Fünf Tipps für bessere Aufnahmen mit Akustikgitarre
Gute Vorbereitung, Bändchenmikro als Alternative und mehr!
Neben Vocalaufnahmen sind es hauptsächlich Akustikgitarren, die wir im Home-Recording aufnehmen. Und da gibt es einiges zu beachten, damit die Aufnahmen gut klingen. Wir haben uns mit Warm Audio zusammengetan und präsentieren euch fünf Tipps für bessere Aufnahmen mit Akustikgitarre!
Diese fünf Tipps musst du beachten:
Aufnahmen mit Akustikgitarre Tipp 1: Die Vorbereitung
Wie wir es in unserem Workshop zum Thema Akustikgitarre aufnehmen beschrieben hatten, ist eine gute Vorbereitung das A und O. Sprich, vor einer Aufnahme sollte man den Song so lange üben, dass man jeden Part beherrscht. Und da geht es nicht nur um die Akkorde und Noten, sondern gerade bei Akustikgitarre auch um die Technik. Denn stimmt die nicht, können schnell Störgeräusche zu hören sein, wie knarzende Saiten oder unsauber klingende Töne.
Achtet auch darauf, dass ihr vor einer Aufnahmesession frische Saiten aufzieht und keine Kleidung oder Schmuck tragt, die Geräusche verursachen. Denn eine klirrende Halskette oder quietschende Lederhose bekommt ihr aus Ausnahmen meist nicht mehr herausgeschnitten. Dazu kann die Tageszeit entscheidend sein: Rasenmähende Nachbarn, tobende Kinder und die polternde Müllabfuhr können gerade im Home-Recording am Tag eine unüberwindbare akustische Störquelle sein.
Wenn du dich selbst aufnimmst und, was in den meisten Fällen empfehlenswert ist, jeden Songpart nacheinander aufnimmst, leg dir einen Notizblock als schriftliche Erinnerungsstütze zurecht. Denn spielst du Take nach Take ohne Notizen und planst, hinterher die besten Momente zusammenzuschneiden (hier spricht man auch von Comping), wird es schnell unübersichtlich.
Tipp 2: Warum nicht mal ein Bändchen-Mikrofon?
Viele Listen für die besten Mikrofone für Aufnahmen mit Akustikgitarre konzentrieren sich vorwiegend auf ein Stereopaar Kleinmembranmikrofone, ein einzelnes Großmembranmodell oder eine Kombination daraus. Natürlich kommt man damit in vielen Fällen zu einem oft schon professionellen Sound.
Aber die Wärme und Basslastigkeit von Bändchen-Mikrofonen, wie dem Warm Audio WA-44*, müsste man, um einen ähnlich crémigen Sound mit den genannten Mikrofontypen zu erreichen, ganz schon tief in die Nachbearbeitungstrickkiste greifen. Das WA-44 emuliert das RCA 44, eines der legendärsten Bändchenmikrofone der Studiogeschichte.
Nach dem Warm Audio Prinzip „fast genauso gut wie das Original, aber deutlich günstiger“ ist man dem edlen Studiosound hier ziemlich nahegekommen. Wenn ihr also soundtechnisch etwas in der Sackgasse steckt oder sowieso dem Studiosound der Fünfziger und Sechziger huldigen wollt, dann könnte das WA-44 genau die Lösung sein. Ganz wichtig bei Bändchenmikrofonen: Hände weg von Phantomspannung!
Aufnahmen mit Akustikgitarre Tipp 3: Mehr Hochglanz mit dem Beatles-Mic
Bleiben wir bei Warm Audio, denn neben dem WA-44 hat man neu im Programm noch das Warm Audio WA-19*, ein dynamisches Mikrofon, das einer weiteren Studiolegende, dem AKG D-19 nacheifert. Das wiederum war in den Abbey Road Studios der späten Fünfziger und Sechziger das „Ringo Mic“ der Fab Four, so oft wurde es für Overheads und Toms bei Ringo Starr benutzt.
