Brainworx bx_mastering studio: Kostenlose Desktop-App für Mastering
Die am besten klingende kostenlose Mastering-Lösung?
[18. April 2025] Brainworx bx_mastering studio ist ab sofort eine kostenlose Desktop-App, mit der du professionell klingende Master von deiner eigenen Musik erstellen kannst. Der mittlerweile zu Native Instruments gehörende Hersteller ist sogar davon überzeugt, dass dies die am besten klingende kostenlose Mastering-Lösung ist. Ursprünglich startete bx_mastering studio als kommerzieller Online-Mastering-Service.
Die News über Brainworx bx_mastering studio im Überblick:
Brainworx bx_mastering studio ist ab sofort eine kostenlose Desktop-App
Brainworx bx_mastering studio ist jetzt eine kostenlose Desktop-Mastering-App, die laut Herstellerangaben die modernsten Algorithmen und maschinengesteuerten Prozesse des vormaligen Online-Mastering-Dienstes mastering.studio enthält. Der Online-Service, über den wir 2021 berichteten (die News findest du im Anschluss), wird damit zum 31. April 2021 eingestellt. Brainworx zufolge wurden über den Online-Mastering-Service über 100.000 Tracks gemastert.
Brainworx bx_mastering studio erweitert die ursprünglichen Presets um kostenlose HD-Mastering-Optionen und neue Messfunktionen. Und damit kannst du nun schnell und einfach solide Master in Studioqualität erstellen und diese mit den Dynamik- und Klangreglern der klassischen bx_masterdesk-Serie nach deinen Vorstellungen gestalten.
Dirk Ulrich, der frühere Besitzer von Brainworx, berichtet in einem Facebook-Beitrag, dass hier weiterhin Presets enthalten sind, an denen er mit bekannten Mastering-Engineers gearbeitet hat. Darunter zum Beispiel das LA Standard Preset, das in Zusammenarbeit mit Howie Weinberg entstanden ist.

Eine DAW ist nicht zwingend erforderlich, Brainworx bx_mastering studio funktioniert auch als Standalone-App, in die du einfach nur deinen Song lädst und dann mit einer Auswahl von elf verschiedenen Mastering-Stilen bearbeitest. Diese reichen vom basslastigen Miami Extreme bis hin zum subtilen und ausgewogenen London Smooth.
Mit diversen Einstellungen kannst du den Mastering-Prozesses in Brainworx bx_mastering studio gestalten, dafür gibt‘s drei EQ-Bänder, Regler für die Präsenz sowie Hochpass- und Tiefpass- und Resonanzfilter oder auch einen Mono-Maker. Mit Dynamikeinstellungen lassen sich weitere klangliche Bearbeitungen vornehmen. Und auch auf Transienten, eine harmonische Sättigung und den finalen Punch bekommst du Einfluss. Mit dem De-Esser gehst du Zischlaute and harsche Sounds an. Über die Limiting-Sektion wird die endgültige Lautheit des Materials reguliert.

Brainworx bx_mastering studio unterstützt dabei Auflösungen von bis zu 96 kHz und 24 Bit – das sollte für Streaming-Dienste wie Spotify, Apple Music oder Tidal mehr als ausreichen.
Für eine kostenlose App sind das viele sehr coole Funktionen. Und du kannst alles ab sofort selber ausprobieren! Brainworx bx_mastering studio läuft auf macOS (12 bis 15) sowie Windows (10/11) und ist ab sofort kostenlos hier bei Plugin Alliance erhältlich.
Brainworx BX Mastering Studio (News aus 2021)
[8. September 2021] Das Ziel ist klar: Songs und Tracks sollen runder und lauter klingen, auf möglichst vielen Systemen gut klingen, vernünftig ausbalanciert sein und den musikalischen Stil unterstreichen. Das ist gerade am Anfang keine leichte Aufgabe, denn alleine schon der Mix verlangt ja bereits einiges ab. Die Lösung: Profis erledigen mit ihrem geschulten Gehör, den richtigen Tools und der nötigen Erfahrung für den Feinschliff. Selbstverständlich lassen sich diese die Arbeit bezahlen.
Online-Mastering hat in den letzten Jahren eine kleine Revolution ausgelöst, denn plötzlich war es für alle Musikschaffenden recht einfach, die eigene Musik für einen schmalen Betrag aufzupolieren. Nach Landr, MasteringBOX, CloudBounce und weiteren Services sprangen auch Anbieter wie BandLab oder sogar SoundCloud auf den Zug. Automatisiertes Mastering ist gefragt, jetzt will auch Brainworx mitmischen.

