von Jan Rotring | Geschätzte Lesezeit: 12 Minuten
Das richtige Plektrum für deinen Sound

Das richtige Plektrum für deinen Sound  ·  Quelle: Atlas Studio / Alamy Stock Foto

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Instrumente, Effektgeräte, Amps und Kabel für mehrere hundert Euro. Alles wichtig und gut für deinen Sound, klar. Aber was ist eigentlich mit dem Plektrum? Wenn du nicht gerade Fingerpicking-Ass bist, dürfte dieses kleine Plastikplättchen deutlich mehr mit deinen Saiten in Kontakt kommen, als die Schlaghand. Grund genug, einmal näher hinzuschauen. Hier kommen unsere Empfehlungen für Plektren — sortiert nach Stil und Sound!

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Die Wahl des richtigen Plektrums ist für viele Gitarristen eine oft unterschätzte, aber äußerst bedeutende Entscheidung. Ein Plektrum ist nicht nur ein einfaches Stück Kunststoff oder Metall; es ist das Bindeglied zwischen dem Spieler und den Saiten seiner Gitarre. Und dieses kleine Stück Material kann den Klang, das Spielgefühl und die Ausdrucksmöglichkeiten erheblich beeinflussen.

Die Vielfalt an Plektren auf dem Markt ist schier endlos. Sie unterscheiden sich in Material, Form, Größe, Dicke und Textur und für den unerfahrenen Gitarristen kann dies schnell überwältigend werden. 

Ziel dieses Artikels ist es daher, eine Orientierungshilfe zu bieten und verschiedene Plektren vorzustellen, die sich für unterschiedliche Stile und Sounds eignen. Ob du nun Rock, Metal, Jazz, Blues oder Akustik spielst – hier findest du hilfreiche Tipps und Empfehlungen, um das für dich perfekte Plektrum zu finden. Und nur, damit wir uns richtig verstehen: Ich meine Plektren, mit denen man spielt. Wertanlagen findet ihr woanders: Ein Plektrum für 15.000 USD 

Bevor wir aber zu besonders geeigneten und empfehlenswerten Plektren kommen, schauen wir auf die Eigenschaften, die für uns ausschlaggebend sind.

Das perfekte Plektrum: Ein kleine Materialkunde

Das Dunlop Plektrum Lineup - Klassiker in Kunststoff
Das Dunlop Plektrum Lineup – Klassiker in Kunststoff · Quelle: Clare McEwen / Alamy Stock Foto

Das Material eines Plektrums hat einen erheblichen Einfluss auf dessen Klang und Spielgefühl. Verschiedene Materialien bieten unterschiedliche Eigenschaften, die sich für bestimmte Musikstile besonders gut eignen (können). 

Hier ein Überblick zu den gängigsten Materialien, die bei der Herstellung von Plektren verwendet werden:

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Kunststoff (z. B. Nylon, Delrin, Tortex, Ultex etc.):
Kunststoff ist das am häufigsten verwendete Material für Plektren. Dabei unterscheiden sich die eingesetzten Kunststoffgemische wiederum stark voneinander: Nylon-Plektren etwa sind bekannt für ihre Flexibilität und Haltbarkeit und wurden seinerzeit als Ersatz für das lang verwendete Schildplatt entwickelt. Sie erzeugen einen eher warmen und weichen Klang. Delrin-Plektren, oft als „Tortex“ vermarktet, sind etwas härter und weniger flexibel, bieten jedoch eine ausgezeichnete Kontrolle und Langlebigkeit. Wichtig: Ultex, Tortex und Co. sind in der Regel keine feststehenden Materialbezeichnungen, sondern eher als Produktbeschreibungen zu verstehen. Kein Materialkundler würde mit „Tortex“ etwas anfangen können.

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Harley Benton Nylon Player Pick Set Mixed
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Metall:
Metallplektren, häufig aus Edelstahl oder Messing gefertigt, sind deutlich härter und schwerer als ihre Kunststoff-Pendants. Sie bieten einen sehr klaren und durchsetzungsfähigen Klang, der sich besonders gut für schnelles und präzises Spielen eignet. Metallplektren werden eher in Genres wie Metal und Hard Rock verwendet, wo ein aggressiver und durchdringender Ton gewünscht ist. Wer allerdings schon mal in Ermangelung eines passenden Plecs zur Münze gegriffen hat, weiß um die teils harrschen Sounds Bescheid. Und um den Schaden, den Saiten über einen feucht-fröhlichen Abend mit Metall-Plektrum nehmen können.

