von Moogulator | Geschätzte Lesezeit: 16 Minuten
Front 242: Synths & Sounds

Front 242: Synths & Sounds  ·  Quelle: Mothmeister

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Front 242 haben besonders mit dem Album „No Comment“ und „Official Version“ den Sound geprägt, der damals noch nicht Techno und nicht mehr Synthpop hieß. Es entstand der Begriff EBM – Electronic Body Music. Sicher stehen heute Acts wie Nitzer Ebb oder DAF als Ur-Wurzel für diesen Stil, aber damals war er breiter aufgestellt und auch so gemeint. Eine Compilation für sehr wenig Geld stellte ihre Musikrichtung vor: „This is Electronic Body Music“ war für deutlich unter 10 „D-Mark“ zu haben (deutlich unter allem, was Compilations kosten). Sie enthielt neben Front 242 auch komplexere Acts, wie Skinny Puppy, und eher melancholische Acts, wie Click Click. Das war aber „früher“. Front 242 als Band haben über die Jahre eine massive Stilwandlung vollzogen. Ihre prägende Zeit war die Achtziger und Teile der Neunziger. Der Sound hielt weit länger durch als New Beat und hat heute eine eigene Szene, die Bands, wie Covenant, hervorbrachte und Festivals aufwertete und elektronischer machte.

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Bedenke bitte, dass dies die sichtbaren Synths sind. Gerade diese sind heute gar nicht zu sehen. Front 242 sind bekannt für ihre „One Sampler“-Idee. Das bedeutet, dass dort Synthesizer aus dem Studio drin stecken und man die wirklichen Studiosynthesizer wie Wavestation bis Xpander niemals sehen konnte. So etwas erfährt man also nur von der Band selbst. Das ist hier nur für die frühe Phase berücksichtigt.

Front 242 – Frühzeit

Die ersten Versuche mit „Principles“ erinnern eher noch an Cabaret Voltaire und steigern sich in einen neuen eigenen Sound, der bis zur frühen Mitte der Achtziger von analogen Synthesizern geprägt wurde. Zentral auf dem Geography-Album sind Synthesizer wie Rolands System 100 und 100m, Yamahas CSSynthesizer (CS-40M, CS-15) zu hören. Auch der „Operating Tracks“-Bass vom Moog Source ist zu hören. Das ist ein speicherbarer Synth mit etwa der Struktur des Prodigy, den auch Depeche Mode sehr früh genutzt haben. Belgien ist ein Land, in dem Synthesizer teuer sind sagte mir ein bekannter EBM-Musiker zu jener Zeit und so waren manche Instrumente auch Leihgaben. Die Wahrheit liegt wohl dabei, dass einfach nicht jeder unendlich viel Geld haben mag – überall. Als Drum Machine ist die TR-808 dominant zu hören. Aber in der Mitte der frühen Achziger wechselt der Sound deutlich und wurde aggressiver. „Don’t Crash“ erscheint und das „No Comment“ Album, was wie kaum ein Anderes für den frühen EBM-Sound steht. Das lag auch am Wechsel der Instrumente. Nach einem offenbar kurzem Intermezzo mit einem PPG Wave gab es jetzt vor Allem eines: Sampling und dynamische FM-Sounds. Das wird uns hier sehr stark begleiten. Hunderte von Nachahmern taten es ihnen gleich.

Front 242 haben als Vorband von Depeche Mode mit „Official Version“ den Sprung geschafft und wurden von immer mehr Menschen gehört. Progressiv musste man aber sein, die Attitüden wurden deutlicher und wilder. In eben dieser zweiten und dritten Phase, in der 242 wirklich bekannt wurden, wurde der Sampler absoluter Mittelpunkt. Er wurde für Sprach-Samples und Klangfetzen eingesetzt, aber auch für Samples der Synths, um wirklich nur mit ihm auf die Bühne zu gehen. Alles andere flog von der Bühne. Nur der Emulator II zeigt sein fettes Logo! Der Drumsound ist nun der recht harte Sound des E-Mu Drumulator, der knochentrocken durch die No Comment-Tracks führt. Der Synthesizer-Gegenpart ist fast immer ein FM-Synthesizer. Das kann zu Beginn also nur ein DX-7 sein und später auch der TG-77 und Derivate. Dieser dynamische Sound war monoton, fast atonal, aber sehr sehr dynamisch! Genau das war neu – und er klang schön metallisch und neuartig, da die Pop-Leute ihn nur für Pianos und Klingelsounds benutzten, obwohl es ja durchaus sogar Presets gibt, die diese Möglichkeit zeigte. Front 242 waren keine Player im alten Sinne – sie konnten es radikaler reduzieren und das schlug ein.

