Dieses Pedal kann alles – mit Modulen: Cooper FX Arcades
Es gibt immer wieder coole Ansätze bei Effektpedalen, die Abseits der normalen Schaltungen ihren Weg gehen wollen. Eine neue Ausnahme ist das Cooper FX Arcades, das über Steckmodule zu einem komplett anderen Pedal werden kann.
Cooper FX Arcades
Ganz neu ist die Idee nicht, ein Effektpedal mit Karten zu versehen: Elta Music Console wollte einen ganz eigenen Weg gehen, man hört leider gar nichts mehr davon. Vielleicht war die Steuerung über den Joystick nicht das Richtige für Gitarristen. Cooper FX geht einen ähnlichen Weg, macht das Pedal aber für Instrumentalisten interessanter, die keine Hände frei haben.
Arcades ist ein bisschen wie eine Hülle, die mittels verschiedener Karten erst zum echten Effektpedal wird. Je nach Karte eben ein komplett anderes Pedal.
Gesteuert wird mit 4 Reglern A, B, C und D und zwei Knöpfen Programm und Page. Angezeigt wird die aktuelle Einstellung auf dem Display. Das ist notwendig, denn jeder Effekt bringt 8 verschiedene Effektunterarten mit. Außerdem lassen sich so die externen Fußschalter (Expression, MIDI, Clock) einstellen. Dazu kommen zwei Fußschalter, AUX/Tap und Bypass, der auch als Momentary eingestellt werden kann.
Es wurde wirklich an alles gedacht oder fehlt dir auf den ersten Blick etwas?
8 Effekte pro Cartridge
Der wirkliche Clou des Cooper FX Arcades sind die Steckmodule, die ein wenig an eine SD-Karte erinnern. Kinder der 80er und 90er werden sich sicher an ihre alten Konsolen erinnern – Entwarnung: Hier muss man nicht reinpusten, damit es wieder funktioniert. Hat es damals schon nicht! ;)
Aktuell gibt es 4 Module: Reverb, Delay, Pitch und LoFi. Jede Karte bringt 8 Effekte mit, die über das Pedal selbst gesteuert werden kann. Aktuell ist das Problem beim Hersteller: Die herstellende Firma liegt ausgerechnet in Wuhan, China. Nachschub ist derzeit unklar, deswegen gibt es aktuell nur zwei Karten pro Käufer. Neue Karten und andere Effekte wie Granular, Reverse und Synths sind geplant, dauern aber noch an. Sie sollen dann zwischen 30 und 50 USD kosten. Für einen quasi neuen Effekt sehr fair, nur auf die Karte runtergerechnet vielleicht etwas wenig.
Teuer
Abgesehen von den Karten muss das Pedal selbst auch erstanden werden. Ab Hersteller kostet es ca. 330 USD mit den Karten Reverb und Delay, kein Pappenstiel. Man bekommt dafür (zukünftig eventuell) nahezu unendlich viele Möglichkeiten und es ist trotzdem kein Multieffekt mit seinen endlosen, digitalen Menüs und 1-Knopf-1-Regler-für-alles-Bedienung.
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Eine Antwort zu “Dieses Pedal kann alles – mit Modulen: Cooper FX Arcades”
Ich nehme mal an, dass auf den Karten lediglich Programmcode, für den vermutlich im Pedal verbauten DSP, hinterlegt ist. Das würde die Karten, in Summe, doch wieder teurer machen als ein fertiges Multi-FX. Witzig und verspielt ist das Ganze dennoch. Insgesamt klingt das aber einfach nach einem cleveren PR-coup. So ähnlich hat’s Aleseis schon vor 30Jahren gemacht: Microverb 1 und 2 unterscheiden sich lediglich durch den Code im Eprom – wer also heut zutage einen Eprom-Brenner sein Eigen nennt, kann mit einem Chip doppelter Speichergröße und einem kleinen Schalter beide Geräte in Einem vereinen!