Die besten FM-Synthesizer Plugins 2024
FM-Synthese als Plugin
Die besten FM-Synthesizer Plugins sind das Thema in diesem Kaufberater. Die Auswahl ist groß, da ist die Entscheidung vielleicht gar nicht so einfach. Wir haben die interessantesten Plugins herausgepickt, dabei ist auch eine kostenlose Empfehlung, die du auf jeden Fall einmal ausprobieren musst. Und am Ende des Artikels findest du Links zu Artikeln, die dir weitere Empfehlungen geben – darunter findest du ebenso Hardware.
Inhalt
Die besten FM-Synthesizer Plugins
FM-Synthesizer sind im Moment wieder so beliebt wie schon lange nicht mehr. Und dafür gibt es einige gute Gründe. Denn klassische analoge Synthesizer oder solche mit daran angelehnter subtraktiver Synthese können nur schwer den besonderen Klangcharakter eines FM-Synthesizers erzeugen. Und nachdem wir in den letzten 20 Jahren ein großes Comeback von Analog-Synthesizern erlebt haben, war die Wiederkehr von FM vielleicht nur eine logische Konsequenz.
Ein weiterer Grund liegt bestimmt auch darin, dass FM-Synthese heute sehr viel zugänglicher gestaltet werden kann als zu Zeiten vom DX7 – um mal den Klassiker schlechthin zu nennen. Und Plugins bieten dank Steuerung am Bildschirm in dieser Hinsicht enorme Vorteile.
Außerdem bieten sich Gerätschaften mit einem Prozessor für FM-Synthese geradezu an. Das ist auch der Grund, warum es ebenfalls viele Apps für iOS-Devices gibt.
Falls du mehr in die Materie dieser Syntheseform einsteigen willst, empfehlen wir dir diesen Artikel, der die Konzepte sehr anschaulich erklärt, ein bisschen auf die Ursprünge eingeht und zusätzliche Empfehlungen gibt. Am Ende dieses Artikels findest du zudem Links zu weiteren Artikeln, die sich mehr mit Hardware beschäftigen.
Korg opsix native bietet den gleichen Sound wie die Hardware-Synthesizer des Herstellers
Dieser FM-Synthesizer ist nicht nur als Plugin erhältlich, sondern wie einige Produkte von Korg ebenso als Hardware – in diesem Fall gibt es sogar verschiedene Modelle. Alle funktionieren aber mit der gleichen Architektur, du kannst mit opsix native also die gleichen Sounds wie mit den wesentlich kostspieligeren Gerätschaften machen.
Sechs Operatoren stecken hier drin, der integrierte Motion Sequencer bringt diese ordentlich in Bewegung. Mit den eingebauten Effekten gibst du den FM-Sounds einen zusätzlichen Feinschliff. 350 Presets gehören zur Ausstattung, das Interface sieht sehr schick und übersichtlich aus – damit macht das Erstellen von Sounds Spaß. Das Plugin bekommst du bei Korg, preislich ist der Synthesizer allerdings nicht ganz ohne. Wer eine der Hardware-Varianten besitzt, kann für einen Vorzugspreis upgraden.
Tracktion F.’em ist das umfangreichste Plugin für FM-Synthese und ein Fest für Nerds
Mit F.’em hat Tracktion ein regelrechtes FM-Monster erschaffen. Wenn du neu im Bereich FM-Synthese bist, könnten dich die Features hier ein wenig überfordern. Auf einer Matrix konfigurierst du 11 Operatoren, neben gängigen FM-Operatoren gibt es auch einen Noise-Operator und sogar Samples lassen sich als Operator verwenden. Das ist ungewöhnlich.
Hüllkurvengeneratoren sind für das Gestalten von FM-Sounds ja sehr wichtig, hier verfügen alle Hüllkurvengeneratoren über 32 Stufen, die sich sogar zum Tempo synchronisieren lassen. Dazu kommen LFOs und Filter (diese sind nicht typisch für FM). Außerdem kannst du hier mit vier Layern und vier Effekt-Slots arbeiten. Wer in den Kaninchenbau der FM-Synthese abtauchen will, bekommt mit F.’em die beste Gelegenheit. Wer eher auf einfache Bedienung steht und mit spielfertigen Sounds loslegen will, sollte vielleicht ein anderes Plugin wählen. F.’em gibt‘s hier bei Plugin Boutique*.
Sugar Bytes Aparillo macht spielend sehr lebendige FM-Sounds und ist auch für das iPad erhältlich
Die virtuellen Synthesizer und Effekte von Sugar Bytes gibt es als Plugins für die DAW auf dem Rechner und ebenso als Apps für das iPad. Aber nicht nur deshalb ist Aparillo sehr interessant. Denn Sugar Bytes steht ebenso für ungewöhnliche Konzepte und das ist auch hier wieder der Fall. Zunächst wirkt Aparillo recht simpel: Zwei Operatoren und drei Algorithmen – das klingt erst mal bescheiden. Wer aber FM-Synthese kennt, weiß, dass sich damit schon sehr viel anstellen lässt und das Programmieren der Sounds schnell von der Hand geht.