Die Sache mit Daniel B.

Live-Konzerte von Front 242 sind sehr anders als andere Bands der Zeit, denn das Mitglied Daniel B (ressanutti) bleibt stets abseits der Bühne hinter dem Pult und hatte dort Geräte für Mehrspuraufnahmen, Mac, TG-77 und Emu-Sampler an Bord und später eher kleine Mitnahme-Synths dabei, wie den MFB Synth II oder den Korg R3, um hinter der Bühne aktiv mitzuarbeiten. Er ist nicht nur der Produzent, sondern ein Mitglied. Bandmitglieder die nicht auf der Bühne stehen und Mitglieder die fast ähnlich wirkten und austauschbarer waren, war die Folge. Das erinnert an eine „radikalere“ Version von Kraftwerk. Das ist deshalb ungewöhnlich, als dass dies den Fokus nicht von der Bühne weg bewegte, sondern den wahren „Band Nerd“ als Masterhead und Superbrain hinter das Pult und nicht in den optischen Fokus bringt.

Da es nicht um Tastenspiel geht, ist das auch kein Problem. Techno gab es ja noch nicht, deshalb ist diese Richtung ein klarer Vorreiter der kompletten Anonymisierung von Musikern und Produzenten. Der DJ spielte hier jedoch noch keine Rolle. Eine Zeit lang galten die Mitglieder als „austauschbar“ und „ähnlich“, was eher an der Kleidung lag und dem Stil geschuldet war. Funktional stimmte das freilich nicht. Da waren die Aufgaben sogar vielfältiger: Jean-Luc De Meyer ist die Stimme, Richard 23 der Shouter und Drummer, und Patrick Codenys der Sampler-Spieler. Daniel B. ist eigentlich der zweite „Tastenmensch“ und Sequencer Operator. Eben ein Klangorganisator.

Front242 - OB 2017

Front242 – OB 2017

Front 242 im Erfolgsmodus

Es ist kaum so deutlich wie bei Front 242, dass der große Sampler der Emulator II ist. Er war sogar der Bravo nicht entgangen und betitelte Patrick Codenys als „Emulatorkapitän“. Er erklärte, dass er sich für ein Auto oder für so eine radikale (weil superteure) Lösung entscheiden konnte. Diese blieb mehr oder weniger lang das typische Bild der Band. Viel mehr als ein Set Drum Pads für Richard 23 gab es „offiziell“ nicht. Das Studio hingegen war weiterhin mit einigen der Zeit entsprechenden Synths ausgestattet und den „Fans“ nicht zugänglich oder bekannt, dennoch gab es ein paar Berichte. Dort sieht man sehr sehr kleine Studios mit wenigem aber konzentriertem Gear. Und ab jetzt wird es immer weniger prägende Instrumente geben, die klar herausragen und DEN Front 242 Sound ausmachen. Die Geräte aus dem Studio sind nicht so allgemein bekannt. Einige lassen sich jedoch heraushören und entsprechen durchaus dem Zeitgeist der kommenden Zeit…

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Live bis in die Nullerjahre…