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Harley Benton Stainless Steel Pick Set
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Holz:
Holzplektren sind weniger verbreitet, bieten aber einen einzigartigen, warmen und natürlichen Klang. Sie sind meist etwas dicker und weniger flexibel als Kunststoff- oder Metallplektren. Holzplektren eignen sich besonders gut für Akustikgitarre und Folk-Musik, da sie einen weichen und runden Ton erzeugen. Ein weitere Vorteil: Sie liegen besonders gut in der Hand und lassen sich auch bei stark schwitzenden Händen meist gut greifen — natürlicher Holzstruktur sei Dank.

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Knochen/Horn:
Plektren aus Knochen oder Horn sind außergewöhnlich langlebig und erzeugen einen sehr klaren und brillanten Klang. Sie sind in der Regel teurer und weniger gebräuchlich, bieten aber eine ausgezeichnete Kontrolle und Präzision über den Anschlag. Derart klassische Picks sind immer dort zu treffen, wo es um sehr definierten und artikulierten Klang geht, wie beispielsweise in traditionellen oder klassischen Musikstilen.

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Timber Tones Bone Tones Mixed Tin of Four
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Die Wahl eines bestimmten Materials kann den Klang deiner Gitarre maßgeblich beeinflussen und an deinen persönlichen Spielstil anpassen. Doch damit nicht genug. Im nächsten Abschnitt werfen wir einen genaueren Blick auf die verschiedenen Plektrenformen und ihre spezifischen Eigenschaften und Einsatzgebiete.

Das perfekte Plektrum — Form und Größe

Die Form und Größe eines Plektrums beeinflussen besonders das Spielgefühl enorm. Ich weiß nicht, wie lange ich experimentiert habe, bis ich eine einigermaßen vernünftige Plek-Haltung gefunden habe. Es gibt verschiedene Standardformen, die sich im Laufe der Zeit bewährt haben und von Gitarristen weltweit genutzt werden. Hier sind einige der gebräuchlichsten Plektrenformen und ihre Eigenschaften.

Standard Plektrum: Das sagenumwobene 351 

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Die wohl bekannteste und am weitesten verbreitete Plektrumform. Es hat eine breite, abgerundete Kante, die sich hervorragend für rhythmisches Strumming und Akkordspiel eignet. Scharfe Kanten oder besonders betonte Spitzen für feines und schnelles Single-Note-Picking sind hier nicht zu erwarten. Diese „Standardplektren“ gibt es in einer Vielzahl von Materialien und Dicken. Egal ob Rock, Pop oder Akustikgitarre — der absolute Allrounder und mit Sicherheit in jedem Gigbag irgendwo zu finden.

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dAndrea Pro Plec-351 Shape
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Jazz III Plektrum:

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Das Jazz III Plektrum ist kleiner und spitzer als das Standardplektrum, was es besonders für schnelle, präzise Spieltechniken geeignet macht. Seine scharfe Spitze ermöglicht schnelle Wechsel und detaillierte Artikulation, weshalb es bei Jazz- und Metal-Gitarristen sehr beliebt ist. Die kompakte Größe erfordert zwar eine gewisse Gewöhnung, bietet aber eine außergewöhnliche Kontrolle und Präzision. Den zuletzt sehr großen Erfolg der Jazz III Plektren führe ich persönlich auf eine ganze Reihe an viel beachtete Signature-Plecs zurück: Petrucci, Johnson, Hammett, Bonamassa und wie sie alle heißen.

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Dunlop Eric Johnson Picks Jazz III
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Dunlop Kirk Hammett Jazz III PS
Dunlop Kirk Hammett Jazz III PS
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Dunlop Joe Bonamassa Custom Jazz III
Dunlop Joe Bonamassa Custom Jazz III
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Teardrop Plektrum:
Diese kleineren Plektren sind ebenfalls spitz zulaufend, jedoch etwas runder als das Jazz III. Sie bieten eine gute Balance zwischen Präzision und Komfort und eignen sich sowohl für Lead- als auch für Rhythmusspiel. Durch ihre geringen Abmessungen sind sie besonders bei Gitarristen beliebt, die einen direkteren Kontakt zu den Saiten bevorzugen. Teardrop-Plektren sind vielseitig einsetzbar und eignen sich gut für verschiedene Musikstile, darunter Blues und Folk. Unter Fender-Usern sind die Teardrop-Plektren auch als 358 oder 354 Plecs bekannt.

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Fender Pick Set Teardrop 354 Heavy
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Die Stärke und ihre (wahre) Bedeutung

Fender Plektrum - Extra Heavy?
Fender Plektrum – Extra Heavy? · Quelle: Wachiwit / Alamy Stock Foto

Die Stärke eines Plektrums beeinflusst den Sound und das Spielgefühl eines Pleks maßgeblich. Dünnere Plektren sind flexibler und erzeugen einen weicheren, weniger definierten Klang, während dickere Plektren starrer sind und einen kräftigeren, präziseren Ton erzeugen. 

