mir die Zusammenstellung auch zu wenig Hüllkurven zu haben, wie im Artikel bemängelt. Allerdings enthält der Black Sequencer für jede der 4 Spuren noch ein Mod-CV, das als Hüllkurvengenerator verwendet werden kann. Möglich sind z.B. eine klassiche ADSR-Hüllkurve oder eine Decay-Hüllkurve mit individueller Ausklingzeit pro Step. Das sollte den Mangel einigermaßen kompensieren.

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