Nun beginnt eine technoidere Phase und es gibt etliche interessante Mixe mit starkem Einsatz der TR-909. Die Neunziger sind fast am Ende und Front by Front ist längst aufgenommen. Ihr Sound mit dem „Emulator“ als Mittelpunkt galt noch immer als DAS Erscheinungsbild. In der Phase danach ist der Emulator verschwunden. Ein Nord Lead wird auf der Bühne gesichtet aber auch ein Korg M1 oder auch ein Korg Z1 – sie alle haben wenig gemeinsam und scheinen kaum einen Charaktereinfluss auf die jeweilige Show zu werfen – vielleicht sind diese Teile damals einfach nur Steuerkeyboards aus dem Fundus der Band und der Sampler ins Rack gewandert? Das ist zumindest nicht selten genau so zu beobachten. Bis in diese Zeit kaufte jede Band immer einen großen Sampler als Herzstück. Typischer konnte es also nicht sein als eben bei Front 242.

Die Synths werden mit der „Technoiden Tour“ (Live/Code Album und Modern Angel Zyklus) generischer und ein echter menschlicher Drummer kam hinzu. Das ist lebendiger aber rückt von dem sehr anderen Charakter der Band und verwundert Fans und freut die progressiven Veränderer unter ihnen. Denn auch ihr Stil ist nun zwei Mal ganz ganz anders. Ruhig und getragen für zwei Alben, danach wild und remixartig und mehr „Indie“, wie man es damals verstand. Die Arbeitsmethode bleibt jedoch gleich. Es gibt ein Foto des übersichtlichen Studios aus jener Zeit im Übergang zu den beiden absolut andersartig-schwebend klingenden Alben (Evil) Off bzw. (Fuck) up evil. Dort thront ein Korg Z1 und das 2003er Album Pulse erscheint. Die Nord Modular & G2 Serie ist hier deutlich beteiligt. Im Studio sind einige Zeitgenossen zu finden.

Synths wie die Korg Wavestation und M1 sind geeigneter den Sound nach der EBM-Phase für Off und Up Evil zu beschreiben. Sampling dominiert nicht mehr in dem Maße, ist aber dennoch immer dabei. Es sind nun aber erstmals wieder mehr Synth Sounds zu hören, die nichts mit FM zu tun haben und der neuen Technik folgen. Das klassische Rack befindet sich links mit diversen Synths der Zeit. Viele Studios sahen im Wechsel der Neunziger in das neue Millenium so aus. Andere Bands haben eine Menge Gitarren gesampled, auch Front 242 tut das. Aber auf ihre Art. Es ist eben nicht der Sound von Ministry, Young Gods oder Nu Metal, sondern Elektronik mit mehr Techno und Noise, die aus allen Richtungen kommen können. Meist mutiger als sämtliche Vertreter der EBM. Die großen herausragenden Acts sind sonst noch Skinny Puppy, die aber mit ihren Sampler-Schlachten und anderen Sounds eine eigene Liste wert sind. Elektro-Acts müssen komplett neue Alben bringen aber einige davon bedienten nicht die Erwartungshaltung. Heute scheint die Gemeinde deutlich mehr versöhnt.

Front 242 Studio der 00er Jahre

Front 242 Studio der 00er Jahre

Front 242 – „Heute“

Heutige Gigs ersetzen sämtliche alte Sounds durch „vorhandene“ (nicht aktuelle) Varianten des Ur-Sounds. Wo früher analoge Sounds waren hört man live eher digitale andere Klänge. Das sind Sounds, die als Basis aus dem FA-06 stammen und eigentlich das alte Konzept weiter fahren, nur ist dieser Synth nun schmal und nicht „kultig“ wie ein Emulator II. Der eine Zentral-Synthesizer ist ein Roland FA-06 Universal Rampler Synth, der technisch gesehen sämtliche Emulator-Aufgaben erledigen kann. Ein Rechner mit einer DAW und der eher wenig profilierte Roland Gaia bilden das heutige Set zusammen mit dem Korg R3, den Daniel B. am Pult dabei hat. Es liegt fast nahe, dass das Roland-Gear ein Endorsement sein könnte.

