Elektron, IK Multimedia, TAL, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Elektron, IK Multimedia, TAL, Ableton: Sound-Boutique · Quelle: Elektron / IK Multimedia / TAL Software
Was gibt‘s heute in der Sound-Boutique? Nun, zunächst stellen wir dir ein neues Sample-Pack von Elektron für den Digitakt II vor. Das wurde extra für die neue Version des Samplers entwickelt, läuft aber auch mit dem Vorgänger sowie einigen weiteren Samplern und Grooveboxen von Elektron und anderen Herstellern. Danach schauen wir uns zwei Soundsets für UNO Synth Pro X und TAL-pha an. Und zum Abschluss liest du über ein sehr cooles und kostenloses Device für Max for Live. Und das war es dann auch schon wieder für diese Woche, nächsten Dienstag sehen wir uns aber hoffentlich wieder!
Inhalt:
HexCells Sample-Pack für Elektron Digitakt (II), Analog Rytm (MKI/MKII), Model:Samples, Octatrack und weitere Sampler
Wir sind ja mittendrin in der „kuscheligen“ Vorweihnachtszeit mit leckeren Keksen, heißen Getränken und Adventszauber. Das ist ja alles schön und gut, aber manchmal braucht man auch einfach ein Kontrastprogramm.
Strobo statt Kerzenschein und Lärm anstatt Besinnlichkeit. Falls dir genau danach ist, hat Elektron etwas für dich. Und zwar ein neues Sound-Pack, das extra für den Digitakt II beworben wird, aber ebenso mit dem ersten Modell funktioniert und dazu auch noch mit vielem anderen Gear von Elektron. Und außerdem auch noch mit so ziemlich jedem anderen Gerät, das Samples abspielen kann – in dem Fall, musst du mit einem Tool wie Audacity aber eventuell noch die Bit-Tiefe und Samplerate ändern.
Das neue Sample-Pack von Elektron heißt HexCells und stammt mal wieder von von Jeanne Artemis aka Dissonant Witchcraft. Die Sounds hier haben ohne Zweifel wieder einen dunklen und härteren Charakter und gehen stilistisch grob gesagt Richtung Techno und Industrial.
203 One-Shots, loop-fähige Samples und Chains stecken in diesem Pack von Elektron. Dazu kommen 86 Presets, die exklusiv für Digitakt II erstellt wurden. Zu dem Inhalt gehören Kicks, Snares, Hi-Hats, Rimshots und Percussion-Sounds. Die Samples in diesem Pack klingen auf jeden Fall sehr punchy und eigenen sich für verschiedene Arten von elektronischer Musik.
- 12 Euro kostet HexCells hier beim Hersteller. Elektron Digitakt II und weitere geeignete Sampler gibts‘s natürlich bei Thomann*.
Dawn – ein neues Soundset von Limbic Bits für IK Multimedia UNO Synth Pro X
Na, hast du dir einen UNO Synth Pro X in der immer noch laufenden Cyberweek gegönnt? Thomann hat diesen klasse Desktop-Synthesizer ja für einen Knallerpreis von 239 Euro verkauft und es hat nicht lange gedauert, bis das gute Stück ausverkauft war. Bei einem Rabatt von fast 42 Prozent ist das vielleicht auch nicht so überraschend. Wer regelmäßig unsere Deals verfolgt, war mal wieder klar im Vorteil.
Für alle, die UNO Synth Pro X besitzen, gibt es jetzt ein neues Soundset von Limbic Bits. Damit wird der kleine Kompakt-Synthesizer mit neuen, hochwertigen Presets gefüttert – die sind auch mal wieder eine gute Lektion für angehende Sounddesigner. Und Potential für aufregende Klänge bringt UNO Synth Pro X auf jeden Fall mit – das liegt hier auch an den eingebauten Extras wie die recht üppige Effektauswahl.
52 neue Patches liefert das Dawn genannte Sound-Pack dem UNO Synth Pro X. 11 Pads, 11 Bässe, 17 Leads, 10 Dub-Chords und 3 FX-Sounds sind hier enthalten. Und wie das Teaser-Video sehr gut illustriert, klingen alle Presets fantastisch.
Limbic Bits macht bei den einzelnen Presets viel Gebrauch von der Modmatrix des Synthesizers. Denn UNO Synth Pro X bietet keine Pads, die sich mit Velocity spielen lassen – durch die Zuweisungen in der Modulationsmatrix kannst du die Sounds mit externen Controllern aber maximal expressiv spielen.
- Das Dawn Soundset kostet 20 Euro bei Limbic Bits. Und mit dem Code 25-BITS gibt‘s gerade 25 Prozent Rabatt auf alle Sound-Packs auf der Website!
