von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
CD-Verkäufe erleben ein Revival: Nostalgie oder Trend der Gen-Z?

CD-Verkäufe erleben ein Revival: Nostalgie oder Trend der Gen-Z?  ·  Quelle: Chris Howes/Wild Places Photography / Alamy Stock Foto

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Die CD-Verkäufe erleben ein unerwartetes Revival und übertreffen inzwischen deutlich die Verkäufe digitaler Download-Alben. Laut dem Halbjahresbericht der Recording Industry Association of America (RIAA) verkauften sich CDs im ersten Halbjahr fast dreimal so gut wie digitale Alben. Mit CD-Verkäufen wurden 236,7 Millionen Dollar umgesetzt, mit Downloads dagegen nur 87,8 Millionen Dollar. Diese Zahlen zeigen eine bemerkenswerte Verschiebung zugunsten der physischen Tonträger, die von vielen bereits für tot erklärt worden waren.

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Warum die CD plötzlich wieder boomt und was das für Streaming bedeutet

Interessanterweise ist das Comeback der CD vor allem auf jüngere Hörer zurückzuführen. Nach Angaben der französischen Musikindustriegruppe SNEP sind 43 % der Käufer von CD-Verkäufen unter 35 Jahre alt. Diese Generation zeigt ein wachsendes Interesse an physischen Musikformaten, was auf mehrere Faktoren zurückzuführen ist. 

Zum einen bieten CD-Verkäufe einen greifbaren Bezug zur Musik, der im digitalen Zeitalter immer mehr geschätzt wird. Außerdem ziehen viele die unkomprimierte Klangqualität von CDs dem Streaming oder komprimierten digitalen Dateien vor. Auch Nostalgie spielt eine große Rolle: Für viele junge Menschen ist die CD eine Rückkehr zu einem Medium, das sie nur aus Erzählungen kennen. Darüber hinaus sind CD-Verkäufe im Vergleich zu Schallplatten eine kostengünstigere Möglichkeit, eine physische Musiksammlung aufzubauen.

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CD-Verkäufe explodieren: Warum junge Leute auf Retro setzen

Während die CD-Verkäufe stabil bleiben, sind digitale Downloads stark rückläufig und machen nur noch einen kleinen Teil der Gesamteinnahmen der Musikindustrie aus. Im ersten Halbjahr 2024 wurden mit digitalen Albumverkäufen nur noch 87,8 Millionen Dollar eingenommen, ein Rückgang von 18,5 % im Vergleich zum Vorjahr. 

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Auch die Verkäufe von Einzeltracks gingen um 16,1 % auf 81,8 Millionen Dollar zurück. Insgesamt gingen die Einnahmen aus digitalen Downloads um 15,8 % auf 189,7 Millionen Dollar zurück. Diese Entwicklung zeigt deutlich, dass Musikliebhaber zunehmend auf Streaming-Dienste zurückgreifen und digitale Downloads immer weniger nachgefragt werden.

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CD- und Vinyl-Verkäufe übertreffen digitale Formate: Was das für die Zukunft bedeutet

Neben CD-Verkäufen und Vinyl-Schallplatten, die nach wie vor eine wichtige Rolle am Markt spielen, verzeichnen auch Streaming-Dienste Zuwächse. Bezahlte Abonnements für Musik-Streaming-Dienste stiegen um 4 % auf 5,7 Milliarden Dollar, was fast zwei Drittel des Gesamtumsatzes der Musikindustrie ausmacht. Es scheint, dass physische Tonträger und Streaming nebeneinander existieren können, während digitale Downloads immer mehr an Bedeutung verlieren. 

Dies könnte das Ende der digitalen Downloads bedeuten, während CD-Verkäufe ein überraschendes Comeback feiern. Die Musiklandschaft präsentiert sich somit vielfältiger denn je, mit einer Mischung aus physischen und digitalen Formaten, die den unterschiedlichen Vorlieben der Hörer gerecht werden.

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