Die Samples und Sounds im 06 reichen aus oder werden vielleicht für die Steuerung des Rechners verwendet, jedoch wird dann doch meist eher das gemacht was eben mit dem Emulator auch passierte – ein paar Flächen, Samples oder typische Elemente werden von dort aus gestartet oder gespielt. Der Gaia wird meist nur für kleine Einwürfe durch Richard verwendet, während Patrick den FA-06 bearbeitet. Die kleinen Roland-Rampler sind vollständige Sampler und Synthesizer im Stile der damaligen „kleinen“-Fantom Serie mit vier Schichten. Sie sind also vollständig geeignet für die Reproduktion und kosten unter Tausend Euro. Front sind und waren immer erstaunlich minimal. Auch im Studio scheint es nie um Masse zu gehen. Daniels Studio (=das eigentliche 242-Studio) scheint nie sehr groß gewesen zu sein. Man arbeitet also mit dem, was der Zeit einigermaßen angemessen war und nicht mit Großkotzigkeit. Daniel sagte mir auch selbst, dass er kleine Synths für die Tour mit Front 242 bevorzuge. Das bestätigt sich auch im Verlauf:

Front242 Daniel mit R3 Synth

Front242 Daniel mit dem R3 (rechts) am Pult

Live Synths

Die heutige Zeit brachte mit, dass meine letzte Sichtung bei Daniel am Pult noch immer ein Korg R3 ist, was der Nachfolger des MS2000 / Microkorg ist. Heute kann man nur noch die Form des Microkorg XL/+ mit gleicher Klang-Engine wie der R3 kaufen. Das ist ein sehr vielseitiger Synthesizer, dessen größerer Bruder der Radias ist. Ob sich Front 242 noch einmal so ikonisch mit bestimmten Geräten zeigen, liegt eher im Betrachter-Winkel. Die Geräte sind heute klein. Im Studio ist auch ein EurorackModul-System zur Pulse-Zeit zu sehen und nachdem sich alle Mitglieder auch anderen Projekten wie Underviewer (Ur-Projekt von J.L. De Meyer) und Nothingbutnoise (Danel B.) widmeten, haben alle Beteiligten offenbar auch eher diese eigenen Projekte auf dem Schirm gehabt. Es gibt demnach mehrere Studios. Das von Nothingbutnoise zeigt mehrere Virus Synthesizer in weiß. Bei den anderen ist leider nichts bekannt. Der Gear Nerd wird feststellen, dass eine moderne Elektronikband ohne Statussymbole auskommt. Kein Moog, kein Schmidt – sondern der gute brave Roland FA-06 ist es, der die Band bis heute begleitet.

Die Top-Liste der Synthesizer von Front 242

Prägend für EBM insgesamt und von Millionen von Epigonen kopiert, wurde die Kombination aus Sampler und FM-Synthesizer. Es gibt eigentlich nur 2 wirklich klare „Front 242-Synths„.

1. Emu Emulator II

E-mu Emulator II

E-mu Emulator II

Der Sampler hat EBM und Front 242 besonders geprägt. Eigentlich hat die Arbeitsweise aber auch viele Musiker geprägt. Samples wie „Es regierte…“, „hey poor, you don’t have to be poor anymore“ aus flammenden Reden und Geräusch und Krach-Samples sind eine so deutliche Signatur. Noises und Krach aller Art! Darüber hinaus haben sich Front 242 zu damaliger Zeit nicht selten über ihre Methoden geäußert. Darunter das Austauschen von Drum durch Melodiespuren und umgekehrt. Dabei wurden die Noises, die Drums, die auf die Tasten gemappt sind, oder die berühmten Cello-Sounds wie in „Circling Overland“, jeweils gleichwertig eingesetzt und müssen nicht immer „mit den Fingern“ hergestellt sein. Eine ratternde Figur auf einer Note kann Melodie werden oder eine Melodie mit Geräuschen die Führung übernehmen. Don’t Crash! Funkahdafi! No Shuffle! Front 242 sind klar elektronisch und legen keinen Wert auf einen „Typen im Glitzer-Umhang“, der wahnsinnig virtuos auf einer Tastatur spielt. Du kannst dazu tanzen! Front waren lange eine „Medienband“, die Videos und noch mehr Samples aus Politik und News verwendeten. Und sie haben Energie für dich! Das ist die Energie der Samples und der Sounds selbst. Sie nageln und fühlen sich gut an.

