Dreadbox arbeitet an einem polyphonen analogen Synthesizer
Seit der Mitteilung, dass es wieder Curtis Chips gibt, erwartet man auch förmlich zu baldiger Zeit neue komplexere analoge Synthesizer. Das dies allerdings noch mehr als ein paar Wochen dauern kann, ist sicher ohne Frage.
Um so überraschender ist, dass in den sogenannten „sozialen Medien“ bzw. der Website des griechischen Herstellers Dreadbox ein Layout mit Logo und Schriftzug des neuen mehrstimmigen Synthesizer bereits jetzt zeigt. Hier sind einige den Curtis Chips nicht unähnlichen Baugruppen zu sehen, welche möglicherweise die Basis bilden könnten.
Zu den geplanten Möglichkeiten kann man aktuell nur sicher die Anschlagdynamik zählen. Außerdem lassen sich die Begriffe Upsweep und zweifach ein Depth-Knopf erkennen, welcher für „Output“ zuständig ist. Das allein sagt nicht all zu viel aus. Ein Upsweep nebst Knopf klingt nach einer möglichen einfachen Ramp-Hüllkurve, welche als Downsweep vielleicht negativ zu nutzen ist, es könnte aber auch etwas anderes sein. Die klanglichen Qualitäten der Dreadbox Synthesizer ist bisher als gut zu bezeichnen, aber auch meist eher kompakt und auf die wesentlichen Dinge beschränkt. Es gibt jedoch modulare und kleine Angebote diverser Synthesizer, die keinen direkten Rückschluss zulassen, außer dass es vielleicht ebenfalls ein klar und einfach strukturierter Synthesizer in der Art des Erebus oder Microbrute sein wird. Dem Microbrute als Vergleich zu folgen, wäre schon vermessen, da hier besonders viele Ideen eingeflossen sind, die den zweiten Oszillator „vergessen“ lassen und eine einfache Handhabung unterstützen. Zum Zeitpunkt und Preis ist noch nichts zu erfahren, aber die Firma selbst ist außerordentlich aktiv, war als eine der wenigen Synthesizer-Aussteller auf der Musikmesse und auf der Superbooth vertreten und will somit sicher deutlich auf ihre Instrumente hinweisen.
Was wird noch kommen? Was bringt die Curtis-Chip-Tatsache insgesamt? Bremst sie den Fortschritt oder bringt sie alle weiter oder führt gar zu mehr hybriden Synthesizern wie dem Microwave einst oder dem Prophet-12 heute? Oder sind gar keine Curtis Chips verbaut? Das alles werden wir erfahren, wenn es wieder heißt: Bilder für das polyphone Volk!