Epiphone Joe Bonamassa 1962 ES-335 – Semi-Hollowbody Signature für 1299 USD (UVP)
Die neue Epiphone Joe Bonamassa 1962 ES-335 ist ein Nachbau der Gibson ES-335, die Bonamassa auf seinem ersten Solo-Album verwendet hatte. Vermutlich ist sie (außer zur Beihilfe zum ersten Album) an seiner Karriere „schuld“.
Bewegende Geschichte
Ich erkläre jetzt mal nicht, wer Joe Bonamassa ist. Wer den Sammler und Blues-Gitarristen noch nicht kennt, öffnet bitte an dieser Stelle einen Musik- oder Videostreaming-Dienst der eigenen Wahl und holt Gitarren-Allgemeinwissen nach.
Bonamassa spielte die Gibson 1962 ES-335 bei den Aufnahmen des ersten Soloalbums. Anschließend verkaufte er sie, um den Umzug von New York City nach Los Angeles zu bezahlen. Und zum 20. Jubiläum des ersten Albums kam sie wieder in seinen Besitz. Und er will sie nie wieder weggeben. Wie viele andere Gitarren.
Epiphone Joe Bonamassa 1962 ES-335
Das Vorbild der Gitarre ist die Gibson ES-335 von 1962 mit Maestro Vibrola Vibrato-System. Der glänzend Vintage Cherry lackierte Body ist rundherum aus 5-lagigem Ahorn, das Bracing aus Fichte. Dazu kommt der obligatorische Centerblock aus Ahorn, auf dem auch die beiden Gibson Burstbucker 2 und 3 montiert sind. Gesteuert werden diese über CTS-Potis, Mallory-Kondensatoren und einen Switchcraft-PU-Wahlschalter. Der „Rounded C“ Hals besteht aus Mahagoni mit Indian Laurel Griffbrett, 22 Medium Jumbo Bünden und Small Block Inlays.
Unterhalb der Epiphone LockTone TOM Bridge befindet sich eine gravierte Platte mit „Custom Made„-Aufschrift. Alledings gibt es keinen Hinweis, dass die wirklich aus einer Art Custom Shop stammt, sondern einfach nur diese Platte vom Vorbild übernommen hat.
Update: Danke an einen Kollegen und ein Kommentar. Die Platte ist also vintage-korrekt, denn darunter befinden sich die Montagelöcher für das Stoptail. Gibson hatte zu der Zeit nur einen Body gebaut und je nach Modell dann ausgestattet. Ob darunter die Hülsen verbaut sind, ist nicht gesichert. Sollten sie da sein, kannst du das Modell auch wahlweise mit Stoptail bespielen.
Preis und Marktstart
Die Epiphone Joe Bonamassa 1962 ES-335 kostet (UVP) 1249 Euro* inkl. Hartschalenkoffer und Echtheitszertifikat.
Damit ist die Bonamassa ES-335 die teuerste nicht-USA-Semi-Hollowbody* von Epiphone. Bislang war das die Emily Wolfe Sheraton für 829 Euro*. Sicherlich ist hier ein Mastro-Vibrato dran und die Gibson Burstbucker wiegen auch noch etwas oben drauf, trotzdem finde ich den Preis relativ hoch für Epiphone-Fernost-Verhältnisse. Aber vielleicht ist es einfach so, dass die Preissteigerungen nun auch bei den Gitarrenfirmen angekommen sind und der Preis für das Modell gerechtfertigt.
Sie wird vermutlich noch diese Woche im Handel bestellbar sein. Mal sehen, wie hoch der Straßenpreis letztendlich ist.
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8 Antworten zu “Epiphone Joe Bonamassa 1962 ES-335 – Semi-Hollowbody Signature für 1299 USD (UVP)”
Darauf hat die Welt gewartet! Weil es ja zu wenige Signatur Modelle, und überhaupt eigentlich zu wenig Gitarren auf der Welt gibt…
Also ich finde den Preis OK. Man schaue sich doch mal an, dass die ganzen D’Angelico-Gitarren auch aus Fernost kommen (New York steht drauf, ist aber nicht drin) und teilweise über 2000 € kosten. Also lieber von vornherein etwas höherwertigere Komponenten und dafür etwas teurer. Mir wäre die Gitarre pirnzipiell das Geld wert.
Was ich allerdings mal sagen wollte und ich verstehe es auch nicht so richtig, warum das so ist: Ich bin ein riesen Blues-Fan, aber Joe Bonamassa fand ich immer Kacke :-)
Bei D’Angelico hast du auf jeden Fall einen Punkt gemacht.
Bonamassa ist tatsächlich Geschmackssache. Ich mag The Ballad of John Henry sehr gern, aber sonst konnte mich kein Lied begeistern. Aber ich bin auch nicht so der Blueser, auch wenn meine liebsten Musikrichtungen auf den Skalen aufbauen. ;)
Live klingt er ganz gut, die Studioversionen sind über produzierter Mist.
Hat Bonamassa eigentlich eigene Stücke geschrieben, oder spielt er nur Standards?
Aber von alten Gitarren hat er Ahnung.
Diese „Custom Made“ Plakette wurde doch gerne verwendet, um bei ES Gitarren die Gewindehülsen des Stop-Tails zu verdecken, wenn ein Vibrato verbaut wurde. (Dürfte also „Vintage korrekt“ sein)
Die wichtige Frage ist daher nicht nach dem Custom Shop, sondern nach den vorhandenen Hülsen (dann könnte man das Vibrola außer Dienst nehmen).
Danke für die Aufklärung. Ein Kollege hatte mich zwischenzeitlich auch shcon darauf gestoßen, dass Gibson nur einen Body für alles gebaut hatte und dann entsprechend modifiziert.
Erinnert mich an eine geupgradete ES EPI Gibson Inspired, qua Preis mit Vibrola von Epi (kriegste um die 130€, Gibson Pickups 230 €, BlockInlays ca. 60&, Koffer 100€, Hals soll durchgehend sein, dafür wohl viel Farb-Bleed entlang des Bindings). Leider kein Rosewood Fretboard und ne PU-Lackierung – es gab von Gibson die Midtown für diesen Preis, allerdings wohl noch bessere Qualität als nun diese EPI- hier möchte man Sammler gerne animieren, weniger den Player.
Hab vor Jahren mal ne Korea-Epi (John Lennon-Ausführung) im Musicstore in den Händen gehabt u dachte „Boh ey, ein Feeling wie eine Gibson“ für so wenig Geld – kostete aber auch 1200€, aber mit Rosewood Fretboard und auch durchgängigen Mahagonihals. Die Chinesen tasten sich qua Qulität langsam ran. Ach ja, bei der JB ES soll zumindest eine bessere Buchse und Switch verbaut worden sein, als bei der Gibson Inspired. Das hatte ich ebenfalls bemängelt bei der Rückgabe an Thoman. Das Teil war gut eingestellt qua Intonation. Also für den Preis noch nicht das Gleiche wie ne Gibson Midtown für gleichen Preis wie damals mit Nitrolack etc pp. Aber ich denke es wird. Nur mit JB als Pate möchte man gerne das Teil als etwas „besseres“ verkaufen und es gibt sicher welche, die sie kaufen werden.
wanna be Gary Moore
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