Die besten Sampler, Grooveboxen und Drummachines 2024: Unsere Top 6
Welche neuen Sampler und Groove-Maschinen stachen im Jahr 2024 aus der Masse heraus? Hier kommen die besten Sampler, Grooveboxen und Drummachines des Jahres – von mobilen Ideenlieferanten über umfangreiche Hardware-Upgrades bis zum charmanten Retro-Sampler für Lo-fi-Fans.
Die besten Sampler, Grooveboxen und Drummachines 2024
Elektron Digitakt II: Großes Update für die Sampling-Drummachine
Der Elektron Digitakt gehört seit seinem Erscheinen im Jahr 2017 zu den beliebtesten samplebasierten Drummachines und hat eine große Fangemeinde. In diesem Jahr ließ der schwedische Hersteller die zweite Generation folgen. Und die wartet mit so vielen Neuerungen und Erweiterungen auf und beseitigt so viele Schwachstellen des Vorgängers, dass die Bezeichnung „Drummachine“ dem Digitakt II eigentlich nicht mehr gerecht wird. Passend dazu wurden die Bezeichnungen wie „Kick“, „Snare“, „Tom“ usw. von den Pads gestrichen. Mit 16 Tracks, Stereo-Samples, vielen neuen Filtern und satten 20 GB Speicher ist eine leistungsstarke Groovebox daraus geworden, die längst nicht mehr auf Drumsounds beschränkt ist. Nur polyphon spielen lassen sich die Samples immer noch nicht – ganz kann der Digitakt II seine Drummachine-Vergangenheit also doch nicht leugnen.
Alle 16 Tracks des Digitakt II lassen sich wahlweise für die internen Samples oder zum Steuern von externem MIDI-Equipment nutzen, weshalb er sich auch bestens als Zentrale eines DAWless-Setups eignet. Auch der Sequencer wurde deutlich erweitert und bietet nun 128 Steps pro Pattern und einen euklidischen Pattern-Generator. Und seit Oktober dieses Jahres ist der Digitakt II auch endlich mit Overbridge kompatibel.
Den Elektron Digitakt II bekommt ihr bei Thomann*.
Polyend Tracker+: Sampling-Groovebox wird zum Synthesizer
Auch der Polyend Tracker bekam 2024 ein großes Update. Auf der Superbooth enthüllte der Hersteller den neuen Tracker+, der deutlich mehr Möglichkeiten als sein Vorgänger bietet.
Der Tracker+ beherrscht nicht nur endlich Stereo-Sampling, sondern bietet auch einen vergrößerten Speicher. Außerdem sind vier neue Synthese-Engines hinzukommen, die die klanglichen Möglichkeiten der Groovebox drastisch erweitern. Während beim ursprünglichen Tracker noch das Sampling und die granularen Funktionen im Vordergrund standen, ist der Nachfolger mit den neuen Engines ACD (virtuell-analog, monophon), FAT (virtuell-analog), VAP (virtuell-analog, polyphon) und WTFM (Wavetables und FM) zu einem ausgewachsenen Synthesizer geworden. Mit PERC ist außerdem ein neuer Drum-Synthesizer hinzugekommen.
Doch das war noch nicht alles: Der Polyend Tracker+ bietet mit 16 Tracks auch doppelt so viele Spuren wie sein Vorgänger. Während die ersten acht Tracks universell einsetzbar sind und für Samples, externe MIDI-Instrumente oder die neuen Synth-Engines genutzt werden können, sind die Tracks 9-16 für MIDI und die Synth- oder Drum-Machine-Instrumente vorgesehen. Eine Resampling-Funktion ermöglicht es, Synthesizer-Tracks in Samples zu verwandeln. Und die verbesserte USB-Schnittstelle überträgt nun auch Audio und unterstützt USB-Speichermedien. Alles in allem ein mehr als umfangreiches Update!
Den Polyend Tracker+ gibt es bei Thomann*.
