Cakewalk SONAR wird auf Abo-Bezahlsystem umgestellt
Eine weitere Firma geht nach Adobe und Avid den Weg eines Abo-Modells als Bezahlsystem: Cakewalk stellt für die DAW SONAR das Abo-Modell vor. Anders als bei Adobe darf man aber wie bei Avid die letzte Version unendlich weiter benutzen.
Auch das X verschwindet aus dem Namen. Damit ist noch nicht klar, ob es sich um eine Quasi-X4 Version handelt. Auf Reddit wurde letztes Jahr im Oktober das obige Bild von SONAR X4 geleakt. Anscheinend war das nach jetzigem Stand nur ein Hoax bzw. ein Mock-up.
Die neuen Produkte heißen Artist, Professional und Platinum. Man zahlt sie entweder monatlich oder „upfront“, dh. für 12 Monate im Voraus. Je höher die Version ist, desto mehr Features erhält man und – logisch – desto mehr bezahlt man. Ab sofort sieht das so aus:
- Sonar Artist: 9,99 USD / Monat oder 99 USD upfront
- Sonar Professional: 19,99 USD oder 199 USD upfront
- Sonar Platinum: 49,99 USD oder 499 USD upfront
Man kauft also nicht mehr direkt die DAW, sondern eine Mitgliedschaft für Sonar. In der Zeit hat man Zugriff auf alle Updates und Bugfixes, Custom Content, 12 Monate technischen Support und Zugriff auf das neue Cakewalk Command Center, das man mit einer Cloud vergleichen kann. Der technische Support ist nicht wie bei Avid auf einen einmaligen Anruf im Monat beschränkt und bietet ebenso einen E-Mail Support. Außerdem bekommt man als Mitglied laut Cakewalk Einsicht auf die kommenden Features und es soll auch ein paar Überraschungen geben. Wie die aber aussehen, ist aktuell noch unklar. Ich vermute neue Plugins oder Presets oder verschiedene Samples.
Das Verschwinden des X im Namen heißt aber nicht, dass die Entwicklung still steht, auch wenn Cakewalk laut einigen Forenthemen immer an viel genannten Userwünschen vorbeientwickelt hat. Durch das Abo-System erhält man in der Zeit alle Updates auch auf neue Versionen. Ein weiterer Vorteil ist, dass der Hersteller kontinuierlich Geld zum Weiterentwickeln erhält. Ansich ist also an daran nichts auszusetzen.
ABER: Wenn man aber nicht zahlt und ein verbugtes Programm in den Händen hält, bekommt auch keine Bugfixes und das finde ich eine Sauerei, schließlich zahlt man für ein fertiges Programm. Bei einem Auto zahlt man auch nicht den Vollpreis für ein Test-Modell. Eine ziemliche Unsitte, die sich in der Softwareentwicklung breit macht.
Mehr Infos zu der Sonar Membership und den neuen Versionen erfahrt ihr direkt auf der Cakewalk Homepage. Was meint ihr zu dem immer mehr aufkommenden Abo-Modell? Oder bin ich als Reaper-Nutzer nur verwöhnt, weil ich mit einer Lizenz für ca. 45 Euro zwei volle Versionsnummern mit wöchentlichen Verbesserungen und Featurezuwachs bekomme?
Update 15.01.2015: So wie es aussieht, behält man nur im Falle einer upfront-Zahlung die letzte Sonar-Version. Wenn man monatlich zahlt, muss man mindestens 12 Monate gezahlt haben, um das Recht zu bekommen. Eigentlich logisch, dass man bei einmaliger Zahlung von knapp 50 USD keine DAW behalten darf.
Eine Antwort zu “Cakewalk SONAR wird auf Abo-Bezahlsystem umgestellt”
Noch so einer. Avid hat ja zum Glück von der Fangemeinde sein Fett wegbekommen. Jetzt ist Cakewalk dran. Aber was will man machen? Als Kunde ist man schließlich auf die „Willkür“ der Firmen angewiesen. Wenn die zu faul sind, fertige Produkte auf den Markt zu werfen, dann muss man wohl oder übel zahlen. Ich bin gepannt ob sich das noch weiter verbreitet oder die drei Firmen endlich (vermutlich) den dadurch aufgeschobenen Untergang noch aufschieben können.