AKG baut das D-19 schon lange nicht mehr und aufgrund der Verbindung mit den Beatles bekommt man das Original heute gebraucht nur noch für Mondpreise. Das WA-19 bringt euch den Beatles Sound nach Hause zu einem weitaus erschwinglicheren Preis. Da es hier ja um Aufnahmen mit Akustikgitarre geht, eignet sich das WA-19 vorwiegend dann, wenn es etwas mehr „Shine“ in den oberen Mitten und Höhen geht.
Denn genau das beherrschte das D-19 und damit auch das WA-19 hervorragend. Dazu ist das dynamische Mikrofon dann auch gleich universell für Gesang, Percussion und Drums einsetzbar.
Tipp 4: Die Mischung macht den Sound
Wenn schon Vintage, dann richtig. Sprich, soll es soundtechnisch voll, warm UND schön breit klingen, warum nicht einfach die beiden Mikrofone von Warm Audio kombinieren? WA-44 eher an den Korpus für die Resonanzen, WA-19 zwischen 12. Bund und Schallloch für das hochfrequente Glitzern und die Dynamik der Anschläge – fertig ist der edle Vintage-Sound!
Beim Einsatz zweier Mikrofone, vor allem zwei unterschiedlicher, gilt es allerdings aufzupassen, dass sich die Signale hinterher phasentechnisch nicht zu stark auslöschen. Hier braucht es etwas Experimentieren, denn manchmal können da schon weniger Zentimeter oder ein leicht anderer Winkel den Unterschied ausmachen.
Dann aber bekommt ihr mit dieser Kombination aus Bändchenmikrofon und dynamischem Mikrofon bei Aufnahmen mit Akustikgitarre eine ziemliche edle Kombination. Gerade wenn es darum geht, aus dem Einheitsbrei der Großmembranmikrofon soundtechnisch auszubrechen.
Aufnahmen mit Akustikgitarre Tipp 5: Smartphone-Mikrofon dazu!
Wir hatten es schon bei unserem Workshop für Aufnahmen mit Akustikgitarre erwähnt, aber es sei hier noch einmal im Detail gesagt: Nutzt als Stützmikrofon oder auch um spontane Ideen einzufangen euer Smartphone! Die Mikrofone heutiger Modelle haben im Vergleich zu vor noch fünf Jahren einen derartigen Sprung gemacht, dass es nicht wenige Producer gibt, die bei Aufnahmen mit Akustikgitarre neben einem guten Bändchen- oder Kleinmembranmikrofon immer noch ihr Smartphone nutzen.
Ob das allein auch reicht? Hängt davon ab, muss man leider sagen. Hängt davon ab, wie wichtig die Gitarre im Arrangement ist. Wie gut eure Raumakustik ist. Wie sauber ihr spielt. Welchen Sound ihr für euren Song sucht. Aber in gar nicht wenigen Fällen kann ein Smartphone, gerade wenn man beispielsweise nur ein Mikrofon wie das Warm Audio WA-44 für Aufnahmen mit Akustikgitarre zur Verfügung hat, ein erstaunlich gut klingendes Stützmikrofon sein.
Sprich, neben der Hauptspur habt ihr dann, je nachdem wohin hier euer Smartphone an der Akustikgitarre ausrichtet eine zweite Spur mit ganz anderen Klangfarben zur Verfügung. Probiert es aus!
Fazit für Aufnahmen mit Akustikgitarre
Was Aufnahmen mit Akustikgitarre betrifft, kommst du zu einem individuelleren Sound mit diesen fünf Tipps. Dazu braucht es, wie eingangs erwähnt, vor allem Übung – und Geduld. Denn die ersten Aufnahmen können unbarmherzige Spiegel deines Übungsstands sein.
Auch mögen die technischen und akustischen Hürden klein wirken. Aber hat man mal drei Nachmittage seine Aufnahmeecke mit Tüchern und Teppichen abgehängt, die Kinder zum Spielen zu Freunden geschickt, nur um dann festzustellen, dass auf allen Takes das Brummen des Kühlschranks zu hören ist, wird man merken, wie viele Faktoren neben einem guten Mikrofon zu einer guten Aufnahme beitragen.
Infos zu Warm Audio und Gitarre aufnehmen
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