Budget-Heavy-E-Gitarre: Harley Benton R-446 in 5 Farben und als Lefty
Die neuen Harley Benton R-446 E-Gitarren richten sich an Gitarristen, die gerne mal härter in die Saiten greifen oder gerade ihr erstes Instrument aussuchen und noch nicht so viel Geld ausgeben möchten. Sie wird in 5 Farben und auch als Modell für Linkshänder produziert.
Harley Benton R-446
Wenn auch die Anfänge der Firma Harley Benton eher holprig waren, hat sich die deutsche Marke über die Jahre doch einen beachtlichen Ruf erspielt. Meist toll verarbeitete E-Gitarren, die weit mehr sein können als nur Anfängermodelle. Auch die neue R-446 Serie spielt da wieder mit rein. Sie erinnert etwas an RG-Modelle von Ibanez, bietet jedoch für einen echt kleinen Preis ein beachtliches Featureset.
Features
Der Body besteht aus Pappel, ist vierfach mit einem Slim-Profile Ahornhals verschraubt, auf dem ein Amaranth-Griffbrett mit 24 Jumbo-Bünden, weißen Punkteinlagen und flachem 15,75″ Radius angebracht ist. Die Nut ist 43 mm breit und besteht aus ABS, die Tuner sind auf einer Seite angebracht – und sie verfügt über eine Gesamtmensur von 25,51″. Allessamt erinnert eher an Heavy-Modelle ander Hersteller. Auch die gewölbte, vermutlich zu den Seiten abgeflachte Decke, tut ihr Übriges dazu.
Die beiden Artec Ceramic Tonabnehmer sind passiv und mit richten sich mit der matt-schwarzen Kappe auch optisch an eher moderne Gitarristen. Die beiden Humbucker werden mit einem 5-fach-Wahlschalter umgeschaltet, der auch je nach Stellung Coil-Tap aktiviert:
- Hals Humbucker
- Hals Singlecoil
- beide Humbucker
- Beide Humbucker als Singlecoil
- Bridge Humbucker
Das nenne ich mal eine interessante Verschaltung mit der allerhand anzufangen ist. Laut Hersteller eignet sich die Gitarre vor allem für Solos und Chugging, also mit dem Handballen abgedämpfte Akkorde, die eine kurze Basswand erzeugen. Aber sehr wahrscheinlich geht damit auch alles andere, ist aber eben nicht die erste Idee, wenn man die Gitarre in die Hand nimmt.
5 Farben und eine Lefty
Du hast die Wahl. Die Harley Benton R-446 gibt es gleich in 5 verschiedenen Farben: Graphite Metallic, Blue Metallic, Blood Metallic, Green Metallic – und mein Favorit: Plum Metallic. Alles sehr metallisch, passt aber. Dazu kommt immer ein Matching Headstock, was der Optik in meinen Augen auf alle Fälle zuträglich ist.
Für 10 Euro Aufpreis gibt es von der R-446 auch eine Lefty-Variante*. Leider nur in Graphite Metallic, aber immerhin. Und auch wenn ich den Aufpreis nicht gut finde, immerhin ist er verschmerzbar. Der Markt kann ruhig ein paar Modelle vertragen. Meine Analyse war ernüchternd.
Preis und Marktstart
Für die 149 Euro Ladenpreis würde ich keine Wunder erwarten, jedoch aber erfahrungsgemäß ein solides Brett, mit dem sich allerhand anstellen lässt. Vor allem die Farben und die interessante Verschaltung bringen viel Potenzial mit. Ob die Tonabnehmer gut klingen und die Verarbeitung stimmt, werden sicherlich die Reviews der Kollegen bald klären.
Die nächste Variante dann bitte mit einem Vibrato im Floyd Rose Stil und alle Anfänger haben tendenziell ein solides Brett mehr zur Wahl.
Und hier noch die Lefty-Version.
