Bass-Synthesizer mit Power: Dein ultimativer Kaufberater 2024 für druckvolle Sounds
Druckvolle Synthesizer mit Wumms
Bass-Synthesizer? Gibt es sowas überhaupt? Natürlich. Eigentlich kann jeder Synthesizer ein Bass-Synthesizer sein. Dennoch braucht man hier und da etwas, was wirklich kräftig ist. Ein Bass-Synthesizer muss nicht polyphon sein – muss er noch analog sein? Hier ist meine Top 5.
Bass-Synthesizer
„Der Bass muss ballern“. Genau das. Aber es gibt präzise oder auch fette Bässe, aber auch filigrane Varianten. Besonders für Tanzmusik. Wer stehende Drones braucht, braucht da sogar noch etwas mehr Bewegung. Aber für Pop braucht man doch ein bisschen andere Bässe als für Industrial. Und da sind klassische, einfache Konzepte zu schnell am Ende. Aber ein 1-Oszillator-Bass kann manches besser und tun als etwas mit vier Oszillatoren. Es kommt also darauf an. Denn Club-Bässe sind nicht selten ein bisschen „Lead“, haben Obertöne und setzen sich dennoch durch. Und das braucht ein Bass-Synthesizer eben.
Ein Suboszillator ist gut. Ein guter Basisklang aber noch mehr. Und ein echter stimmbarer Oszillator kann noch mehr tun. Wenn es etwas rauher sein darf, dann ist Ringmodulation oder / und FM schon wunderbar. Dreckig kostet Features! Früher gab es etwas wie den Analogue Solutions Leipzig. Der zielt dann schon in eine sehr brauchbare Richtung, egal ob man nun Synthpop, Clubsound, Noise oder was auch immer macht. Bässe sind nämlich nicht einem Genre unterlegen, es gibt nur Stilmittel, die dies oder das mehr brauchen. Aber diese gibt es nicht mehr, also suchen wir jetzt mal neuere Maschinen für den perfekten Bass-Synthesizer.
EBMler stehen auf mindestens 2 Oszillatoren, PWM und eine synthetische, kräftige Basis mit Dynamik – eben gute Bass-Synthesizer. Aber es kann ebenso FM sein, der in Disco und Dance passt, nur mit weniger schrillen Obertönen, die hingegen in Drum-and-Bass/Dubstep sehr sehr gern gesehen sind. Und das sogar mehr als woanders und mit Crossmod/FM und vielleicht Wavetables. Das kann gerne digitaler Herkunft sein. Und Effekte und Verzerrung sind hier das individuelle Salz in der Suppe. In Techno und Co. sind die 1-VCO-Bässe noch immer sehr gern genommen. Also wähle weise, wenn du hier durchschaust. Alle Geräte sind eher handlich und daher für die Bühne geeignet.
Roland SE-02 – Der Dauerbrenner in der Top 5 Bass-Synthesizer
Der Bass-Synthesizer, der noch immer alles wegballert und wenig kostet, ist ein Minimoog-„Klon“. Er hat Speicher und ist analog. Roland SE02 oder alternativ Behringer Model D – sind überzeugend fett, erfüllen alle runden und satten Erfordernisse und sind mit 3 Oszillatoren sehr breit aufgestellt. Die günstigste Variante ist das Behringer Model D. Für den Livegig ist der SE-02 wegen seiner Speicher und Sequencer und sogar noch einem Delay sicher die wesentlich bessere Wahl. Den besten Bumms macht nach meiner Ansicht noch immer der Dauerbrenner SE-02 von Roland.
