Eine KI spielt nonstop Bass-Riffs auf YouTube
Bevor künstliche Intelligenzen die Weltherrschaft übernehmen und alle Menschen, die nicht an sie glauben, mit Hilfe von Zeitreisen vernichten, werden diese erst mal Musik machen. Und zwar so, wie wir es ihnen beibringen. Aktuellstes Beispiel dafür ist ein Stream auf YouTube, bei dem ihr endlos im Solo gespielten Bass-Riffs aus der KI zuhören könnt.
Eine KI spielt nonstop Bass-Riffs auf YouTube
Okay, wir haben schon von generativem Techno gehört und ebenso von Death-Metal aus dem neuralen Netzwerk (siehe Video weiter unten). Jetzt spielt eine KI endlose Bass-Solos und streamt diese gleich auf YouTube. Das könnt ihr euch stundenlang anhören, mit euren Instrument dazu einsteigen oder als Sample-Quelle benutzen (obwohl ich persönlich diese Bass-Samples bevorzugen würde).
Wie auch immer – hinter der Idee steckt der YouTuber Adam Neely, der sich mit diesem Projekt quasi eine Zombie-Version seiner selbst erschaffen hat. Das ist aus meiner Sicht nämlich genau eine der Stärken bei KI-Technik. Mit Machine Learning trainierte Algorithmen führen nämlich im Idealfall Aufgaben aus, auf die sie von uns Menschen trainiert werden. Damit werden diese (zumindest in dem entsprechenden Bereich) zu einer Art „Kopie“ von uns. Vielleicht kann ich in Zukunft ja eine KI darauf trainieren, neue GEARNEWS.de Artikel für mich zu schreiben. Das wäre doch mal was. Aber ich schweife ab.
Zurück zu Adam Neely. Der hat zwei Stunden Bass gespielt und mit dieser Aufnahme (beziehungsweise dem daraus entstandenen Datenset) gleich drei SampleRNN Algorithmen gefüttert. Vereinfacht gesagt analysiert SampleRNN das Audiomaterial und erzeugt dann mit einem möglichst identischen Sound endlose Variationen davon.
Bei dem ersten Versuch kamen die Samples mit einer Bandbreite von 16 kHz zum Einsatz. Dabei enthielt die Aufnahme wohl zu viele Höhen- und Geräuschanteile, was zu einem nicht befriedigenden Ergebnis führte. Im nächsten Versuch wurde das Material mit einem EQ etwas deutlicher betont und dann mit 8 kHz benutzt. Dadurch wurden die Geräuschanteile reduziert und durch die halbierte Samplerate konnte der Algorithmus außerdem mit doppelter Geschwindigkeit arbeiten. Wie sich im dritten Versuch herausstellte, „bevorzugt“ eine KI (beziehungsweise dieses neuronale Netzwerk) schneller gespielte Licks. Die Reduktion auf solches Material brachte letztendlich die brauchbarsten Ergebnisse.
Wie das Ergebnis klingt, hört ihr euch am besten mal selbst in den Videos an. Ein „Making of“ ist ebenfalls dabei. Die von dem Algorithmus gespielten Bass-Riffs dürft ihr laut den Machern kostenlos sampeln und sind als CC-BY Lizenz gekennzeichnet. Vielleicht sollte jemand mit Machine Learning endlose Remixe daraus produzieren? Eine schöne Variante wäre übrigens eine KI, die gleich einen Saiten-Roboter bedient.
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Und ein bisschen KI-Death-Metal zur Abwechslung:
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2 Antworten zu “Eine KI spielt nonstop Bass-Riffs auf YouTube”
Mononeon wird arbeitslos! :)
Hört sich an wie sinnloses Rumgezupfe.
Wieder nur ein Beispiel, wie weit weg KI noch von jeglicher Krativität ist….