Angriff auf die Gitarre-Synthesizer-Spitze: Boss SY-1000
Das Boss SY-1 hat viele Freunde, denn es kostet nicht viel, liefert dafür aber gute Sounds. Jetzt wollen die Japaner aber mehr: Mit dem Boss SY-1000 greift Boss nach dem Synthesizer-Thron. Ob sie es schaffen?
Boss SY-1000
Was für ein Donnerschlag: Der Boss SY-1000 ist ein ausgewachsener Gitarrensynthesizer (auch für Bass), der mit (geratener) Sicherheit demnächst weit oben mitspielen wird. Ob er den neuerdings sehr beliebten C4 in den Spitzenregionen begleiten wird, werden wir sehen, das Datenblatt liest sich auf jeden Fall sehr gut. Boss modernisiert sich langsam, aber sicher.
Das Herz ist ein „Custom DSP„, der die Audiodaten bei 48 kHz und 24 Bit verarbeitet. Es kommen modernisierte Versionen der hauseigenen Modeling– und Synth-Technologien vom OSC Synth, GR-300, E.Guitar, E.Bass, Acoustic, VIO Guitar und PolyFX zum Einsatz.
Dabei können die Presets wie beim GT-1000 mit dem Editor am Computer angepasst werden und bieten eine Reihe an Effekten. Dabei folgt der neue Dynamic Synth der Hüllkurve (Anschlagsstärke) des Gitarrenspiels. Auch zwei 16-Step-Sequencer sind dabei.
Features
Der Aufbau des SY-1000 erinnert Boss-Kenner sicher an den GT-1000. Bis auf ein paar zusätzliche Knöpfe, 2 Fußschalter weniger und das fehlende Expression-Pedal ist das Pedal sehr ähnlich. Großes LC-Display (leider nur monochrom, aber nicht zu grobkörnig), darunter 6 Regler und unten 8 Fußschalter. Rechts kommt ein Master-Level-Regler dazu und die Steuerknöpfe für die genaueren Einstellungen.
Es gibt einen Gitarren- und einen Bass-Mode. Je nachdem werden andere Effekte und Amps angeboten und es werkeln teils andere Technologien im Hintergrund. Für jeden Modus stehen 200 Presetbänke zur Verfügung – da sollte mehr als genug Platz sein.
An der Rückseite befinden sich eine Menge Anschlüsse: MIDI In und Thru/Out, EXP 1 und 2, Main Out Dual Mono, Sub Out Dual MOno, FX Loop Send und Return, USB und Input für den Roland GK Pickup.
Es kann nur per Netzteil betrieben werden, in Zeiten des Wissens um den menschverstärkten Klimawandel sind Batterien für mich eh kein Thema mehr.
Preis und Marktstart
Ich denke, mit den extrem vielen Möglichkeiten in einem fertigen Effektpedal macht man mit dem Boss SY-1000* vermutlich wenig falsch. Beim Preis von 999 Euro musste ich allerdings schon schlucken, denn das Boss SY-1* kostet etwa 200 Euro und das Source Audio C4* etwa 290 Euro. Vermutlich orientiert sich Boss am hauseigenen GT-1000*, das in ähnlichen Preisregionen schwimmt.
Klanglich ist es vermutlich über jeden Zweifel erhaben – aber ob das den Aufpreis zum C4 rechtfertigt?
Mehr Infos
- Produktseite bei Boss
- Produktseite bei Thomann
*= Affiliate Link
Video
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4 Antworten zu “Angriff auf die Gitarre-Synthesizer-Spitze: Boss SY-1000”
Was ist mit Boss los – eine Neuheit jagt die Nächste: BOSS Waza-Air Headphones! Der Amp im Kopfhörer … im virtuellen Raum … Gesehen? Gehört? Unbedingt Kopfhörer aufsetzen!
BOSS WAZA-AIR – A Revolutionary New Tone Experience for Guitar:
https://www.youtube.com/watch?v=v6n–QJ2QUI
Andertons: Wireless Headphones That Sound Like a REAL Amp? BOSS Waza-Air Headphones for Guitarists!
https://www.youtube.com/watch?v=jHEdKpu2o-g
Da geht was! :)
Ich hätte jetzt mal vermutet, das das SY-1000 eine größere Variante des Sy-300 Gitarrensyntesizers ist?!?
Vielleicht zu naheliegend gedacht.
Es ist, vermute ich mal, eine Kreuzung zwischen Roland GR-55 und Boss SY-300. Also, Amp-Moddelings wie bei der GT-Serie, SY-Midi ohne GK-Pickup und GR-Midi mit GK-Pickup…