Eastwood Custom Shop meets Crowdfunding
Eastwood Guitars baut seit Jahren optisch originalgetreue Replika und Weiterentwicklungen von vergangenen und vergessenen E-Gitarren und -Bässen. Dabei wählt die kanadische Firma aber nur Modelle mit Kultstatus aus, die es nicht mehr neu gibt. Neuerdings gibt es auf der Homepage ein interessantes Finanzierungsmodell, das für alle Seiten Vorteile mitbringt: Crowdfunding Custom Shop.
Das Prinzip ist hinlänglich von Portalen wie Kickstarter bekannt: Ein Produkt wird vorgestellt, man unterstützt es mit einem festgelegtem Betrag und wenn das Ziel erreicht wurde, dann wird das Produkt gefertigt. Wird das Ziel nicht erreicht, bekommen alle Beteiligten ihr Geld zurück. Bezogen auf eine Gitarrenfirma wird es wieder interessanter, da Eastwood nicht den kompletten Preis veranschlagt, sondern bloß eine Anzahlung. Damit sichert man sich bei Erfolg eines der wenigen ersten Modelle und manchmal kostenlose Dreigaben wie einen Hartschalenkoffer.
Eastwood setzt noch einen drauf: Man kann dem Chef persönlich eine E-Mail mit seiner Idee schicken, und dieser entscheidet dann, ob er daraus eine Crowdfunding-Kampagne macht.
Der Vorteil für Kunden ist ganz klar ein ziemlich individuelles Instrument zu einem fairen Preis. Zugleich weiß der Hersteller, welches Modell mit welcher Ausstattung von den Kunden verlangt wird und produziert so nicht ins Blaue hinein.
Mehr zu dem Crowdfunding findet ihr auf der Homepage von Eastwood Guitars. Alle aktuellen Projekte kann man hier einsehen. Finde ich eine ziemlich geile Idee.
Wenn ich zum Beispiel einen Nachbau einer Valco Airline gern in Waldgrün mit TOM-Bridge hätte, dann schreibe ich einfach eine E-Mail mit meinen Vorstellungen. Wenn es dann zum Crowdfunding kommt und noch ein paar andere Musiker weltweit Interesse an dem Modell haben, wird sie produziert. Und das im dreistelligen Euro-Bereich. Schlagt das mal bei einer anderen Firma vor. Einziger Nachteil: Man benötigt zwingend eine Kreditkarte.