Aufstellen oder an die Wand hängen: Miniot Wheel Plattenspieler
Wenn man sich die Plattenspieler der letzten Jahre in der DJ-Sparte mal vor das geistige Auge ruft, kann man nicht wirklich von Design-Innovationen sprechen. Wie schon im letzten Vierteljahrhundert belegten 1200/1210er, Klone und designierte Nachfolger die oberen Verkaufsränge. Klar gibt es beim Turntable-Bau auch Ausnahmen, beispielsweise den Vestax QFO, mittlerweile ein begehrtes Sammlerstück oder den PDX-01, der es nicht in die Serienfertigung schaffte, aber im Grunde ist das Angebot eher „konventionell“.
Anders der Hi-Fi und High-End Sektor mit seinen Perlen der Ingenieurskunst, wie dem Transrotor Artus FMD für 120.000 € oder einem SME aus der 15-Serie für etwa 10.000 Bucks. Minimalistischer, zugegebenermaßen in einer deutlich anderen Preisklasse angesiedelt, aber ebenso schön anzusehen: das Werk von Miniot aus den Niederlanden.
Wheel by Miniot ist ein riemengetriebener Turntable, der mit einem Audio-Technica AT95E Tonabnehmersystem ausgerüstet ist. Der Plattenspieler ist in der Lage, horizontal und vertikal zu laufen. Man kann ihn also auf das Regal stellen oder an die Wand hängen. Die Technik sitzt direkt unter der Schallplatte und gesteuert wird über den zentralen Center-Stick. Dieser bedient die Funktionen On/Off, Play/Pause, Volume sowie nächster und vorheriger Track. Wenn man ihn dreht, passt man damit die Lautstärke des Kopfhörers an. Gut durchdacht
Wireless Technologie wie beim VNYL ist beim analogen Wheel nicht an Bord. Er lässt sich aber via Cinch mit einem Streamer verbinden, so man nicht ohnehin lieber einen (Röhren-) Amp anschließen möchte. Das Gerät verfügt über einen 12 Volt Anschluss fürs Netzteil, eine Erdungsschraube sowie Kopfhörer- und Cinch-Ausgänge nebst Phono-Line Switch. Der Haken: Ein Schalter für die Abspielgeschwindigkeit ist nicht zugegen, denn es lassen sich mit dem Turntable nur 12-Inches bei 33 rpm abspielen. 45-er Maxis fallen also raus, Singles konstruktionsbedingt ebenso. Aber gut, die meisten Interessenten dürften damit Langspielplatten respektive Alben hören wollen.
Wheel lässt sich aktuell via Kickstarter ordern, die Kampagne läuft noch 18 Tage und das Finanzierungsziel ist bereits erreicht. Exklusivität hat bekanntlich ihren Preis und der geht bei 472 € los. Die Kickstarter Special Edition in „rosewood champagne“ kostet sogar 668 €. Hier ist allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, denn das Serienmodell liegt bei rund 800 € und es soll pünktlich zur Wintersaison (Nov. 2017) ausgeliefert werden, um sich einen Platz unter dem Weihnachtsbaum sichern zu können. Schöne Sache. Zur Kickstarter Kampagne.
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Und hier noch ein Videotipp: DIY Turntables, die schrägsten Plattenspieler zum selber bauen.