Roland P-6 Creative Sampler: Einer der besten Sampler für unterwegs
Roland erweiterte die AIRA Compact-Serie in diesem Jahr um den neuen P-6 Sampler. Und der bietet nicht nur eine Funktionsvielfalt, die man in einem Gerät im Taschenformat kaum vermuten würde, sondern übertrumpft in vielerlei Hinsicht auch seinen direkten Konkurrenten aus der volca-Serie von KORG.
Das Wichtigste zuerst: Anders als der volca sample kann der P-6 ohne Zuhilfenahme einer App selbst sampeln. Dafür stehen ein Audioeingang und ein integriertes Mikrofon zur Verfügung. Und weil der P-6 einen eingebauten Akku mit bis zu drei Stunden Laufzeit hat, eignet er sich perfekt für mobile Sampling-Sessions.
Der Sampler mit sechs Parts ist 16-stimmig polyphon, wodurch Samples sich nicht nur chromatisch, sondern auch mehrstimmig spielen lassen. Der Sequencer bietet 64 Steps pro Pattern und ermöglicht dank Motion Recording das Aufzeichnen von Reglerbewegungen. Hinzu kommen zahlreiche Performance-Effekte, die sich spontan einsetzen und per Resampling direkt in Samples einbinden lassen, und sogar eine Granular-Engine. Dieser Funktionsumfang macht den P-6 aus dem Stand zu einem der besten Sampler im Taschenformat.
Der Roland P-6 ist bei Thomann* erhältlich.
Yamaha SEQTRAK: Mobile Ideenmaschine
Gleich zu Anfang des Jahres überraschte Yamaha mit dem SEQTRAK. Eine kompakte Groovebox, die wohl nicht ganz zufällig ein ähnliches Format wie der Teenage Engineering OP-1 hat und eine Drummachine, einen Sampler und zwei Synthesizer miteinander verbindet, hatte wohl niemand von Yamaha erwartet – schließlich ist der Hersteller ansonsten eher für großformatige Workstations, Entertainer-Keyboards und Digitalpianos bekannt.
Doch der SEQTRAK, den es in zwei auffälligen, zweifarbigen Varianten gibt, entpuppte sich schnell als inspirierende Ideenmaschine – vor allem für unterwegs. Insofern könnte man ihn als modernen Nachfolger der QY-Serie aus den 80ern und 90ern betrachten. Neben einer samplebasierten Drummachine mit sieben Tracks und einem 128-stimmigen AWM2-Synthesizer mit zwei Parts enthält er eine achtstimmige FM-Klangerzeugung mit vier Operatoren. Auch ein einfacher Sampler ist integriert, der über den Stereo-Eingang, das eingebaute Mikrofon oder über USB mit Samples gefüttert werden kann.
Neben einem Drum-Sequencer verfügt der SEQTRAK über einen Melodie-Sequencer für die tonalen Sounds. Auch eine umfangreiche Effektsektion hat Yamaha der Groovebox spendiert. Über zahlreiche Drehregler und Touch-Slider lässt sich das Ganze während einer Performance dynamisch steuern.
Beim Konzept mag Yamaha einen verstohlenen Blick Richtung Teenage Engineering geworfen haben – für den Preis gilt das zum Glück nicht. Den SEQTRAK gibt es bei Thomann* für 344,- €.
Neues aus MPC-Land: AKAI MPC Key 37 und MPC 3 Update
Im Vorfeld der diesjährigen NAMM-Show in Anaheim im Januar gab es mal wieder ein Feuerwerk der Leaks. Eine neue MPC schien sich anzukündigen – und das, obwohl AKAI Professional gar nicht auf der NAMM anwesend war. Kurze Zeit später bereitete der Hersteller den Spekulationen ein Ende. Das geheimnisvolle Gerät war nicht die von vielen erwartete neue MPC Live, sondern die MPC Key 37 – eine knallrote, verkleinerte Version der MPC Key 61 und somit die zweite MPC mit Tastatur.