mastering.studio Online-Service
Der deutsche Hersteller geht das Thema mit BX Mastering Studio an und setzt dabei auf zwei Ideen. Die Website mastering.studio bietet einen Service für Online-Mastering, bei dem du aktuell pro Titel bezahlst. Im Augenblick liegt der Preis dafür bei 10 US-Dollar, regulär soll dieser 17,99 US-Dollar betragen. Das fertige HD Master bekommst du in einer Auflösung von 24 Bit und 96 kHz.
Mit den drei Stilen Miami, LA und London verpasst du dem Master einen zum Genre passenden Feinschliff. Miami soll sich für elektronische Musik und Pop eignen, LA verleiht dem Bass etwas mehr Punch und orientiert sich an Hip-Hop oder Rock. London geht es etwas klassischer und natürlicher an und will „organische“ Sounds von Alternative bis Jazz bedienen.
Das Mastering basiert auf Algorithmen, die von verschiedenen Engineers bei der Arbeit an einer großen Zahl von Projekten zusammengestellt wurden. Firmenchef Dirk Ulrich legt Wert darauf, dass hier nicht eine „KI“ die Entscheidungen trifft, sondern Algorithmen, die auf menschlicher Erfahrung basieren. Das Wort „künstliche Intelligenz“ scheint in Bezug auf Mastering sehr kritisch aufgenommen zu werden. Die Website geht sogar noch einen Schritt weiter und ermöglicht über VIP Engineers den Kontakt zu Profis wie Zino Mikorey, Fragancia Abreu, Howie Weinberg oder Mazen Murad. Brainworx macht damit deutlich, dass computergestütztes Mastering noch nicht die ultimative Lösung darstellt.
Eine weitere Option hört sich interessant an. CD Remaster will nämlich Tracks „reparieren“, die durch Master in Zeiten des „Loudness War“ entstanden sind. Dabei soll speziell die Dynamik neu bearbeitet werden. Viele denken da jetzt vielleicht sofort an Death Magnetic, aber es gibt da aber leider noch so einige weitere Alben, die ein Remaster vertragen könnten.
Im Hintergrund sämtlicher Prozesse werkeln natürlich die Codes von Brainworx, immerhin hat der Hersteller ja bereits einen ganzen Haufen von Plug-ins herausgebracht, die sich besonders für Mastering eignen. Und die kommen mit Sicherheit auch in der Desktop-App zum Einsatz.

BX Style Creator
Bis jetzt läuft diese Software nur auf macOS, eine Version für Windows soll aber nachgereicht werden. Die Standalone-App befindet sich aktuell noch in der 0.8.7 Version, die V1.0 erscheint 2022. Du kannst den BX Style Creator aber bereits jetzt benutzen. Tatsächlich rechnet der Hersteller schon dafür ab, 19,99 US-Dollar bezahlst du monatlich (regulär: 24,99 US-Dollar). Im Gegenzug kannst du beliebig viele Tracks mastern, laut Hersteller braucht das Tool nur einige Sekunden pro Titel. Batch-Processing für Mastering sozusagen, Brainworx nennt das Ganze übrigens kurz CGM (steht Computer Guided Mastering).
Ursprünglich sollte die App nur für die interne Entwicklung der Mastering-Stile des Online-Services benutzt werden. Jetzt kannst du damit quasi deinen eigenen „Style“ erstellen. Beim Blick auf das Interface entdeckst du unter anderem Parameter wie Comp Input, Bass Shift, Presence Shift, Regler für Stereobreite, einen Mono-Maker (für den Bassbereich), De-Esser, XL Saturation oder Einstellungen für den Limiter. In der derzeitigen Version ist die App in drei Sektionen aufgeteilt, Stile lassen sich laden und wieder als neues Preset speichern.
Der Style Creator macht den Eindruck, dass du hier schon ein bisschen wissen solltest, was du tust. Und tatsächlich hat Dirk Ulrich auch ein zukünftiges Szenario im Kopf, bei dem Mastering-Engineers dieses Tool benutzen, um für Newcomer und Leuten mit schmalem Budget schnell gemachte, günstige und trotzdem überzeugende Master anbieten zu können.
Wie du siehst, wird Brainworx mit dem BX Mastering Studio für Aufsehen und auch einige Diskussionen sorgen. Es bleibt spannend.