Behringer Kobol – Ein Bass-Synthesizer für wenig Geld
Der Preis des Kobol ist bereits der Hammer. Für gute 200 Euro bekommt man wohl kaum etwas besseres, außer vielleicht einen Pro One, der ähnlich hochwertig analog im Sound, aber auch simpel ist. Das Gerät kann knackige Sounds mit PWM erstellen, aber ebenso klare 1-Oszillator-Sounds mit einem charaktervollen Basissound. Er lässt sich sogar etwas über den internen Amp vor dem Filter andicken. Die klassischen Synthpop-Größen haben damit tolle Sounds erstellt. Er ist also der No-brainer und ein starker Bass-Synthesizer. Er kostet gerade so viel wie eine Software.
Roland AIRA S-1 – Der Günstigste
Der S-1 (hier unser Angecheckt) ist der günstigere „Nachfolger“ des SH-01A. Gegenüber ihm klingt er genau so und kann auch genau das, was der SH-101 mit vier Stimmen und hochdrehbarem schnellen LFO kann. Er ist nur jetzt „kompakt“ statt Boutique. Der (mehr als) Bass-Synthesizer ist nicht ohne Grund legendär, da er in unzähligen Stücken Bass und bassnahe Melodie-Parts übernimmt. Die bekannten Acts reichen von Boards of Canada bis Nitzer Ebb, von Electro bis Acid. Der S-1 selbst lässt es zu, mit jeder Wellenform jeweils (Saw, Pulse, Noise) obertonreiche Mischformen zu verwenden. Wie das genau klingt, kannst du im Video sehen und hören.
Nebenbemerkung: Mein persönlicher Tipp ist oder war der in diesen Tagen aus den Regalen verschwindende System 1-m. Aber genau deshalb passt er hier nicht mehr in die Liste – der wohl beste Filterklang ist in diesem System das „System 100“ als Plugout.
Behringer Pro One – Der Bass-Synthesizer
Der Pro One war 1981 eigentlich ein billiger Synthesizer. Genau genommen ist er eine Stimme des Prophet 5, die sehr gern von Vince Clarke / Yazoo aber auch Skinny Puppy verwendet wurde. Wieso gerade er so gut geeignet ist? Er hat im Original die schnellsten Hüllkurven und ist sehr vielseitig. Dazu hat er einen kleinen Sequencer, der für Bassläufe wie gemacht ist. Also der perfekte Bass-Synthesizer. Der Grundsound ist nicht so brachial wie der Moog oder seine Clones. Er ist aber vielseitig und neutraler im Sound. Gegenüber dem großen Prophet 5 klingt er noch ein bisschen „dreckiger„. Er ist daher in vielen Musikstücken Bass oder auch Lead-Synth.
Moog Mavis – Der Kleine
Hallo, ich bin der kleine Moog Mavis. Bisher wäre es der Minitaur gewesen, denn der befindet sich in vielen Händen und wird auch live gern eingesetzt. Dieser scheint aber länger nicht mehr lieferbar zu sein. Als „Ersatz“ gibt es den kleinen Bass-Synthesizer Geheimtipp Mavis. Er hat einen sehr guten Sound, sein LFO kann so schnell wie ein Oszillator agieren und reagiert auf Keytracking. Dadurch ist er als Bass gut geeignet und kann vielseitig verwendet werden. Er ist ein einfacher Analoger mit „Abdeckklappe“ und reiner CV-Steuerung. Er kann seinen Job auch generell im Umfeld eines Modular-Systems erfüllen und ist daher für diese Zielgruppe sinnvoll. Es gibt immer mehr Sequencer, die CV-Anschlüsse besitzen, die ihn direkt ansteuern können.
Eine Antwort zu “Bass-Synthesizer mit Power: Dein ultimativer Kaufberater 2024 für druckvolle Sounds”
Es gibt selbstverständlich noch mehr geeignete Instrumente – mir fallen auch einige ein, allerdings ist der Pro One auch eher dauervergriffen, sieht man mal von dem ggf. Behringer-Clone ab. Habe daher eher die gewählt, die man „kaufen“ kann. Der Cat ist allerdings auch nicht sonderlich oft zu finden. Aber auch da gab es ja…