Die MPC Key 37 bietet 2 GB RAM und 32 GB internen Speicher. Ab Werk sind 8 GB Content dabei, darunter acht Plugin-Instrumente. Bei den Anschlüssen muss man sich zwar mit etwas weniger zufrieden geben als bei der größeren Version, bekommt mit MIDI In/Out, zweimal USB, viermal CV/Gate, Stereo-Ein- und Ausgang und drei Pedalanschlüssen jedoch immer noch eine solide Ausstattung.
Die AKAI MPC Key 37 gibt es bei Thomann*.
Spannender war aber eigentlich das große Update, das AKAI im Sommer 2024 für die aktuelle Hardware-Serie veröffentlichte. Zu den vielen neuen Funktionen in MPC 3.0 gehört neben einer komplett überarbeiteten Oberfläche zum Beispiel ein linearer Arranger im DAW-Stil. Neben XL-Channelstrips und neuen Automationsfunktionen sind Makro-Steuerungen zur Kontrolle mehrerer Parameter gleichzeitig hinzugekommen. Neben direktem Sampeln auf Pads unterstützt MPC 3.0 auch Disk-Streaming zum schnellen Laden größerer Projekte. Das Update lohnt sich auf jeden Fall für alle Besitzer einer aktuellen AKAI MPC*.
Sonicware Lofi-12 XT: Sample Like It’s 1989
Stimmt, der Sonicware Lofi-12 XT wurde schon 2023 angekündigt. Allgemein zu kaufen gibt es den Retro-Sampler allerdings erst seit Frühjahr 2024, weshalb er unbedingt in diese Liste gehört. Konzeptionell ähnelt der Lofi-12 XT dem LIVEN Lofi-12, bietet aufgrund der leistungsstärkeren Hardware aber mehr Tracks und mehr Möglichkeiten.
Der Lofi-12 XT ist einer der besten Sampler für alle, die den Sound legendärer Vintage-Sampler wie SP1200 und S900 lieben. Über die analogen Eingänge zeichnet er in 12 oder 24 kHz auf und bietet einen 12-Bit-Modus für die Extraportion Retro-Punch. Samples können bis zu 40 Sekunden lang sein; ein Projekt kann bis zu 256 Samples mit insgesamt 64 MB umfassen. Gespeichert wird auf einer SD-Karte.
Der Sequencer verfügt über acht Tracks und speichert bis zu 128 Patterns und 16 Songs. Dank Parameter Locks lassen sich auch Klangparameter aufzeichnen. Darüber hinaus bietet der Lofi-12 XT einen Mix-Tape-Recorder zur Aufzeichnung von Performances, 22 Track-Effekte und einen Master-Kompressor mit Sidechain-Funktion.
Den Sonicware Lofi-12 XT gibt es in Schwarz und in einer limiterten Retro-Variante in klassischem Sampler-Beige. Beide sind bei Thomann* erhältlich.
Die besten Sampler, Grooveboxen und Drummachines: Was bringt das Jahr 2025?
Bleibt die Frage, auf welche neuen Sampler, Grooveboxen und Drummachines wir uns im nächsten Jahr freuen dürfen. Kommt 2025 endlich der Nachfolger der MPC Live II, mit dem wir schon seit Längerem rechnen? Von den aktuellen Standalone-MPCs ist sie am längsten auf dem Markt. Rund um die NAMM-Show werden wir jedenfalls die Augen und Ohren offenhalten, denn 2025 wird der Hersteller wieder dort vertreten sein! Und dass Elektron bereits an den nächsten Neuheiten bastelt, ist spätestens seit der Aufregung um das Tonverk-Leak kein Geheimnis mehr. Darauf sollten wir 2025 also auch ein Auge haben.
