von Dirk | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Revolutioniert Density die Art, wie wir DJ-Mixe aufnehmen?

Revolutioniert Density die Art, wie wir DJ-Mixe aufnehmen?  ·  Quelle: Density

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Density ist eine neue Software, um einen DJ-Mix aufzunehmen, zu bearbeiten und sogar zu mastern. Allerdings funktioniert hier alles nicht-destruktiv, das eigentliche Audiofile wird also erst am Schluss erzeugt. Im Prinzip arbeitet Density also ähnlich wie eine DAW. Ist dies die Zukunft für das Erstellen von DJ-Mixen? Eine optional erhältliche Standalone-Hardware gibt es ebenfalls.

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Density ist eine Soft- und Hardware-Lösung für das Erstellen von DJ-Mixen

Traditionell entsteht ein DJ-Mix, indem Musik am Mischpult oder Controller zusammengemischt wird und dabei aufgenommen wird. Das Ergebnis lässt sich vielleicht noch ein bisschen editieren und mastern, weitere Bearbeitungen werden schwierig. Density verändert dieses Konzept radikal. Denn die gleichnamige Software funktioniert wie eine Art DAW für die nicht-destruktive Aufnahme von DJ-Mixen.

Wie funktioniert das? Kurz gesagt trennt diese Software den eigentlichen Mixvorgang von dem eigentlich dabei entstehenden Sound. Die App zeichnet nämlich kein Audiomaterial auf, sondern stattdessen sämtliche Regler-, Joghweel- und Fader-Bewegungen, die an einem DJ-Controller oder heutigen Mischpult gemacht werden. Und nicht nur Bewegungen an Fadern und Reglern nimmt Density auf, sondern ebenso Cues, Loops oder Effekteinstellungen. Laut Herstellerangaben ist das Programm mit den in den Clubs etablierten Decks und Controllern kompatibel.

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Nachdem die Daten von der Software aufgezeichnet wurden, verknüpft Density diese mit den eigentlichen Audiofiles, die sich dafür auf dem Rechner befinden müssen. Die App zeigt dir das gesamte DJ-Set vergleichbar wie eine Produktion in der DAW an und du kannst jeden einzelnen Schritt editieren.

Wenn an einer Stelle zum Beispiel der Übergang nicht gelungen ist, korrigierst du diesen. Jede aufgezeichnete Bewegung am DJ-Controller und Mixer liegt nämlich in Form von Automationen bereit. So sind auch nachträgliche Veränderungen von EQ-, Filter- oder Effekt-Einstellungen möglich. Sämtliche Mixer-Effekte sind laut Herstellerangaben in der Software integriert.

So kann ein Setup mit Density aussehen
So kann ein Setup mit Density aussehen · Quelle: Density

Zudem funktioniert Density auch komplett standalone. Du musst also nicht zwingend vorab mit DJ-Decks, Mixern oder Controllern mixen, sondern kannst den DJ-Mix ebenso ganz bequem am Laptop auf dem Sofa zusammenstellen.

Density als Hardware

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Density ist auch als Standalone-Hardware erhältlich
Density ist auch als Standalone-Hardware erhältlich · Quelle: Density

Während Density typischerweise in Verbindung mit deinem Laptop genutzt wird, ist ebenso die Verwendung einer dedizierten Standalone-Hardware möglich. Ein kleiner Würfel wird dann statt Rechner mit dem DJ-Gear verbunden und zeichnet die Daten beim Mixing auf.

Im Anschluss überträgst du die aufgezeichneten Daten wieder auf den Laptop und bearbeitest den Mix wie bereits beschrieben.

Die Zukunft von DJ-Mixes?

Viele denken sich vielleicht, dass sie so etwas Vergleichbares bereits in einer Software wie Ableton Live (hier ein Artikel zu dem Thema) gemacht haben. Auch ich habe beispielsweise DJ-Mixe in Ableton erstellt, ohne dafür auch nur einen Plattenspieler, CDJ oder Mixer angefasst zu haben. Allerdings ist diese Vorgehensweise nicht unbedingt mit dem Konzept von Density vergleichbar.

Die Software enthält sogar die gängigen Effekte
Die Software enthält sogar die gängigen Effekte · Quelle: Density

Was diese Software auszeichnet, ist die strikte Trennung von „Mix-Aktionen“ und Audiomaterial, dadurch wird das nachträgliche Verbessern und Korrigieren sehr effektiv. Professionelle DJs, die für welche Zwecke auch immer einen DJ-Mix erstellen, können sich mit einem Tool wie Density einigen Stress sparen. Und auch für das Einfangen und Nachbearbeiten von einem DJ-Gig ist so eine Lösung durchaus praktisch. Denn das kennen bestimmt alle DJs: Manchmal geht etwas schief und das kann einen ansonsten gelungenen Mix etwas „runterziehen“ (und die Stimmung ebenso).

Auf der anderen Seite sind Fehler durchaus menschlich und gerade die nicht ganz so perfekten Mixe versprühen manchmal eben auch ein besonderes Feeling. Mit Tools wie Density könnte es in Zukunft vielleicht auch ein bisschen langweiliger werden.

Spezifikation und Preis

Aktuell befindet sich die Software noch in einer geschlossenen Beta-Phase, es sind aber noch Slots verfügbar. Density soll 15 US-Dollar monatlich kosten, die optional erhältliche Hardware gibt es für 300 US-Dollar zuzüglich eines Jahres-Abos der Software für 120 US-Dollar.

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