Mehr Infos
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15 Antworten zu “Budget-Heavy-E-Gitarre: Harley Benton R-446 in 5 Farben und als Lefty”
Wahnsinn, tolle Gitarre für so wenig Geld! Das muss man doch bewundern! Ich finds gut.
Man könnte es aber auch ganz schlimm finden. Für den Preis kann das ganze nur eine ökologische Vollkatastrophe sein.
Falsch! Wer Musik machen will und kein Vermögen aufbringen will oder kann, der hat hier die Möglichkeit sich eine egitarre zu kaufen. Für das kleine Geld kann sich das eigentlich jeder leisten und das ist sehr gut. Jeder Mensch hat das Recht darauf ein Musikinstrument spielen zu dürfen. Wenn nur noch die Reichen spielen dürfen, dann ist die Welt sehr viel ungerechter und vor allem eines: armselig! Musik ist ein wichtiger Bestandteil für die Menschheit und Gesellschaftlich wertvoll!
Ich verstehe deine Argumente und kann sie auch nachvollziehen. In Bezug auf das Musikmachen gebe ich dir auch recht. Allerdings hat das alles nichts mit dem ökologischen Problem zu tun. Letztlich stellt sich am Ende in einer verpesteten Umwelt wohl kaum die Frage ob man saubere Luft zum Atmen oder vielleicht lieber eine neue Gitarre braucht. Und zum Singen wäre Luft auch nicht schlecht. Aber Spaß beiseite. Es wurde weiter unten schon aufgezählt, wie die günstigen Preise zustanden kommen. Aber eine Sache fehlt. Der Preis ist vor allem so niedrig, weil die ökoligischen Kosten nicht in die betrieblichen Kosten eingerechnet werden. Und das perfide daran ist: jemand anderes muss die Kosten tragen. Und das sind in der Regel die ärmsten der Armen. Und die sind so arm, dass für sie nicht mal eine Harley Benton Gitarre in Frage kommt und die in unserem Müll leben und ersticken. Also: die Welt wird gerechter durch billig produzierte Gitarren?
Dann hattest du die wohl schon in den Fingern, war am Mittwoch im Laden und hab mir die mal „angesehen“, sah auf 3m Entfernung erst gar nicht nach 149.-Euro aus, ähmmm…
Und wie sah sie in deinen Händen aus? Wie war dein Eindruck, sind die 149€ sichtbar?
Danke schon mal.
Oh oh…
Hatte am Mittwoch zum ersten Mal mit Harley Benton zu tun, war echt positiv überrascht, ich denke das da viele bei HB die Messlatte recht unfair etwas zu hoch setzen, „die hier“ in Rot hatte ich allerdings auch in der Hand und ähmm…
150.-Euro, jetzt überleg mal…
Ob die 0,01″ zusätzliche Mensur bei 25,51″ nen Unterschied machen? Ist ein Viertel Millimeter.
Fällt mir hier öfters aus, dass in Artikeln komische Maßangaben stehen, kürzlich auch ein Griffbrettradius von 30,2 cm oder so – ist klar, dass das von Zoll umgerechnet wurde, aber so präzise lässt sich ein Griffbrettradius vermutlich kaum fertigen ;)
Wir hatten uns auch bei dem Wert gefragt, ob da ein Umrechnungsfehler bzw. Rundungsfehler für die krumme Angabe verantwortlich war. Bisher haben wir noch keine Antwort.
Allerdings ist es durchaus logisch und möglich, mit einer CNC oder anderweitig computergestützten Arbeitsweise den Radius oder die Mensur ziemlich perfekt zu machen.
Diese Preise sind schon der Hammer, aber Ihr dürft nicht vergessen, dass an einer E-Gitarre nichts „teures“ dran ist. Holz (gerade sowas wie Pappel) kostet fast nichts, die „Elektronik“ besteht weitgehend aus Draht. Ein paar Metallteile und dann etwas Lack …
Den größten Teil macht „Arbeit“ aus und da gibt es zwei Faktoren mit denen das in Indonesien günstig wird. 1. Automatisierung und das müssen nicht gleich CNCs und Roboter sein, da tuns auch Kopierfräsen. Und 2. die extrem günstigen Lohnkosten in dem Land.