Ich persönlich betrachte härtere (stärkere) Plektren als etwas kontrollierter. Sie geben mir ein direktes Feedback und gerade bei schnellen Passagen nehmen sie durch ihre rigide Form eine Variable aus dem Spiel. Bei Akkorden und offenen Strumming ist`s dann wieder andersrum. 

Am Markt wird regelmäßig zwischen Extra Light (0,38 – 0,5mm), Thin/Light (0,50 bis 0,70 mm), Medium (0,70 bis 0,90 mm), Heavy (0,90 bis 1,2 mm) und Extra Heavy (stärker als 1,2 mm) unterschieden. Ich mache es mir leicht und betrachte im folgenden Teil nur Dünn, Mittel und Dick.

Dünne Plektren (< 0,5 mm):
Dünne Plektren sind sehr flexibel und eignen sich hervorragend für sanftes Strumming und rhythmisches Spielen. Sie erzeugen einen weichen, hellen Klang und sind besonders bei Akustikgitarristen beliebt. Der Nachteil ist, dass sie weniger Kontrolle bei schnellen oder präzisen Techniken bieten. 

Mittlere Plektren (0,5 mm – 1 mm):
Diese Plektren bieten eine recht gute Balance zwischen Flexibilität und Steifigkeit. Sie sind vielseitig einsetzbar und eignen sich für eine Vielzahl von Spieltechniken, von Strumming bis hin zu präzisem Picking. Mittlere Plektren sind die bevorzugte Wahl für viele Gitarristen, da sie sowohl für rhythmisches Spiel als auch für Soli geeignet sind. Und ich wette, das jeder von euch schon einmal ein 0,88 Tortex („die Grünen“) in der Hand hatte.

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Dunlop Tortex Standard 0,88
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Dicke Plektren (> 1 mm):
Dicke Plektren sind steif und bieten eine hohe Kontrolle und Präzision. Sie erzeugen einen kräftigen, durchsetzungsfähigen Klang und sind ideal für schnelle, technische Spielweisen wie Shredding und Lead-Gitarrenparts. Metal- und Jazzgitarristen schätzen dicke Plektren wegen ihrer Stabilität und dem klaren, definierten Ton, den sie erzeugen. Wie sagt es Pick-Slanting-Legende Troy Grady? Mehr Sicherheit, mehr Kontrolle, mehr Speed.

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Dunlop Flow Standard Picks 2.00
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Gut festhalten: Textur und Grip

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Ein oft übersehener Aspekt bei der Wahl eines Plektrums ist die Textur und der Grip. Die Textur eines Plektrums beeinflusst, wie gut es in der Hand liegt und wie sicher es während des Spielens gehalten werden kann. Unterschiedliche Oberflächen bieten unterschiedliche Vor- und Nachteile. Je nach persönlichem Finger-Glitsch-Faktor:

Glatte Plektren:
Glatte Plektren gleiten leicht über die Saiten und bieten ein gleichmäßiges Spielgefühl. Der Nachteil ist, dass sie bei langen Spielsessions oder bei schwitzigen Händen leichter aus der Hand rutschen können. Glatte Plektren eignen sich gut für Spieler, die eine schnelle und flüssige Bewegung bevorzugen. Wer das Feeling von glatten Pleks mag, jedoch immer wieder auf dem Bühnenboden suchen muss, sollte einmal nach guten Holz-Plektren Ausschau halten. Dank der Holzstruktur sind diese weniger anfällig für „Ausrutscher“.

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Dunlop Flow Standard Pick Set 1,14mm
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Strukturierte Plektren:
Strukturierte Plektren bieten zusätzlichen Grip durch eingearbeitete Muster oder raue Oberflächen. Diese Texturen helfen, das Plektrum sicher in der Hand zu halten, was besonders bei intensiven oder langen Spielsessions von Vorteil ist. Strukturierte Plektren sind ideal für Gitarristen, die zusätzlichen Halt benötigen, um ein Abrutschen zu verhindern. Ob Jazz III oder die von mir persönlich geliebten Dunlop Flows: Guter Grip ist durch nichts zu ersetzen.

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Dunlop Flow Standard Picks 1.50 oxbl.
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Spezialbeschichtungen (z. B. Dunlop Max-Grip):
Einige Hersteller bieten Plektren mit speziellen Beschichtungen oder geprägten Mustern an, die den Grip weiter verbessern sollen. Diese Spezialbeschichtungen sind besonders bei Gitarristen beliebt, die eine hohe Kontrolle über ihr Plektrum benötigen, ohne auf Spielkomfort zu verzichten. In Kombination mit eher größeren Stärken (1 mm und mehr) sind diese Plektren der Inbegriff der Kontrolle.

