Celemony ARA jetzt Open Source, SDK auf Github verfügbar
Mit ARA haben Celemony und Presonus eine Audioschnittstelle entwickelt, die es DAWs und Plug-ins erleichtert, Eigenschaften von Audiomaterial auszutauschen. Und nun gibt Celemony bekannt, dass das zugehörige SDK ab sofort unter einer Open-Source-Lizenz läuft. Damit wird die Integration von ARA noch einfacher.
ARA jetzt Open Source
ARA (Audio Random Access) ermöglicht den Austausch von Informationen wie Tempo, Tonhöhe, Akkorde, Rhythmus und mehr zwischen DAW und Plug-ins. Dadurch soll ein Plug-in enger mit der DAW verzahnt werden. Die Schnittstelle wurde von Celemony und Presonus vor fast zehn Jahren gemeinsam entwickelt, so wundert es nicht, dass diese von Melodyne oder Studio One unterstützt wird.
Aber auch DAWs wie Apple Logic Pro X, Steinberg Cubase und Nuendo, Bandlab Cakewalk, Magix Samplitude Pro, Sequoia, Sound Forge, Cockos Reaper, Acoustica Mixcraft und Tracktion Waveform setzen mittlerweile darauf. Die Liste der DAWs sieht in dieser Hinsicht also schon sehr gut aus – jetzt könnten die Plug-in-Hersteller nachziehen. Und die sollen es bei der Entwicklung einfacher haben.
Auch darum steht ab sofort das komplett überarbeitete und erweiterte ARA Audio Random Access Software Development Kit unter der Apache-2.0-Lizenz zur Verfügung, was auch die Integration in Projekte mit Open-Source-Lizenzen wie zum Beispiel GNU GPLv3 ermöglicht.
Entwickler können nun ohne Lizenzkosten die ARA-Spezifikation 2.0 nutzen. Diese bietet neuere ARA-Features wie Akkordspuren, erweiterte Unterstützung für Copy-and-paste, optimierte Funktionen für Routing und Vorhören sowie verbessertes Comping und Editing.
Das SDK ermöglicht eine nahtlose Integration mit Entwicklungswerkzeugen wie Git und Cmake. Eine ausführliche Dokumentation der Schnittstelle und des gesamten Integrationsprozesses, umfangreicher Bibliothekscode und Code-Beispiele gehören zum Umfang. Möglichkeiten zur Validierung der ARA-Implementation berücksichtigt das SDK ebenso. Begleitend bietet Celemony eine quelloffene Beispiel-Integration von ARA in das JUCE-Framework an.
Mit Sicherheit sorgt dieser Schritt dafür, dass wir in Zukunft mehr Plug-ins sehen, die ARA 2 unterstützen – auch wenn diese nicht für jedes Produkt zwingend notwendig ist. Auf jeden Fall ist das eine gute Nachricht, die einige Entwickler bestimmt mit Freude aufnehmen werden. Vielleicht kommen dabei ja sogar einige neue innovative Ideen zustande. Wir freuen uns darauf!
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