Es ist gerade für EBM stilprägend, dies zu tun. Generationen von Bands folgten ihnen. Das Bild von Front 242 im „Kampfanzug“ ist prägend für ihre Optik – erst in den Neunzigern wurden sie recht „normal“ und neuerdings wieder etwas militärischer in der Optik. Sie achten auf Visuals und auf die Aufstellung der Mitglieder und ihrer Bewegung. Heute werden Masken für die ersten Stücke verwendet und die Show wirkt wie eine Rückbesinnung mit anderen Mitteln, nicht aber beim Thema Synths. Während die Band stets um neue Impulse bemüht ist und mit lustigen Videos mit Einkaufswagen den „bösen EBM-Mann“ erfreute, zeigte die Sache mit dem Ei im Video zu Headhunter von Mastermind Corbijn ebenfalls eine andere Seite der Band. Aber Emulator und Power ohne Ende und Shouts wie „Sweat“, „React“ sind einfach, was in Erinnerung bleibt.

Es geht dann mehr darum, die vier Punkte aufzuzählen, die in Headhunter zur Ergreifung des „Mannes“ führen. Außerdem brachte der Master-Hit die Band in die Top-40. Der eigentliche Sound des Emu-Samplers ist tatsächlich auch ein Charakter, der den Sound der Band prägte. Aber genau das hat auch die Band selbst wieder abgeschafft. Dennoch wird und sind Samples eine entscheidende Technologie für die Band. Auch heute.

2. Yamaha DX-7 / TG-77

yamaha dx-7

yamaha dx-7

Der andere Sound, der sehr prägend für EBM und die Band war ist ganz klar die FM-Synthese, welche ab No Comment faktisch immer tragend und metallisch neben den Samples zu hören ist. Das ist zunächst ein DX-7 und später der TG-77, den ich bei Daniel recht früh im Rack gesehen habe. Diese dynamischen Sounds spielen auch auf vielen Releases des Zoth Ommog Labels (zB. Tribantura etc.) eine Rolle. Das gilt auch für die Ableger (zB „Paranoid“). FM ist geradezu synonym zu und mit EBM der ersten Stunde. Eine einzige Note mit verschiedenen Dynamikwerten als Bass ist damals absolut neu. Das rief die nächste und übernächste Generation aus Belgien und Deutschland auf den Plan. Viele davon berichteten, dass sie einfach nur eine Drum Machine hatten anstatt eines Sequencers, denn Sequencer waren nicht so omnipräsent für jeden zu kaufen oder zu unflexibel. Der Atari ST oder die Sample-Workstation war für viele der Sequencer der Wahl bis in die Neunziger hinein.

Das „FM-Nageln“ von Front 242 findet sich auch in Frontline Assemblys „Deadened“ wieder, begleitet von Nitzer Ebbs „Captivate“-Shouts und einer Modulationssequenz. Der Sound ist demnach wirklich sehr weitreichend stilformend gewesen. Diese Ästhetik gibt Front 242 auch den Ruhm, „EBM-Erfinder“ zu sein. Aktuelle Synthesizer, die diesen Job übernehmen können sind u.a. der Korg Opsix und Yamahas Montage.

Und dann 100 Jahre nichts!

Bei keinem anderen Act gibt es so eine große Trennlinie wie hier! Diese beiden Synthesizer bzw. Sampler sind die prägenden Geräte von Front 242. Punkt. Aber der historische Verlauf bietet jede Menge „Dritte Plätze“, die durch Sichtbarkeit bei Konzerten eher nicht geprägt sind, sonst könnten es nur Nord Lead, R3 und Gaia/FA006 sein.

