Pink Floyd Delays im Pedal: Pompeii PE603
Wie das Original Binson Echorec P.E. 603 kommt auch das Cicognani Engineering Pompeii PE603 aus Italien. Allerdings ist das Pompeii PE603 ein Effektpedal und kann viel leichter eingesetzt werden. Und es hat noch andere Besonderheiten.
Binson Echorec P.E. 603
Wenn es um ehrwürdige Delay-Sounds geht, dann ist meist das Binson Echorec nicht weit entfernt. Schließlich haben in den 1970ern damit Rockgiganten wie Led Zeppelin oder Pink Floyd ihre charakteristischen Sounds aufgenommen. Das Problem: Es gibt das Echorec weder neu, noch in gebrauchtem, akzeptablen Zustand zu einem sinnvollen Preis, der auch für den Einsatz außerhalb von behüteten Studios erlaubt.
Quasi-Tape Delay
Gleich vorab: Es ist nicht so ganz klar, ob im Pompeii PE603 wirklich ein „Tape“ bzw. das sehr ähnlich arbeitende Scheibensystem verbaut ist oder ob das nur emuliert wird. Es gibt aktuell keinen Blick ins Innere und die Stellen auf der Herstellerseite sind in Anführungsstriche gesetzt. Auch im Video erfährt man nichts darüber. An der Oberseite befinden sich zwei Grafiken über die Leseköpfe – allerdings fehlt auch ein Hinweis im Namen. Dafür steht aber auf der Verpackung „Four Head Sonic Echo“. Also doch?
Am Ende zählt für mich der authentische Sound, denn auch das legendäre Varispeed ist hier dabei – und es ist etwas verbaut, das fehlt am Original.
Cicognani Engineering Pompeii PE603
Das Pompeii PE603 sieht richtig schick aus. Acht Regler, ein Fußschalter, ein mutmaßlich monochromes Display und ein Sichtfenster auf die verbaute 12AU7-Röhre befinden sich auf dem recht großen Effektpedal. Insgesamt sind bis zu 740 ms Delay-Zeit möglich
An Reglern steht zur Verfügung:
- Bass/Treble Tilt
- Swell Length
- Magic of Age
- Selector: Echo, Repeat, Swell
- Varispeed (emuliert)
- Input Control
- Switch (Leseköpfe)
- Volume Echo
Neben In- und Output gibt es laut der oberseitigen Aufschriften nur noch einen Stomanschluss und immerhin einen Wet Out. „Modernen Schnickschnack“ wie Tap-Tempo oder CV/Expression gibt es leider nicht.
Preis und Marktstart
Das Cicognani Engineering Pompeii PE603 wird wie Emma Electronic über Godlyke vertrieben, es gibt also eine gute Chance, dass auch deutsche Händler sich ein paar Pedale in die Regale stellen – allerdings kostet das Delay saftige 549 USD. Kein Pappenstiel, aber weit weniger als das Vorbild mit dem großen Namen und Gehäuse.
Wenn du also DEN einen Sound in Pedalform sucht, solltest du hier mal schauen. Wer nur ein (echtes) Tape-Echo sucht, kommt vielleicht beim T-Rex Replicator mehr auf seine Kosten. Authentische Emulation gibt es auch beim Strymon Volante für weniger Geld – das wird vermutlich der größte Kontrahent werden, oder das Catalinbread Echorec*. Und ich freue mich auf A/B-Tests.
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4 Antworten zu “Pink Floyd Delays im Pedal: Pompeii PE603”
Moin Claudius, ich bin ein wenig verwirrt warum Du den Vergleich zum Tape Delay ziehst und dann von der Echorec sprichst?
Die Binson Echorec hat keine Tape und hatte auch nie ein Tape verbaut. Es ist eine magnetisierbare Metallscheibe die den Ton an die Auf- und Abnahmeköpfe überträgt. Deswegen klingt die Echorec halt auch anders als ein Tape-Delay!
Da hier die Anspielung im Gerätenamen eindeutig auf den PinkFloyd Musikfilm von 72 geht (die Aufnahmen in Pompeii wahren Ende 71) … wird wohl die Binson Echorec 2 „emuliert“.
Binson Echorec:
http://www.gilmourish.com/?page_id=74
Ich hatte mich ein wenig von der sehr ähnlichen Technik beim Schreiben leiten lassen. Ich habe es aber zeitgleich angepasst, es sollte jetzt stimmen bzw. klarer sein, dass es kein Bandecho sein soll.
Dennoch danke für den Hinweis! :)
Ihr braucht wieder eine Bearbeitungsfunktion für die Texte … ich entdecke leider ständig Rechtschreibfehler in meinen Texten, die ich dann nicht mehr bearbeiten kann!
;)
… ich warte ja immer noch auf das Boonar Deluxe. Das „normale“ Boonar hat es ja bei David Gilmour ins Live Rack geschafft. Das Ding ist ziemlich großartig. Habe es selber gespielt und dann doch wieder verkauft und bin jetzt ganz kurz davor es wieder zu kaufen … ;o)