Behringer präsentiert das SL 75C: SM57-Klon für einen Zwanziger
Behringer hat das SL 75C angekündigt, ein dynamisches Mikrofon mit sehr vertrautem Äußeren. Angesichts der Flut von neuen Behringer-Mikrofonen war ein Klon des Shure SM57 ja nur eine Frage der Zeit. Wird das rund 20 Euro günstige Behringer SL 75C dem ewigen Klassiker von Shure das Wasser reichen können?
Behringer SL 75C
Behringer hatte ja schon angekündigt, dass 2019 noch etwas kommen würde. Und es geht in der Tat munter weiter, auch an Weihnachten. Nachdem vor Kurzem bereits die Modelle SL 84C, BA 85A, SL 85S und SB 78A sowie B 906 und BA 19A vorgestellt worden waren, hat sich der Hersteller mit dem SL 75C nun also das SM57 vorgenommen, wie gewohnt zu einem unverschämt günstigen Preis.
Wie das Vorbild ist das Behringer SL 75C ein dynamisches Mikrofon mit Nierencharakteristik. Laut Behringer bietet es einen „ultra-weiten Übertragungsbereich für brillanten, transparenten Klang“. Nun ja – wenn man die abgedroschenen Adjektive mal beiseite lässt, soll das wohl heißen: Es klingt gut, jedenfalls nach Behringers Lesart. Das Mikrofon verfügt über eine sanfte Anhebung im Mittenbereich, was für die Abnahme von Stimmen, Schlagzeug und Gitarren von Vorteil ist. Ein integrierter Wind- und Poppfilter soll Störgeräusche minimieren und eine stoßfeste Halterung schützt vor Geräuschen bei der Handhabung.
Das Shure SM57 ist auch deshalb so legendär, weil es praktisch unzerstörbar ist. Laut Behringer bietet das SL 75C eine ähnlich robuste Konstruktion mit einem stabilen Metallgehäuse und „hochwertigen Bauteilen“. Der Anschluss ist wie gewohnt als XLR ausgeführt. Dem Mikrofon liegen eine Mikrofonklemme und eine stoßfeste Tragetasche bei.
Wie das SL 75C klingt und ob es das Zeug dazu hat, zu einem ähnlichen Klassiker wie das Vorbild zu werden, wird nur ein A/B-Vergleich zeigen können. Ob es wirklich „das einzige Mikrofon, das du jemals brauchen wirst“ ist, wie Behringer meint, wage ich zu bezweifeln. Aber zu diesem Preis darf man wohl davon ausgehen, dass das Mikro schon bald überall zu sehen sein wird.
Preis und Verfügbarkeit
Behringer hat den Preis noch nicht offiziell bekannt gegeben, aber das SL 75C taucht bereits bei den ersten US-Händlern für 19,99 US-Dollar auf. Das passt in etwa zu den Preisen der anderen kürzlich vorgestellten Mikrofone. Es ist damit zu rechnen, dass das SL 75C etwa Ende Januar 2020 verfügbar sein wird.
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2 Antworten zu “Behringer präsentiert das SL 75C: SM57-Klon für einen Zwanziger”
Wirklich wiederlich, das Behringer scheinbar überhaupt keine Hemmungen mehr hat die Produkte anderer Hersteller zu kopieren. Stellt Euch enfach vor irgend jemand würde Eure Musik nehmen und einfach für sich vermarkten ohne Euch einen Pfennig zu bezahlen. Ausserdem kann man sich ausrechnen wie lange ein Mikrofon für 20.- € hält, bevor es Teil des wachsenden Müllproblems auf diesem Planeten wird. Das ist wirklich Produktmarketing gegen die Zeichen der Zeit…..und gegen die Interessen der gesamten Menschheit.
Behringer hat das Zeitalter der Sozialisierung der Preise von qualitativ hochwertigen Produktionsmitteln im Musiksektor eingeläutet. Ich glaube kaum dass sich amerikanische Unternehmen wie Shure oder Moog nicht massiv gegen Patentrechtsverletzungen wehren würden. Dazu die Gewissheit massivste Geldstrafen für den „Kopierer“ in den USA erwirken zu können welche diesen schnell und unweigerlich in die Pleite treiben würden. Für so blöd halte ich Uli Behringer nicht.