Dann fallen bei Harley Benton/Thomann auch noch bis zu zwei Margen weg (Marke und Distribution).
Dann kommt so ein Preis raus. Bleibt für den Kunden die Frage: Kann ich es vertreten, dass so ein Produkt für mich in einem Land hergestellt wird, in dem in einzelnen Landesteilen die Scharia gilt und die Arbeiter und zu solch niedrigen Löhnen arbeiten? Und diese Produkte dann mit Containerschiffen transportiert werden, die mit Schweröl die Welt mehr verpesten als unsere so verteufelten Dieselautos?
Schwere Entscheidung …
Prinzipiell richtig. Allerdings ist der Teil mit dem Verschiffen bei jedem Hersteller zutreffend. Hölzer kommen oft aus aller Welt, ebenso die Elektronikbauteile meist aus China. Dann die Produktion und dann die Auslieferung an den Handel mit Schiff, Zug und am Ende LKW, dmait es der Musiker dann mit Auto abholt oder Postkutsche nachhause geliefert bekommt.
Ist eine andere Gitarre „made in Indonesia“ für 500€ besser? Materialkosten machen den kleinsten Teil aus, werden die Arbeiter besser bezahlt? Ist das besser für die Umwelt? Oder verdient der Hersteller/Händler einfach 300€ mehr daran?
Also dann sage ich jetzt ganz direkt, ich war am Mittwoch beim Thomann, hab die kurz trocken angespielt und mir im Licht mal genau angesehen…
Es ist eine „absolute Beginner“ Gitarre, das kann man auch anders ausdrücken aber wer sich die jetzt schön ausmalt wird garantiert entäuscht werden.
Und nein, man hört nicht einmal bei 1mm in der Mensur einen Unterschied, wenn man Gitarren oktavrein eistellt schiebst man da bereits „Milimeter“ hin und her, reiner Gag fürs Marketing…
Die fertigung ist relativ günstig, jedoch die Feinarbeit und dnas einstellen der Gitarre kostet ddanas meiste. Lässt man es einfach bleiben, dann wird die Gitarre auch billig. Wer es selbst kann, kann viel sparen. Ist jedoch nicht jedermanns Sache.
Vermutlich wiederhole ich mich gerade, aber da muss man jetzt einfach mal fair sein…
Harley Benton’s machen bei etwa 300.- Euro Stückpreis in der Qualität einen deutlichen Sprung nach vorne und sind bis auf einzelne Modelle auch gut verarbeitet.
HB verbaut in einigen Modellen in dieser Klasse die Wilkinson V-Serie Non-Locking Tremelos, das sind sind sehr gute Teile und dabei auch erstaunlich stimmstabil!
Bei der Harley Benton HSH und HH Serie werden ORGINALE Floyd-Rose verbaut, als normaler Kunde zahlt man im Regelfall MEHR für das Tremelo als für die GANZE Gitarre!
Ich habe mehrere Harley Benton’s angespielt und mir ist bei wirklich allen aufgefallen das sie schlecht oder nicht optimal eingestellt waren, das ist aber KEIN Problem, wenn jemand einen Kauf Retoure schickt weil die Verpackung nicht ganz sauber war, weil der Lack nicht makellos ist oder die Pickup’s nicht so gut findet hat, für diese Preisklasse ganz einfach die falschen Vorstellungen!
Das nicht jeder Bünde abrichten oder Pickup’s austauschen kann ist klar, aber als Gitarrist sollte ich wenigstens die Saitenlage und das Octaving für meine Beddürfnisse einstellen können und wenn nicht dann LERNT man es eben!
Ich bin auch schon mit Gitarren zwischen 1300 – 1800 Euro schon ordentlich auf die Nase gefallen, Namen und Preise sind nicht unbedingt eine Garantie für Qualität…
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