Die besten KI-Musikgeneratoren: Hier macht KI die Musik!
Neues Jahr, neue Musik! Dieses Jahr werden KI-Musikgeneratoren eine immer wichtigere Rolle in der Musikproduktion spielen. Wie man die Stimme tauscht oder KI-Coversongs erstellt, hatten wir schon. Aber seit Riffusion ist viel passiert bei KI-Musik. Welche Tools sind die besten?
Was können KI-Musikgeneratoren bereits jetzt?
Wie bei Midjourney oder Dall-E für Bilder, Runway oder Pika für Video oder ChatGPT für Text stecken auch bei KI-Musikgeneratoren KI-Modelle dahinter, die mit gigantischen Mengen an Daten trainiert wurden. Momentan wird zunehmend kontrovers darüber diskutiert, ob nicht die Künstler*innen und Bands für die Nutzung ihrer Werke für das Training der KI finanziell entschädigt werden sollten.
Was aber bereits feststeht: Noch sind wir gerade bei KI-Musikgeneratoren nicht so weit, dass man ganz gezielt zum Beispiel einen Piano Loop in E-Moll in 135 BpM im Stil von Coldplay erzeugen kann. Ähnlich wie Bild-Generatoren, müsst ihr auch bei den Tools in unserer Liste bei den Prompts, also den Befehlen, die man der KI gibt, eine Weile herumexperimentieren, bis man zu brauchbaren Ergebnissen kommt. Dazu gibt es häufig eine Reihe von Tags wie Stimmung, Genre oder Instrumentierung, um das Ergebnis zu beeinflussen.
Wo liegen die Grenzen der Tools?
Die meisten Tools auf dem Markt erzeugen außerdem fast ausschließlich Instrumentalmusik. Hier ist man wohl auch aus urheberrechtlichen Gründen eher vorsichtig, was Gesang betrifft. Dazu erzeugen die meisten Services eher kleine Gesamtkompositionen wie „Dark Trap mit Synthwave-Pads“ oder „Hyperpop mit Jazz-Saxophon, happy, party“ als einzelne Loops.
Und momentan sind wir noch an dem Punkt, dass die Tools alle ausschließlich online laufen, also in Apps oder vor allem auf Websites. Direkt in einer DAW als VST-Plugin oder DAW-Funktion gibt es KI-Musikgeneratoren bisher nicht. Bald wird es ziemlich sicher die ersten Plugins geben, die dann aber auch eine dauerhafte Internetverbindung voraussetzen.
Und in etwas fernerer Zukunft ist es auch denkbar, dass es DAWs oder Plugins gibt, die man mit einem lokalen Sample-Ordner selbst trainiert und die dann neue Sounds basierend darauf produzieren. Oder Sampler, die aus einem Audio-Sample unendliche kleine Variationen erzeugen – aber da sind wir noch nicht.
Die Lizenzmodelle – wo darfst du die Sounds der KI-Musikgeneratoren nutzen?
Neben den Kosten – alle KI-Musikgeneratoren bieten ein kostenloses Einstiegsmodell und dann mehrere Abomodelle an – ist die Lizenz für die erzeugten Sounds entscheidend. Denn bei vielen Anbietern ist es in der kostenlosen Basisversion zwar erlaubt, die erzeugten Loops und Musikstücke herunterzuladen. Damit könnt ihr diese dann auch direkt in eure Tracks einbauen.
Aber wenn es darum geht, den Song auf Plattformen wie Spotify oder Apple Music über einen Distributor wie Distrokid zu veröffentlichen, wird das bei vielen Anbietern in der kostenlosen Version ausgeschlossen. Hier lohnt es sich also, die einzelnen Angebote zu vergleichen – Blogmojo hat hier eine gute Übersicht über einige der aktuellen Modelle aufgelistet.
Suno.ai „schreibt“ komplette Songs mit Stimme
Unter den KI-Musikgeneratoren für komplette Musikstücke ist Suno.ai der heimliche Star. Denn diese KI produziert nicht nur Instrumentals, sondern gleich ganze Songs mit Gesang oder Rap! Dazu funktioniert Suno.ai über Prompting – ihr schreibt also einen Befehl wie „Ein Lied über Raclette-Käse im Stil von Schlager“ und die KI legt los.
Ihr könnt pro Tag fünf Songs in der der kostenlosen Version erzeugen – auch auf Deutsch! Dazu ist die maximale Länge eines Musikstücks eine Minute und zwanzig Sekunden. In den Aboversionen Pro (8 Dollar monatlich) und Premier (24 Dollar monatlich) bekommt ihr nicht nur mehr Credits. Dazu dürft ihr die Resultate auch direkt auf Spotify und Co. vertreiben. Außerdem ist Suno.ai seit Kurzem auch in Microsofs KI-Assistenten CoPilot integriert.
Boomy baut eure Stimme in KI-Songs ein
KI-Coversongs sind extrem populär. Aber meistens ist es wie bei Suno.ai so, dass man den eigenen Gesang als Startpunkt nutzt und die KI dann das Ganze auf eine professionelle Stimme aus einem entsprechenden Modell umrechnet. Boomy geht noch einen Schritt weiter.
Denn hier erzeugt ihr nicht nur ganze Tracks aus Prompts, bei denen ihr auch noch Instrumentierung und viele Details verändern könnt. Dazu gibt es die Möglichkeit, dass ihr im Browser eure Stimme aufnehmt und Boomy.ai sie dann in den Song einfügt – das ist einmalig unter den KI-Musikgeneratoren. In der Free-Version könnt ihr bis zu 25 Songs erzeugen, herunterladen und kommerziell nutzen (bei Spotify und auch auf Social Media) könnt ihr sie aber erst mit den beiden Abomodellen (14,99 Dollar im Creator-Modell und 39,99 Dollar im Pro-Modell).
Bei Splash könnt ihr die KI-Songs auch kostenlos herunterladen
Prompt eingeben, BpM und Tonart einstellen, Songstarter auswählen – so schnell kann es bei Splash gehen bis zum fertigen, 60-sekündigen Song. Denn hier wird nicht direkt ein Stück Musik erzeugt, sondern fünf kurze Vorschläge, von denen man sich einen als Ausgangspunkt auswählt. Und auch ein Stimmgenerator ist dabei.
Im ausgewählten Snippet könnt ihr dann nämlich ähnlich wie bei Suno Lyrics erzeugen. Und aus denen erzeugt Splash dann Gesang oder Rap direkt im KI-Song. Wie bei den meisten KI-Generatoren, sind die Ergebnisse im Vergleich zu den Prompts auch hier aber eher gemischt – dafür könnt ihr die kleinen Songs aber auch direkt als MP3s herunterladen. In den Abo-Modellen Starter (6 Dollar monatlich) und Max (29 Dollar monatlich) bekommt ihr mehr Stimmmodelle, längere Songs (bis zu 180 Sekunden) und sogar fertige Lyric-Videos – bisher einzigartig unter den KI-Musikgeneratoren.
Loudly gehört zu den vielseitigen KI-Musikgeneratoren
Anders als bei den bisher genannten KI-Musikgeneratoren, verläuft bei Loudly dier Erzeugung von Musik nicht über einen Prompt, sondern über die Auswahl von Schlüsselwörtern. Hier wählt ihr ein Genre aus, evtl. ein zweites mit dem ihr das erste mischen wollt, legt die Instrumentierung fest und los geht es. Die KI von Loudly erzeugt drei Vorschläge, von denen ihr einen auswählen könnt.
Mit dem ausgeählten Song, in der Free-Version bis zu 30 Sekunden lang, geht es dann ins Studio von Loudly. Dort könnt ihr eine Reihe von Effekten auf den Song legen (Automationen oder Effektierung einzelner Instrumente ist bisher nicht möglich). Pro Mont sind in der kostenlosen Version 25 KI-Songs möglich, von denen ihr einen als MP3 herunterladen könnt. In den Abomodellen Personal (5,99 Dollar monatlich) und Pro (14,99 Dollar monatlich) sind nicht nur mehr Downloads und Erzeugungen dabei. Dazu könnt ihr die KI-Tracks auch kommerziell nutzen.
Alternative KI-Musikgeneratoren: Mubert, Aiva und mehr
Wer sich hier in die Tiefen des AI-Hypes begibt, wird schnell feststellen, wie viele KI-Musikgeneratoren es bereits gibt. Da gibt es Mubert, wo ihr Songs sogar aus Bildern erzeugen könnt. Auch die Website Aiva.ai bietet eine ganze Reihe an Möglichkeiten zur automatischen Erzeugung von Tracks – drei pro Monat kostenlos zum Download.
Auch Facebook-Mutter Meta hat MusicGen und AudioCraft genauso KI-Musikgeneratoren am Start wie Google mit MusicLM. Diese Modelle sind aber bisher alle noch nicht für die breite Öffentlichkeit zugänglich – am ehesten wäre noch Dream Track bei YouTube zu nennen. Diese KI ist aber auf die Erzeugung von Songs für YouTube Shorts beschränkt. Bleiben wir gespannt, was 2024 noch kommt – in der DAW sind es bisher vorallem die Tools von iZotope, die mit KI begeistern können.
Infos über KI-Musikgeneratoren
Hinweis: Dieser Artikel enthält Widgets und Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!