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Dunlop Nylon Max Grip Jazz III Red
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Das beste Plektrum für deinen Sound — Empfehlungen nach Musikstilen

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Nun haben wir uns lange mit den unterschiedlichen Kriterien bei der Auswahl eines Plektrums beschäftigt. Am Ende steht jedoch die Frage: Welches ist nun das richtige Plektrum für deinen Stil

Hier sind unsere Empfehlungen für verschiedene Genres, basierend auf Material, Form und Stärke:

Das perfekte Plektrum für Rock/Metal

Für härteren, schnelleren Genres sind dicke Plektren aus Delrin (Kunststoff) ideal, da sie eine hohe Kontrolle und Präzision bieten. Jazz III Plektren sind besonders bei Schreddern beliebt wegen ihrer scharfen Spitze und kompakten Größe, die schnelle und technische Spielweisen unterstützt. Strukturierte Plektren mit gutem Grip verhindern ein Abrutschen bei intensiven Spielsessions. Mein persönliches Highlight: Dunlop Flow Standard Picks 1.50 oxblood.

Die Flows bieten für mich die perfekte Kombination aus gutem Grip und extremer Haltbarkeit. Der besonders harte Kunststoff liefert saubere Anschläge und reichhaltige Obertöne. Dank der etwas pointierteren Spitze ist auch schnelles Solieren drin — so dass die eigenen Fähigkeiten denn hergeben.

Jazz — Grip und filigrane Spitze

Achtung, jetzt spricht der Blinde von der Farbe. Denn eines bin ich sicherlich nicht: Jazzgitarrist. Aber ich kenne einige. Und die bevorzugen kleine, spitze Plektren wie das Jazz III, das eine hervorragende Artikulation und Kontrolle bietet — vorausgesetzt, man kommt mit der beschränkten Grifffläche klar. Neben den klassischen Kunststoff-Plektren sind welche aus Nylon oder Knochen besonders beliebt, da sie einen warmen, definierten Klang erzeugen. Eine entsprechenden höhere Stärke macht die Picks griffig, gut kontrollierbar und für komplexe Akkorde und schnelle Läufe perfekt geeignet.

Das Jazz III Max Grip ist für mich das go-to Plektrum, wenn es um herausfordernde und schnelle Arbeit mit der Schlaghand geht. Die feine Spitze des Pleks ist in Verbindung mit der wirklich „unausrutschbaren“ Oberfläche des Max Grip eine echte Erleichterung und ich kann meine begrenzte Kapazität vom bloßen Festhalten aufs Spielen konzentrieren.

Das Plektrum für Blues

Für Bluesmusik eignen sich mitteldicke Plektren aus Materialien wie Tortex oder Nylon. Diese bieten eine gute Balance zwischen Flexibilität und Kontrolle, was sowohl für rhythmisches Strumming als auch für Lead-Spiel wichtig ist. Teardrop-Plektren sind ebenfalls eine gute Wahl, da sie präzise Anschläge ermöglichen und einen warmen Ton erzeugen.

Im Grunde sucht der Blueser ja grundsätzlich die Mittelwerte: Nicht zu doll, nicht zu schlapp — das beschreibt sowohl den perfekten Blues Amp als auch das perfekte Blues Plektrum

Mein Tipp ist daher das Dunlop Flow Standard. Die etwas verschärfte Spitze macht schnelle Wechselschläge ebenso locker mit, wie die 0,88 mm auch das gelegentliche Strumming ordentlich verkraften. Das beste aus zwei Welten.

Akustik/Folk — dünn und geschmeidig

Dünne bis mitteldicke Plektren aus Nylon oder Tortex sind ideal für Akustik- und Folkgitarristen. Sie bieten die nötige Flexibilität für sanftes Strumming und erzeugen einen weichen, hellen Klang. Standard- oder Teardrop-Formen sind hier besonders beliebt.

An meiner guten, alten Takamine aus Japan hängt seit Jahr und Tag ein Harley Benton Small Tear Drop Pick. Die schlanke Teardrop-Form und die (im Vergleich zu meinen Flows lächerliche) Stärke von 0,71 mm machen sie perfekt für lockeres und entspanntes Strumming. Der Sound profitiert vom warmen Charakter des Celluloid — mehr braucht’s nicht!

Fazit

Die Wahl des richtigen Plektrums ist eine persönliche und wichtige Entscheidung für jeden Gitarristen. Durch das Verständnis der verschiedenen Materialien, Formen, Stärken und Texturen kannst du dein ideales Plektrum finden, das deinen Spielstil und Klangvorstellungen entspricht. Experimentiere mit verschiedenen Plektren, um herauszufinden, welche am besten zu dir passt. Dabei ist der wichtigste Tipp, den ich je bekommen habe der: Lass bei jedem Gig ein Plektrum mitgehen. Wer weiß, was du entdecken kannst.

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