3. Roland System 100 / 100m

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Der eine modular, der andere eigentlich nur entfernt „semimodular“, aber mit einem sehr typischen Sound. Das sind die beiden Roland System Synthesizer, die auch von anderen wegweisenden Acts verwendet wurden. Sie sind klanglich heute durch Rolands System 100 Plugout mit System 1, 1m und System 8 klanglich nachzuvollziehen und damit sind auch typische frühe Front 242 Sounds machbar. Außerdem gibt es das 100m in neuerer Form als System 500 zu kaufen. Eurorack-Module sind auch der Sound des letzten „normalen“ Albums „Pulse„. Die Ästhetik ist jedoch eine deutlich andere als die Geography Vibes.

4. E-Mu Drumulator

emu_drumulator

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Der Drumsound aus der frühen No-Comment-Zeit nach dem ersten Album ist der des Drumulator. Neben Depeche Modes „Work Hard“, ist Front 242 durch das ganze Album hindurch mit dieser Maschine aktiv. Das macht ihn so „brutal“ und eindrücklich. Es knallt! Die Maschine ist knochentrocken! Super! DAF haben mit 15 neuen DAF-Liedern übrigens auch diese Maschine verwendet.

Verantwortungsbewusst muss ich hier eigentlich Schluss machen, denn prägend und typisch ist sonst in diesem Maße eher kaum noch ein bestimmtes Instrument. Wenn man ehrlich ist, wäre das heute also Roland Gaia und FA-06 sowie der Korg R3. Sind diese klanglich so im Vordergrund und stilprägend? Eigentlich nicht. Ich habe aber eine klickbare Liste von heute kaufbaren Alternativen bereitgestellt:

FM als absolute Basis für heute „Old School EBM“ Stile

Für die Off / Up Evil Phase:

Der großartige Geography-Sound:

Der aktuelle Look: der kleine unterschätzte „Sampler“ -und der noch immer aktuelle Live-Synth:


Der heutige Ersatz für Daniels R3 gehört auch zum Live-Set:

Video

Klassiker und Emulator II

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Heutige 242-Auftritte sehen so aus

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Die technoidere 242-Phase – hier mit Korg M1

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Absolut anders – sogar mit einem neuen Gesicht für den Titel Animal (und Modern Angel)

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Die letzte Tour „Black Out“ – 2024 findest du hier und Gespräche dazu. Front 242 enden ihre Live-Musiklaufbahn bewusst und trotzdem voller Energie.

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10 Antworten zu “Die prägenden Synthesizer von Front 242”

    Thomas sagt:
    -2

    Sehr schöner Artikel!

    lenoxx sagt:
    -2

    Leider kein neues Studio Album in Sicht. Eine Riesen-Enttäuschung Jahr für Jahr. Immer wieder nur Live CDs und DVDs…..so unglaublich langweilig und schade, dass sie sich nicht getrauen……hey poor!

      moogulator sagt:
      -2

      Du kannst die Seitenprojekte wie Underviewer und Nothing but Noise etc. anhören. Underviewer klingt übrigens wie Geography.

      242MoFNbNao sagt:
      0

      I agree with moogulator. Daniel B. has been *incredibly* productive since he left Front 242. Please check the material at db2fluctuation (Bandcamp). It’s more experimental/innovative and often of the highest artistic level. He has been exploring different directions. Not all of it may be to your taste.

    Edobot sagt:
    -2

    Wirklich schöner Artikel, weiss von
    Patrick das 242 auch einen Ensoniq VFX viel verwendet haben, desweiteren erwähnte er einen Drum Tracks Drumcomputer, und ich hörte auch oft eine SP 12 , z.b. die Drums von Masterhit

    MicRa sagt:
    -2

    Sehr guter Bericht. Hab mir direkt die Official Versions angehört und an das Zwischenfall und Co gedacht. Danke Mic!

    andre242 sagt:
    -2

    Hey there, great article.
    Adding more gear infos: In 1998 Patrick sad they used Rebirth 1.0 and Roland JP 8000 on Re:Boot tour.

    Ashunar sagt:
    -2

    Sehr geiler Artikel über eine meiner absoluten Lieblingsgruppen. Ich habe so gut wie alle damaligen Vinylplatten von Front 242. Es ist auch immer interessant, mit welchen Synth diese Gruppen immer so gearbeitet haben, cool.

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