Hier wird diese „einfache“ Basis aber mit vielen Features bereichert. Dazu gehören ein fetter Unisono-Modus, Formant-Shifting und Wave-Folding, ein Multimodefilter, komplexe LFOs und der für wilde Modulationen und Morphings gedachte Orbiter. Der Spacializer-Effekt bietet genug Potential, um als eigener Synth-Layer zu funktionieren. Diese Features geben in Kombination ungeahnte Möglichkeiten für coole und überraschende Sounds, die (wie es Sugar Bytes auch bewirbt) cinematische Qualität haben. Mit 500 Presets legst du hier los. Aparillo bekommst du auch bei Thomann*.
Digital Suburban Dexed ist kostenlos, emuliert den Yamaha DX7 und ist auf vielen Plattformen erhältlich
Keine Frage, Dexed muss auf eine Liste über die besten FM-Synthesizer! Der Synthesizer wurde so nah an den DX7 von Yamaha angelehnt, dass du das Plugin auch als Librarian-Tool zum Erstellen und Verwalten von DX7- oder TX7-Presets nutzen kannst. Sechs Operatoren lassen sich auf der Matrix zu 32 Konfigurationen umschalten, mit 144 in der DAW automatisierbaren Parametern formst du den Sound.
Zugegeben – das Interface ist nicht gerade einladend, aber die Bedienung ist trotzdem noch tausendmal intuitiver als bei den Hardware-Vorbildern. Dexed ist kostenlos für macOS, Windows und auch Linux erhältlich, dazu kommen Portierungen für verschiedene Gerätschaften wie das iPad, MOD-Duo, Teensy oder Raspberry PI. Und natürlich findest du jede Menge Presets (hier auch gerne Cartridges genannt) für diesen Synthesizer. Kurzum: Unbedingt downloaden! Weitere Infos findest du hier auf GitHub.
Arturia DX7 V emuliert den DX7, packt aber einige neue Features hinzu
Bei Arturia DX7 V handelt es sich um eine weitere Emulation des DX7. Allerdings spendiert Arturia ein paar Extras, die es bei der Vorlage nicht gibt. So erwarten dich zusätzliche Schwingungsformen für die Modulatoren, mehr Hüllkurvengeneratoren und zwei LFOs für mehr Möglichkeiten beim Sounddesign. Dazu kommen ein Step-Sequencer und ein Arpeggiator sowie vier Effekt-Slots.
Selbstverständlich ist auch hier die Bedienung wesentlich komfortabler als beim „echten“ DX7. Für Performances lassen sich die Data Entry Slider benutzen, auf die gleich mehrere Parameter zuweisbar sind. 540 Presets enthält Arturia DX7 V. Das Plugin ist einzeln erhältlich, das beste Preis-Leistungs-Verhältnis bekommst du aber beim Kauf der Arturia V Collection*.
Native Instruments FM8: Ein Klassiker unter den FM-Synthesizer Plugins
FM8 ist mittlerweile schon ein richtiger Klassiker, der aber trotzdem auch heute noch seinen Reiz hat – und das nicht nur wegen der 1200 enthaltenen Presets mit den bekanntesten FM-Klängen. Das Plugin orientiert sich (wie viele) an dem berühmten Yamaha DX7, vereinfacht die Programmierung aber durch zugängliche Menüs und eine Matrix für das Zusammenspiel der sechs Operatoren. Dazu gibt‘s Extra-Features wie einen Arpeggiator und diverse Effekte.
Interessant ist das X/Y-Pad, mit dem du stufenlos zwischen vier Presets oder Timbres überblendest. FM8 ist auch heute noch eine Bereicherung für deine DAW. Allerdings solltest du nicht den Vollpreis bezahlen und auf einen Sale warten – in letzter Zeit ist das Plugin ab und an mal für knapp 10 US-Dollar verkauft worden. FM8 bekommst du einzeln bei Thomann*, du solltest hier aber auf einen Deal warten oder den Synthesizer mit dem Kontakt Bundle zulegen!
Xils-Lab KaoX nimmt sich den Yamaha GS-1 vor, erweitert diesen aber an einigen Stellen
Zur Abwechslung nun mal ein Plugin, das nicht vom DX7 inspiriert ist, sondern stattdessen von dem „Vorgänger“ Yamaha GS-1. Der Synthesizer arbeitet mit acht Operatoren und zwei Layern, die drei Modi bieten. Die Algorithmen werden hier wie wie bei einigen anderen Plugins für FM-Synthese mit einer Matrix verwaltet.