Und wann wird eigentlich die Behringer LM Drum fertig? Da war doch mal was? Immerhin ist die von der LinnDrum inspirierte Sampling-Drummachine angeblich seit August 2024 in Produktion – wenn das stimmt, kann es also eigentlich nicht mehr lange dauern. Auch auf die RD-78 und die BMX warten wir bisher vergeblich. Wer weiß – vielleicht tut sich ja im nächsten Jahr mal wieder etwas und wir können einige Neuzugänge in der Liste der besten Sampler, Grooveboxen und Drummachines begrüßen!
Mehr Videos über die besten Sampler, Grooveboxen und Drummachines
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12 Antworten zu “Die besten Sampler, Grooveboxen und Drummachines 2024: Unsere Top 6”
In Sachen Drummachines kann zur Zeit m.E. irgendwie nichts so richtig überzeugen.
Einige klingen einfach nicht wirklich gut (LXR oder Drumbrute z.B.), andere sind nur Sampler ohne wirkliche Synthese (Circuit, Digitakt, SP-404 usw.) und damit überflüssig, wenn man schon einen Sampler hat. Manche haben einen ganz guten Sound, aber furchtbare Interfaces (TR-6S mit mehrseitigen Menüs z.B. oder UNO Drum mit diesen ekligen Membranschaltern).
Dann gibt es ein paar mit ganz interessanten Synthesemöglichkeiten, die aber vollkommen unerschwinglich sind (Alpha Base, Pulsar 23, Modor DR-2, Perkons) und neuerdings auch einige, die nur noch halbe Drummachines sind und eher sowas wie limitierte Grooveboxen (Tanzbär 2, Model:Cycles, die Sonicware Liven-Dinger z.B.).
Im unteren Preissegment bleiben dann nur noch Klone von alten Maschinen (Behringer oder Cyclone Analogic z.B.), die klassische Sounds reproduzieren ohne irgendwas Neues hinzuzufügen – da ist gegenüber Samples nicht unbedingt viel gewonnen.
Wenn man schon eine MPC, Deluge, MC-707 oder ähnliches hat, sind die meisten davon eher überflüssig oder nicht interessant genug. Wo bleibt denn mal ein würdiger Machinedrum-Nachfolger für 500€ oder so?
Ist der SP404mk2 wirklich ein Drum Computer ?!?
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Täusche ich mich, oder sind „die besten“ nicht einfach alle Drum Machines des fraglichen Jahres?
Am tollsten finde ich -falls das wen interessiert- ne Basedrum aus der BS2, HiHats aus dem Rhythm Wolf und die Snare der Behringer 606.
Kann mir da bitte jemand eine Drum Machine draus basteln? 😬
Ich hoffe du hast die drei Kisten daheim, dann noch eine ordentliche DAW und ne richtig eingestellte Drummap und dann ist dein Drummi fertig!
Extra einen 909 Sound hab ich auch auf dem Handy.
Also,ich finde ja momentan das
Behringer,durch Preis VS Leistung echt gute „Geglohnte“ Sound Syhnties und Drumaschinen heraus gebracht haben‘! ;-) daher mein Favorit 2021*&die Tr8 von Roland finde ich auch richtig gut. Also fielen Dank und bleibt gesund.
Meiner Meinung nach ist es für mich die Tr-8s mit Golab Kits.
https://golab-kits-for-tr-8s.bandcamp.com/
Wie könnt ihr Andreas Kump erwähnen, eine Fantasten der sich nicht an die RoHS Vorschriften hält. Ein Wunder das ihm die Behörden noch nicht auf die Schliche gekommen sind.
die doch schon ältere Meldung auf der dinsync hp lautet “ Available on backorder“ das kann verschiedenes heißen, zb. das es keine mehr geben wird. darum eher fragwürdig das als kaufbares produkt zu liesten.
SP-1200 für 4000 Öcken??? Jetzt ist es doch klar warum Behringer so erfolgreich ist! Die 3 Hansl die dann den SP 1200 kaufen wurden nicht vom arbeiten reich….. ach was solls. Wers braucht, kann und will ich nicht haben.
Yamaha RM50 oder RY30 habt ihr vergessen! Sind tolle Teile.
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