Britischer Class-A EQ und ein bisschen Extra: EQ84
Es gibt immer wieder Plug-ins, die kann man irgendwann nicht mehr sehen, weil alle Hersteller irgendwie das Gleiche machen und immer wieder sich ausschließlich am Vorbild orientieren. Nicht falsch verstehen, grundlegend ist das gut. Nur eben nicht 20x. Da ist es schön, dass sich einige trauen, auch mal ein paar aktuelle Features einzubauen, um sich vom Einheitsbrei abzuheben. So hat es Overloud beim EQ84 getan.
Als Vorbild wird in dem Plug-in der altbekannte und beliebte Neve 1073 abgebildet, auch wenn Overloud (vermutlich) mangels Namenslizenz nur von einem Class-A Equalizer spricht, der seit den 70ern und 80ern bis heute verwendet wird. Allerdings hat der EQ84 einiges mehr, was dem 1073 „fehlt“.
Insgesamt sind es sechs statt der originalen fünf Bänder, sofern Low und High Pass mitgezählt werden. Neu ist ein zusätzliches Mittenband – und man ist nicht auf festgesetzte Frequenzen beschränkt, sondern kann stufenlos wählen. Für manchen Segen, für den anderen Fluch. Dazu kann jedes Band im aktivierbaren Cue Modus solo gehört werden.
Overloud geht mit der Gems Serie laut eigener Aussage einen „gehobeneren Weg“ in Sachen Audiobearbeitung und auch das EQ84 soll sich für Mixing als auch Mastering eignen. Das schlägt sich auch im Preis nieder: 89 USD kostet es zur Einführung, später dann 139 USD – dafür schon mit Steuer drin. Wenn er wirklich so authentisch klingt, wie er beschrieben wird, dann ist das zumindest eine Option für alle, die sich von ihrem Neve-Style Plug-in mehr Flexibilität wünschen.
Das Plug-in gibt es als VST, AU und AAX für Windows und OSX bzw. macOS in 32 oder 64 Bit.
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