Cinematische Retro-Sounds für TAL-pha
TAL-Pha von TAL Software emuliert den Roland Alpha Juno-2/MKS-50 und erweitert die Möglichkeiten des Originals. Dazu gehören Features wie Stereo Unison, Sync für die Rechteckschwingung oder Micro-Tuning. In dieser Hinsicht sind Plugins von irgendwelchen Vintage-Klassikern den Vorlagen gegenüber ja sehr oft überlegen. Beim TAL-Pha ist aber zu erwähnen, dass in klanglicher Hinsicht so nah am Original gearbeitet wurde, dass das Plugin sogar die Sysex-Daten davon lesen kann und ebenso als Editor für die Hardware funktioniert!
Für dieses wunderbare Plugin ist soeben ein neues Soundset von Luftrum erschienen. Silicia heißt das und liefert retro-futuristische Klänge (der 1980er) mit einem cinematischen Touch.
In Silicia stecken 150 neue Patches, die Arpeggios ebenso abdecken wie Pads, Bässe, Poly-Synths, Keys, Drum-Loops und Soundscapes. Als Inspiration für diese Klänge nennt der Hersteller Künstler und Bands, die bereits mit der Originalvorlage von Roland gearbeitet haben: Howard Jones, Vince Clarke, OMD, aber auch Fluke, FSOL oder The Prodigy. Und ebenso hatten die Sounddesigner heutige Komponisten wie Mac Quayle (Mr. Robot), Cliff Martinez (Neon Demon), and Lorne Balfe (Ghost in the Shell) im Sinn.
- Das Silicia Preset-Pack kostet bei Luftrum 29 US-Dollar. TAL-Pha gibt es direkt beim Hersteller im Black Friday Sale für umgerechnet 81 Euro (20 % Rabatt) – im Soundset ist aber ein Code enthalten, mit dem du insgesamt sogar 30 % Rabatt herausholen kannst.
Kostenlos: Superslider für Ableton Live mit Max for Live
Dieses nigelnagelneue Device für Ableton Live kommt – wenn ich das richtig verstehe – vom Hybrid Music Lab der Hochschule für Musik Dresden Carl Maria von Weber, kurz HfMDD. Ich habe keine Ahnung, was genau ich mir unter dem Hybrid Music Lab vorstellen muss, vermutlich sind das ein paar Leute von einem Lehrstuhl und mit Sicherheit auch ein paar fleißige Studis.
Aber so richtig entscheidend ist ja eigentlich immer, was am Ende herauskommt und in diesem Fall handelt es sich um einen „Preset-Interpolation-Slider“, der von einem Device aus den GRM Tools inspiriert wurde. Das französische GRM (steht für „Groupe de recherches musicales“) hat ja ebenfalls einen akademischen Background – insofern schließt sich hier also der Kreis. Da haben sich einige beim HfMDD vielleicht gedacht: „Was die GRM kann, das kriegen wir ja wohl auch hin!“ Und es ist ja auch irgendwie gut zu wissen, dass von unseren Steuergeldern auch ein paar wirkliche sinnvolle Sachen finanziert werden!
Superslider interpoliert zwischen „Presets“ – und wie es in dem „Demonstrationsvideo“ oben zu sehen und zu hören ist, führt das auch schon mal zu sehr interessanten „Klangverwandlungen“. Im Prinzip (zumindest verstehe ich das so) wechselt dieses Max for Live Device zwischen unterschiedlichen Parameter-Einstellungen an einem Klangerzeuger (im Beispiel ist es Ableton Operator). Das passiert aber nicht abrupt wie bei einem üblichen Umschalten von Presets. Stattdessen werden die einzelnen Parameter in einer (festgelegten) Zeit fließend geändert.
Welche Parameter hiervon gesteuert werden sollen, wird durch ein Mapping festgelegt. Und verschiedene „Sets“ lassen sich wiederum als Preset in dem Device speichern und auf „Knopfdruck“ abrufen. Außerdem gibt es hier eine Randomizer-Funktion, die immer wieder für Überraschungen sorgt.
Vielleicht verstehst du gerade kein Wort – sorry, dass ich es so schlecht erkläre. Ich habe Superslider auch nur kurz ausprobiert, kann aber ganz klar eine Empfehlung aussprechen. Speziell bei einer (Live-) Performance lässt sich hiermit viel anstellen. Du solltest dieses Device auf jeden Fall einfach mal downloaden und selber ein bisschen damit experimentieren. Lohnt sich!
- Superslider bekommst du kostenlos hier auf GitHub. Einfach auf den grünen „Code“-Button klicken, „Download ZIP“ auswählen und das amxd-File in deinen Max-for-Live-Ordner packen. Ableton Live mit Max for Live ist natürlich erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du in der neusten Version auch bei Thomann*.
Weitere Infos über Elektron, IK Multimedia, TAL Software und Ableton
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