Hiermit nutzt du deine Effektpedale in der DAW
Wenn du nicht direkt mit der Gitarre über deine Effektpedale in den Input deines Interfaces spielst, sondern die Sounds später flexibel „re-effektieren“ möchtest, dann könnte Audio Simplified Pedal Pusher genau dein Ding sein.
Effekte in der DAW
Das Thema beschäftigt viele: Effekte in der DAW nutzen. Dabei geht es jetzt nicht um VST Plug-ins, die man einfach digital lädt, sondern um echte Effektpedale, die man so auch auf der Probe oder der Bühne benutzt. Entweder du spielst direkt über die Effekte deine Spuren ein oder du machst es im Nachhinein mit Emulationen als Plug-in. Oft gibt es bestimmte Pedale und damit bestimmte Sounds nicht und das Original muss her. Und da kommt Pedal Pusher ins Spiel, denn dieser Helfer nimmt dir einen wichtigen Schritt ab.
Pegelunterschiede
Das große Problem mit „Re-effektieren“ in der DAW sind die Signalunterschiede. Die meisten Interfaces haben zwar Outputs, die passen aber vom Pegel und/oder Impedanz einfach nicht zu den Gitarreneffekten, die in der Regel beides eher niedrig brauchen.
Das Konzept vom Pedal Pusher ist: hoher Pegel/Impedanz aus der DAW hinten rein, niedrige Impedanz/Pegel in Richtung Effekte raus und einmal durch und am Ende zurück an die DAW, wo es aufgezeichnet werden kann. Quasi ein Re-Amping für Effektpedale.
Pedal Pusher
Es handelt sich dabei um einen Mix aus Pedal-Loops und Netzteil. Zwei unabhängige (einzeln und gemeinsam nutzbare) Loops (Dual Mono) sind von der Front zu erreichen. Hier werden die Pedalketten eingesteckt, pro Kanal mit einem passiven Tone-Regler feinjustiert und mit Druckschaltern für Aktive/Passive-Pickups und die Polarität noch mal angepasst.
Daneben sind gleich 6 isolierte Netzteilanschlüsse mit Überspannungsschutz im typischen „Boss“ Hohlstecker-Format. Über einen Drehregler kann die Spannung zwischen 9 und 24 Volt eingestellt werden. Insgesamt können Effekte mit gemeinsam bis zu 60 W und je nach Spannung zwischen 900 mA und 400 mA betrieben werden. Damit sollten auf jeden Fall viele, viele Pedale nutzbar sein.
Auf der Rückseite befinden sich noch die je zwei XLR-In- und Outputs, die an dein Interface am Computer führen. Schade, dass hier nicht auch ein eigenes USB-Audiointerface optional integriert ist und es so oder so genutzt werden könnte. So brauche ich zwingend ein Interface, das mindestens einen Extra-Output verbaut hat.
Auch wenn es so aussieht: Pedal Pusher ist kein Rack-Tool, wobei es mit sehr langen Einbauwinkeln sicher passen würde. Hier wurde definitiv Potenzial verschenkt. Auch wären Kombi-Inputs XLR/Klinke an der Rückseite noch flexibler und würde sicher vielen die Adapter sparen. Dafür ist das Netzteil eingebaut und spart so die „Wandwarze“.
Preis und Verfügbarkeit
Das Audio Simplified Pedal Pusher kostet 450 USD direkt ab Hersteller. Echt ein Batzen Geld. Dafür wird es von Hand in den USA gebaut. Unklar ist der Preis für den Import, da es aktuell keinen europäischen Händler gibt, der es bisher im Sortiment führt. Außerdem fehlen ein paar Label, die es in Deutschland „legal“ importierbar machen.
Wer aber schon immer genau diesen Helfer für „Re-Effekting“ gesucht hat, kommt wohl kaum um dieses Teil herum.
Kennst du eine Alternative? Dann ab damit in die Kommentare.
Mehr Infos
Video
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
2 Antworten zu “Hiermit nutzt du deine Effektpedale in der DAW”
Sieht von den Anschlüssen ähnlich aus :)
https://www.radialeng.com/product/extc-sa
warum wundert es mich ausgerechnet bei radial nicht, dass sowas im programm ist? ;)