Die aller erste Gibson Les Paul „Number One“ Auktion – kaufst du sie?
Du willst ein Stück Geschichte besitzen? Deine Chance ist da: Die erste Gibson Les Paul kommt im Auktionshaus Christie’s in New York unter den Hammer. Greif schon mal tief in den Sparstrumpf, am 13. Oktober geht es los. Die Wertschätzung ist unserer Meinung nach zu gering.
Les Paul „Number One“
Diese E-Gitarre ist wirklich etwas ganz Besonderes: Es handelt sich bei der „Number One“ um das erste Produktionsmodell der Gibson Les Paul, die 1951 oder 1952 gebaut wurde und Les Paul selbst besessen hatte. Viele Faktoren, die den (ideellen) Preis bei Sammlern in die Höhe treiben werden.
The Log – nur anders
Vielleicht erinnerst du doch noch an unseren Artikel über die Geschichte zu „The Log“ und wie Gibson angeblich auf das Design der Les Paul E-Gitarre kam. Alles nur geklaut?! Sicher geklärt ist es nicht, aber allein die Bilder und die geschichtliche Abfolge sprechen für sich.
Kurzform: „The Log“ bestand aus Teilen von Gibson und Epiphone-Gitarren um einen Block („Log“) Holz in der Mitte, daher der Name. Das Design wurde vom Erfinder Appleton Gibson gezeigt, von denen abgelehnt, von Les Paul 9 Jahre später etwas schicker und runder gemacht, gold lackiert und fertig war die Goldtop.
Goldtop „Number One“ Auktion
Alles ist natürlich nicht geklaut und Gibson hat sich einige Dinge für das Produktionsmodell dazu erdacht. Etwa das Kaufmann Vibrola mit seitlichem Hebel, die „cold rolled“ Stahlbalken-Bridge, zwei umschaltbare Outputs (wie bei Rickenbacker) und die beiden modifizierten P90 Tonabnehmer. Am Hals mit niedriger Impedanz und am Steg mit dickem Draht und ebenfalls niedriger Impedanz und unsichtbarem (und zuschaltbarem) Q-Coil für Humbucker-Sounds. Das alles sind schon tolle Funktionen, die sicherlich auch heute noch Gitarristen der Welt freuen würden. (Außer vielleicht das eher anfällige Vibratosystem.)
Auktion
Am 13. Obtober soll die Auktion als Teil der Christie’s New York’s Exceptional Sales starten. Und der geschätzte Wert soll bei 100.000 bis 150.000 USD liegen. In unseren Augen ist das ziemlich wenig. Immerhin ist es DIE erste Les Paul, sie war im Besitz des Namensgebers und dann auch noch ein Modell der 1950s. Da geht sicherlich noch eine Menge mehr.
Wird sich zeigen, was am Ende auf dem Preisschild steht. Ich vermute, es wird eher gen halbe Million zeigen.
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3 Antworten zu “Die aller erste Gibson Les Paul „Number One“ Auktion – kaufst du sie?”
Bei solche A(u)ktionen bin ich immer irgendwie zwiegespalten. Einerseits ist dies vermutlich eine Geldanlage für zahlungskräftige Geeks, andererseits empfinde ich es als stumpfsinnig, so viel Geld für etwas auszugeben, dass bestenfalls nicht mehr als einen Symbolcharakter hat. Einen wirklichen praktischen Nutzen für ein so antiquiertes Stück Holz plus ein wenig Metall “aus Großmutter’s Zeiten” kann ich nicht erkennen, außer der bereits erwähnten Geldanlage. Gleiches gilt auch für manche Vintage-Mikrofone, in die irgendwelche Berühmtheiten der Sangeszunft hineingespuckt haben, und für welche zu oft nicht nachvollziehbare Fantasiepreise aufgerufen werden. Naja, Menschen sind eben verschieden, und dementsprechend auch individuell in ihrer Entscheidung, wofür sie ihr Geld ausgeben.
Eine Gitarre fühlt sich anders an wenn sie 30 Jahre gespielt wurde. Kann schon nachvollziehen das Leute viel Geld für Vintage Equipment bezahlen.
Aber klar, der Preis für den die weg geht ist für das Material nicht gerechtfertigt aber was kostet schon nur den Materialpreis…
Ich verstehe diese Auktion vollkommen und beneide (im positiven Sinne) den Käufer jetzt schon. Und was ist schon Geld, wenn man es hat. Lieber hierfür ausgeben als horten, Geld in Umlauf zu bringen ist immer gut. Eine Traumgitarre, ich würde sie kaufen anstatt zu nörgeln. :)