Drei USB Mikrofone von Blue: Yeti Studio, Yeti Studio Pro und Snowball
USB Mikros haben teils einen ziemlich schlechten Ruf, was Nebengeräusche und minderwertige Wandler betrifft. Das kommt vermutlich noch aus der Anfangszeit, als die USB-Interfaces mit ins Gehäuse gequetscht wurden. Mittlerweile gibt es viele hochwertige und nebengeräuschfreie USB Mikrofone – und Blue Microphones macht mit. Gleich drei Modelle hat der Hersteller mit der etwas anderen Designphilosophie vorgestellt.
Yeti Studio
Wie die anderen beiden Mikros hat auch das Yeti Studio einen fest verbauten Tischständer. Es wird vom Hersteller vor allem für die menschliche Stimme empfohlen. Neben dem Gain-Regler hat es am Gehäuse einen prominent platzierten Mute-Schalter. Dazu kommen Anschlüsse für USB und Kopfhörer.
Im Yeti Studio sind drei Kapseln verbaut, die vier Richtcharakteristiken zulassen: Niere, Stereo, Kugel und Acht. Der maximale Schalldruck liegt bei 120 dB SPL und der Frequenzumfang zwischen 20 und 20000 Hertz. Der Wandler arbeitet bei 48 kHz und 16 Bit. Warum Blue ein Podcast-Mikro mit 16 Bit Wandler veröffentlicht, wo Podcast doch im Netz durchweg mit 24 Bit Wortbreite „aufgelöst“ ist? Dafür gibt’s die Pro Version.
Ich habe auch Bedenken bei der Stativhöhe. Wenn ich von meinem Tisch ausgehe, müsste der gefühlt höher sein – einer meiner ewigen Kritikpunkte bei fest verbauten Ständern. Warum wird da nicht an unterschiedliche Tischhöhen gedacht?
Im Lieferumfang befindet sich Presonus Studio One Artist Blue Microphone Editon mit speziellen Templates und iZotope Nectar Elements.
Hier geht’s zur Produktseite. Es soll später 149 USD (+ Steuer) kosten.
Yeti Pro Studio
Die Pro Version ist vom Aufbau her identisch, abgesehen vom schwarzen Gehäuse. Hier arbeiten die gleichen Kapseln mit den gleichen Richtcharakteristiken. Der große Unterschied liegt beim Wandler: Dieser unterstützt die für das Web gebräuchlichen 24 Bit und Sampleraten von 192 kHz. Aktuell ließ sich noch nicht herausfinden, ob das „bis zu“ Werte sind, oder ob die festgesetzt wurden.
Im Unterschied zum Non-Pro Yeti Studio gibt es hier auch noch die Möglichkeit ein Dual XLR Breakout Kabel anzuschließen. Somit können die Kapseln auch in Stereo ans eigene Interface geschickt werden.
Hier geht’s zur Produktseite. Der Preis wird laut Blue auf 269 USD (+ Steuer) festgelegt.
Snowball Studio
Das Design ist wirklich an einen Schneeball angelegt – es ist eine „Kugel“. Verbaut sind zwei Kapseln, die die Charakteristiken Niere und Kugel zulassen. Zusätzlich ist die Niere mit einem 10 dB PAD etwas zähmbar. Wieder ist der Ständer (aka. Tripod) fest verbaut, lässt sich aber den Bildern nach nicht kippen.
Der Frequenzgang ist bei 40 Hz – 18 kHz, maximale Bittiefe ist 16 Bit und die Samplerate bei 44100 Hertz. Für Aufnahmen für CD mag das ausreichen, aber für Webaufnahmen ist das zu wenig. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Wandler mit mindestens 24 Bit / 48 kHz so viel teurer wäre. Aber vielleicht steht hier auch noch eine Pro Version an?
Preislich soll es laut Blue später 99,99 USD (+ Steuer) kosten. Im Lieferumfang befindet sich hier nur Presonus Studio One Artist Blue Microphones Edition.
Mehr Infos findet ihr auf der Produktseite.