Best of 2015: Roland System 1m. Ein Bekennerschreiben.
Lieblings Neuling 2015 – so heißt es. Welcher ist das für dich aus der GN-Redaktion. Farbe bekennen.
Vermutlich wird das vielen eher nicht entgangen sein, was das bei mir sein könnte. Es gibt ein Teil, das mich klanglich überrascht hat und für viele merkwürdig aussieht. Als ich das Teil zum Test bekam, habe ich es vergleichen und gegenchecken können. Und beim genauer Hinsehen muss ich auch erneut differenzieren. Die Rede ist vom Roland System 1m (Test in SynMag 51). da es dafür Plug-outs gibt, die auch als Plug-ins zu bekommen sind. Ich gehöre nicht zu denen, die besonders viel kaufen, sondern einfach dabei bleiben, was schon vorhanden ist. Wenn etwas wesentlich besser ist, wird das auch gekauft. Aber auch nur dann. Für Live-Auftritte ist das Gerät kompakt genug.
Der vierstimmige Sound mit den Zusätzen an der richtigen Stelle war eine sehr gute Ergänzung. Das sind die Crossmodulation und die zusätzlichen Schwingungsformen wie die „dreckige Sägezahn“-Option mit einstellbarer Ungenauigkeit. Vier Stimmen ist genau richtig als Minimum und rein technisch stellte Roland mit diesem Gerät klar, dass es nicht wichtig ist, ob ein Gerät analog oder digital ist. Noch interessanter ist das, wenn man den teilanalogen JD-Xa dazu stellt.
Es ist somit eine Wende und damit eine Art Referenz für alle Synthesizer, die ab jetzt veröffentlicht werden. Schlechter darf nichts mehr klingen, keine Artefakte mehr haben, wie man sie von digitalen Simulationen in Hard- und Software kennt. Das schlägt sich sogar auf dem eher unteren Preissegment nieder und räumt damit auf vielen Ebenen auf. Außerdem hat man noch geschafft, das Gerät mit halbmodularen Möglichkeiten auszustatten.
Mit an Bord muss das System 100 (Audiodemos sind hinter dem Link). Das ist definitiv ein Klang, den man sich nicht schönreden muss oder irgendeine Unzufriedenheit verspürt, egal ob als Software oder als Hardware – das ist nicht weniger als Referenz. Es gibt Kleinigkeiten, die man noch optimieren kann, aber insgesamt darf das Gerät doppelte Referenzklasse im Namen führen. Glückwunsch. Roland ist dadurch wieder cool geworden wie in alten Zeiten. Und so bin ich dann zum Fanboy geworden.
Genau deshalb ist genau dieses Teil mit diesem Plug-out meine Wahl für 2015. Übrigens war auch die Vorstellung der Geräte nicht ungeschickt – neben den großen Messen und gar kein Wort auf der NAMM.