von stephan | Geschätzte Lesezeit: 3 Minuten
Burls Art Epoxy Resin Guitar

 ·  Quelle: Burls Art

ANZEIGE

Der YouTuber Burls Art hat inzwischen einige faszinierende Gitarren gebaut: Ob Stratocaster aus Buntstiften, Flying V aus sogenannten „Jawbreaker“ Riesenbonbons oder die „River Guitar“ – viele seiner Instrumente sind zu mehr oder weniger großen Teilen unter der Verwendung von Epoxydharz entstanden. Da lag es auf der Hand, einmal eine Gitarre gänzlich daraus zu fertigen.

ANZEIGE

DIY, Gitarre im Eigenbau

Als regelmäßige Gearnews-Leser seid ihr sehr wahrscheinlich mit dem YouTuber Burls Art und seinen verrückten DIY-Gitarren vertraut. Falls dem nicht so sein sollte, gönnt euch eine Reise durch seine Videos: CLICK.

Ich selbst habe mit 16 Jahren unter Anleitung einen Jazz Bass nach meinen Wünschen gefertigt. Klingen tut er hervorragend, aber er ist wahnsinnig schwer, weshalb ich ihn nicht mehr live spiele. Seitdem juckt es mich in den Fingern, eines Tages noch mal ein Instrument selbst zu fertigen. Burls Art zeigt, dass es nicht immer die gleiche alte Leier sein muss und geht oftmals ein gänzlich neuen Weg. Das gefällt mir außerordentlich gut, denn er beweist, dass auch mit anderen Rohstoffen außer Holz sehr gute Ergebnisse erzielt werden können.

Burls Art Epoxydharz Gitarre

Die neue Gitarre von Burls Art ist ein eigenes Design, erinnert jedoch stark an eine Mischung aus PRS, Prince und Ampeg Dan Armstrong Lucite. Wie baut man also einen Korpus aus Epoxydharz?

Schritt 1: Einen Rohling aus Schaumstoff basteln, mit dem ein Siliconabdruck erstellt werden kann. Erkenntnis hier: Im Nachhinein würde er den Rohling doch eher aus Holz herstellen, da es sehr schwierig ist, eine glatte Oberfläche zu erreichen.

Schritt 2: Eine Hülle aus Silicon anfertigen. Anschließend den fertigen Abdruck der Gitarre auf die Seite stellen und …

Schritt 3: … immer wieder mit eingefärbtem Epoxydharz auffüllen, aushärten lassen, wieder einfüllen etc.

ANZEIGE

Man lernt nie aus

Burls Art ruht sich nicht auf seinen Lorbeeren aus, sondern geht stets neue Wege und tritt neuen Herausforderungen entgegen. Dieses Mal fertigt er erstmals einen Hals mit Griffbrett und allem drum und dran selbst an. Zuvor hat er immer fertige Hälse, beispielsweise von Squier Gitarren benutzt. Davor habe ich am meisten Respekt! Und nebenbei: Schönes, eigenständiges Kopfplattendesign!

Fehler gehören dazu

Ich mag ja sehr seine sympathische Art, weil er nicht versucht, einer perfekten Instagram-Welt zu gefallen, sondern auch Fehler eingesteht und daraus lernt. Daraus können die Bastler unter uns ebenfalls lernen. Im neuen Video gibt er zu, dass ihm die Farben am Ende doch nicht wirklich gefallen und der untere, blaue Teil der Gitarre deshalb so umfangreich ist, weil er sich schlichtweg verrechnet hat. Außerdem verläuft die hohe E-Saite nicht optimal und droht nach außen wegzurutschen.

Durch meine Erfahrung mit einem zu schwer gewordenen Instrument hat mich das Gewicht sehr interessiert: Zwar hat Burls Art versucht, die Gitarre besonders dünn zu bauen, dennoch wiegt sie auf Grund des Epoxydharzes ca. 4,4 kg. Das ist mir auf Dauer schon bei Bässen zu schwer, daher mein Vorschlag: Chambering! Dadurch könnten interessante Blasen als Hohlräume entstehen und Gewicht eingespart werden.

Harz vs. Holz

Mit dem Sound ist er jedenfalls sehr zufrieden: „Hands down the best sounding guitar I built so far“. Dabei ist unklar, ob es am Epoxydharz oder den verwendeten P90 Tonabnehmern liegt. Das angestimmte „Just The Two of Us“ klang auf jeden Fall sehr lecker. Demnächst wird es wohl einige größere Veränderungen geben, wir dürfen gespannt sein.

Habt ihr schon eigene Instrumente gebaut?

Burls Art ist ein cooler Dude, aber wir bei Gearnews würden uns wahnsinnig freuen, auch von euren Eigenbauten berichten zu können. Es muss doch da draußen mehr Leute geben, die sich ein eigenes Instrument auf den Leib geschneidert haben.

Weitere Informationen

Video

Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.

Mehr Informationen

ANZEIGE

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert