Der Traum für Podcaster? RodeCaster Pro macht einen amtlichen Versuch.
Die Australier haben schon bei Procaster, Videomic und den Serien NTR und NT einen guten Ruf in der Szene, vor allem für Einsteiger wird hier viel fürs Geld geboten. RODEcaster Pro ist erstmalig ein Mischpult bzw. Interface speziell für Podcaster entwickelt.
RODEcaster Pro
Optisch erinnert das 4-Input-Interface an den neuen Faderport-Controller von Presonus. Flach und angewinkelt auf dem Schreibtisch, dunkel, modern, anscheinend nicht zu helle PADs. Die vier XLR-Eingänge sind mit Class-A Preamps ausgestattet und sind für dynamische und Kondensatormikrofone gedacht. Dazu kommen ein 3,5 mm Input, Bluetooth und USB.
Auf der rechten Seite befinden sich acht Farb-PADs, die Soundeffekte oder Jingles triggern können. Außerdem soll damit die Soundqualität von Telefonie- oder Messaging-Apps für die Aufnahme steigen. Als Stimmprozessoren kommen Exciter und Big Bottom von Aphex (nicht die Twins, sondern die hier) zum Einsatz, die den „Voice Of God“ Effekt möglich machen sollen. Dazu kommen Kompressor, Limiter und Noise Gate. Mitgedacht.
Vier Kopfhörerausgänge mit getrennten Volume-Reglern und einem Stereo Speaker Out dürften viele Herzen glücklich machen. Aufgenommen wird entweder wie gewohnt auf PC via USB oder direkt auf microSD-Card.
RODEcaster Pro ist auf jeden Fall ein extrem interessantes Interface für Podcaster. Vor allem, dass es auch ohne Computer funktioniert, dürfte für viele der ausschlaggebende Punkt sein. Leider ist noch nicht klar, ob man eine Timeline für schnelle Overdubs hat. Oder gleich Marker setzen kann.
Update: Anscheinend haben die Preamps nur 45dB Gainumfang und am USB Ausgang kann man nur Stereo abgreifen. Die Pads senden kein MIDI für Sound-Trigger in der DAW. Das ist leider etwas skurz gedacht. Schade.
Das Video mit den Plastikgesichtern, Insta-Story-Leben und den Zahnpastawerbungdauergrinsen ist jetzt nicht so das, was ich mir davon erhofft hatte, aber man sieht immerhin, dass Rode es versucht. Beim nächsten Mal haben sie hoffentlich einen besseren Videopartner an der Hand, damit auch ein Video über das Produkt rauskommt. Ich erspare es euch trotzdem mal nicht.
Preis und Marktstart
Der Preis steht noch nicht, erfahrungsgemäß wird sich die Sache bei Rode eher im unteren Preissegment abspielen. Ab Dezember soll es losgehen.
Update: Die UVP liegt bei doch recht saftigen 649,00 Euro. Hm.
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4 Antworten zu “Der Traum für Podcaster? RodeCaster Pro macht einen amtlichen Versuch.”
Ich find das gut, an Podcaster denken wenige und das hier verbindet alles was man braucht – inkl Sondboard. Dann kann jeder seinen eigenen „Aufwachen“ Podcast machen und „für Deutschland“ Samples drauf legen. Alles aufnehmen und so weiter. Man hätte ggf. noch so nen Schwanenhals mitliefern können für 2 Sprecher oder so, weil das kommt oft vor.
Stimmt, aber andernfalls sind ja 4 XLRs dran und jeder hat eh sein Lieblings-Mic.
Wir diskutieren das recht umfänglich hier, und nach einigen Nachfragen beim Hersteller blättert der Lack leider etwas ab (kein Multitrack in den Rechner sondern nur Stereo-Summe, keine Marker etc.)
https://sendegate.de/t/neues-podcast-interface-studio-von-rode-angekuendigt-rodecaster-pro/7954?u=rstockm
Interessanter Thread. Danke. Leider ziemlich ernüchternd. Da hat das Marketing wohl etwas vorschnell ein Pro rangedichtet. :-/