Audio Damage Quanta 2: Großes Update für den Granular-Synthesizer
Audio Damage veröffentlicht Quanta 2, ein großes Update des sehr originellen Granular-Synthesizers. Es gibt viele neue Features, die den Fans des Vorgängers gefallen werden, aber auch einen kleinen Wermutstropfen für die iOS-User. Denn wie es aussieht, plant Audio Damage keine iOS-Version.
Audio Damage Quanta 2
Vor ein paar Jahren erschien mit Quanta ein sehr innovativer Granular-Synthesizer, dessen Design auf eine zugängliche Bedienung und praxisorientierte Features setzt. Aber wie das immer so bei einem Produkt ist, gibt es Spielraum für Verbesserungen. Das hat auch Audio Damage so empfunden und nun gibt es mit Quanta 2 eine komplett überarbeitete Version.
Im Kern bleibt das Plugin ein Granular-Synthesizer, der ein Sound-File in den Formaten WAV, AIFF, FLAC, MP3 oder Ogg in jeder möglichen Samplerate, Bit-Tiefe oder Kanal-Konfiguration verarbeitet . Das Plugin versucht, automatisch den Grundton zu erkennen (kann auch manuell eingestellt werden) und ist in der Lage, umfangreiche Granular-Tricks mit dem Sample zu veranstalten. Die zehnstimmige Engine ermöglicht bis zu 100 Grains mit einer Länge von bis zu einer Sekunde pro Stimme.
Zwei VA-Oszillatoren, verbesserte Modulation und Effekte
Beim Vorgänger gibt es einen zusätzlichen VA-Oszillator als Begleitung, bei Quanta 2 sind nun zwei virtuell analoge Oszillatoren enthalten. Einer alleine oder beide zusammen können in die Granular-Engine geschickt werden, als zusätzliche (Sub-) Oszillatoren dienen oder in anderen denkbaren Kombinationen verwendet werden. Grains lassen sich zudem nun auch in der Tonhöhe quantisieren, Quanta 2 soll immer wenn du das willst zu musikalischen Ergebnissen führen.
Modulation eröffnet ja immer tolle Klangmanipulationen. Das ist bei einem Granular-Synthesizer natürlich auch so, gerade hier ergeben sich ja sogar sehr interessante Möglichkeiten. Genau aus diesem Grund wurde die gesamte Modulations-Sektion überarbeitet. Die Zuweisung der Modulationsziele funktioniert nun über ein Kontextmenü, das mit Klick auf den rechten Mausbutton aufgerufen wird. Kennen einige vielleicht von Continua und Phosphor 3. Hüllkurvengeneratoren und die flexiblen LFOs (FLFO) wurden mit Amplituden-Kontrolle, zuschaltbarem bipolaren Ausgang und einer Sync-Funktion (für die FLFOs) versehen, dazu kommen vier neue Makro-Regler.
Effekte gibt es nun ebenfalls, so bekommt das Update einen Chorus, ein Stereo-Dual-Delay und ein Reverb verpasst. Die Effekte basieren auf den verschiedenen Plugins des Herstellers.
Wie du siehst, hat Audio Damage einige Veränderungen vorgenommen, trotzdem bleibt Quanta 2 zum Vorgänger kompatibel und kann damit erstellte Presets lesen.
Keine iOS-Version?
Der Hersteller war ja dafür bekannt, seine Produkte auch als (deutlich günstigere) iOS-Versionen anzubieten. Diesmal verzichtet Audio Damage allerdings darauf und sagt, dass die Granular-Engine des Plugins zu komplex für eine Umsetzung auf iOS-Devices sei. Wirklich schade! Ein kleines Trostpflaster ist aber das Versprechen, dass der Vorgänger noch in diesem Jahr auf iOS ein Update bekommt.
Spezifikation und Preis
Audio Damage Quanta 2 läuft als VST2, AU und AAX auf macOS (10.12 oder neuer) sowie Windows (8.1 oder neuer) und Ubuntu (18 oder neuer). Eine kostenlose Demoversion und ein PDF-Handbuch stehen als Download auf der Hersteller-Website zur Verfügung.
Der Preis beträgt 129 US-Dollar – wer den Vorgänger besitzt, sollte einen Code für ein günstigeres Update als E-Mail bekommen haben.
Weitere Infos über Audio Damage Quanta 2
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