Im Vergleich zur Hardware-Vorlage erwarten dich hier viele neue Features. So bekommst du zwei weitere klassische Oszillatoren obendrauf, es gibt zwei Multimode-Filter, vier DADSR-Hüllkurvengeneratoren und vier VCAs. Zwei Chaos-Oszillatoren und Chaos-Modulatoren erweitern die klanglichen Optionen. Sequencer und eine Effektsektion mit Chorus, Delay, Phaser und Hall sind ebenfalls neu. 500 Presets gehören zur Ausstattung. Dem Plugin wird nachgesagt, etwas viel CPU-Leistung zu verbrauchen, der Hersteller hat das mit einem Update verbessert – aber ein neuer Rechner ist trotzdem empfehlenswert. KaoX bekommst du auch bei Thomann*.
u-he Bazille ist kein klassischer FM-Synthesizer und funktioniert modular
Bazille ist kein „purer“ FM-Synthesizer und setzt auf ein modulares Konzept. Hier ist also das Patchen mit virtuellen Kabeln angesagt! Die vier Oszillatoren basieren auf Phase-Distortion (PD) und Frequenz-Modulation (FM), dazu kommt hier Fraktale-Resonanz (FR) ins Spiel. Das klingt alles sehr „nerdy“, Bazille ist definitiv mehr für Leute gedacht, die Spaß am Sounddesign haben.
Der Synthesizer bietet neben den Oszillatoren einige interessante Module. Vier Multimode-Filter (mit sechs Ausgängen!), vier modulierbare ADSR-Hüllkurvengeneratoren, zwei LFOs, zwei Mapping-Generatoren (deren Maps auch als Oszillator dienen können), vier Multiplex-Module, vier Effekte und ein paar Funktionsmodule für deine Patch-Experimente. Du solltest hier schon ein bisschen Lust am Experimentieren mitbringen, auch wenn du mit 1700 Factory-Presets einfach loslegen kannst. Wie eigentlich alle Plugins des Herstellers, klingt auch Bazille supergut. Bekommst du hier bei Thomann*.
Plogue Chipsynth MD: FM-Synthese für Fans des Sega Mega Drive
In einigen Arcade-Games und frühen Videospielkonsolen stecken FM-Synthesizer drin. Die erzeugen einen eher rohen Sound, der aber auch heute noch seinen eigenen Charme versprüht. Besonders populär wurde dieser Soundcharakter durch das Sega Mega Drive und wenn du den Flair von Sonic oder Streets of Rage in deine Produktionen holen willst, gibt es auch dafür Plugins!
Das aus unserer Sicht beste Plugin stellt in dieser Hinsicht Plogue Chipsynth MD dar. Der Synthesizer arbeitet mit vier Operatoren, die haargenau dem Klang der OPN2 Soundchips einfangen. Im Vergleich zu vielen anderen Plugins auf dieser Liste sind die Features etwas rudimentär, aber genau darum geht es ja in diesem Fall! Zusätzlich bekommst du einen VGM-File-Player, um die Original-Soundtracks aus dem Mega Drive anzuhören. Falls du so einen Synthesizer übrigens in Form von Hardware suchst, musst du dir unbedingt mal Twisted Electrons MEGAfm MKII bei Thomann anschauen*! Plogue Chipsynth MD bekommst du hier beim Hersteller.
Primal Audio FM4 ist ein toller FM-Synthesizer für Reason
Primal Audio FM4 überzeugt mit einem sehr zugänglichen Interface und tollem Konzept. Vormals gab es diesen Synthesizer auch fürs iPad, jetzt ist er nur noch als Rack-Extension für Reason erhältlich. Das ist doch Grund genug, FM4 in eine Liste über die besten FM-Synthesizer aufzunehmen. Der Synthesizer orientiert sich an frühen Modellen, die mit vier Operatoren arbeiten. Die acht Schwingungsformen dafür stammen aus dem Yamaha TX81Z. Zu den Extras gehören bis zu vierfaches Unison und drei Sound-Engines.
Die Bedienung geht am iPad sehr schnell, hier gibt es sogar einen Arpeggiator und die Option für Microtuning als exklusiven Bonus. Im Gegenzug erwartet dich bei der Reason-Variante eine Drift-Funktion, die jeden einzelnen Operator etwas „instabil“ macht und so bestimmt für schöne Retro-Sounds sorgt. FM gibt‘s für Reason im Shop von Reason Studios.
Weitere Infos zum Thema
- Workshop FM-Synthese
- FM-Synthese abseits des Mainstreams
- FM-Synthesizer für die Performance
*Hinweis: Dieser Artikel über die besten FM-Synthesizer Plugins enthält Werbelinks, die uns bei der Finanzierung unserer Seite helfen. Keine Sorge: Der Preis für euch bleibt immer gleich! Wenn ihr etwas über diese Links kauft, erhalten wir eine kleine Provision. Danke für eure Unterstützung!