NAMM 2021: Ashdown CTM-Tube-Pre, 12-Band 600 Amp und mehr
Die britische Amp-Schmiede hatte uns zur NAMM 2020 ganz schön überrascht, als sie die Fertigung von E-Bässen in Zusammenarbeit mit Dan Lakin ankündigte. Auch in diesem Jahr weiß man durch Studiolautsprecher zu überraschen, doch hier geht es erst einmal um leckere Röhren-Preamps (Ashdown CTM-Tube-Pre), dicke Solid-State-Verstärker (12-Band 600) und andere illustre Neuigkeiten.
Verfluchte Röhren?
Mit Ashdown und Röhren ist das so eine Sache. Während die Solid-State-Verstärker stets auch im Laden landen, lässt die eine oder andere Ankündigung für das Röhren-Segment gern mal auf sich warten. Denn auch wenn der CTM-200R (200 Watt Vollröhre im Rack-Format!) oder der kleine CTM 30 Little Stubby äußerst vielversprechend aussahen, so fanden sich – wenn überhaupt – leider nur wenige Geräte in den hiesigen Shops ein.
Ashdown CTM-Tube-Pre
Für den brandneuen Ashdown CTM-Tube-Pre prophezeie ich trotz alledem eine bessere Zukunft. Zwar wurde der Vorverstärker mit Blick auf die Studioanwendung entwickelt, doch ich sehe für tourende Bassisten einen ebenso großen Vorteil. (Ja, ich bin jetzt schon heiß auf das Teil und weiß, dass ich meinen Backlinern eine große Freunde damit bereiten würde.) Zurück zum Thema.
Der Vorverstärker kombiniert einen „traditionellen EQ“ (riecht das nach Alembic/Fender Tone-Stack?) mit Reglern für Volume, Drive und einem eigenständigen Feedback-Regler, um mit den drei Vorstufenröhren ECC81, ECC82 und ECC83 sowohl moderne als auch klassische Vollröhrensounds zu erzielen. Laut Hersteller ist es extrem einfach, einen Sweet-Spot mit einem warmen, vollmundigen Overdrive-Sound zu finden.
Von vintage bis modern
Das Herzstück der Vorstufe ist der Feedback-Regler, mit dem sich der komplette Charakter des Verstärkers verändern und feinjustieren lässt. Von Old-School-Vintage-Röhrenverstärker-Sounds auf der einen Seite bis hin zu straffen, mittenbetonten modernen Sounds auf der anderen Seite. Für Modulations- oder zeitbasierte Effekte ist die Dreingabe eines FX-Send und -Return optimal. Auf der Rückseite stehen zwei XLR-Ausgänge bereite: vor und nach dem EQ. Sehr cool!
- Preis: 499 Britische Pfund (ca. 560 Euro)
Ashdown 12-Band 600
Uiuiui, in einer Zeit, in der digitale Class-D-Topteile an jeder Ecke zu finden sind, bringt Ashdown ein solches Ungetüm auf den Markt. Ist das wirklich klug? Anscheinend! Denn die Briten verkünden, dass sie von zahllosen Freunden und Fans gebeten wurden, den 12-Band 600 (ehemals MK-500) wieder einzuführen. Nun denn.
So befindet sich also anstelle eines gewöhnlichen 3- oder 4-Band-EQs neben dem bewährten Harmonic-Emphasis-Regler ausschließlich ein vollwertiger grafischer 12-Band-Equalizer für vielseitige Präzisions-Klangformung. Sehr gut gefällt mir, dass neben dem Klinkeneingang auch ein XLR-Input parat steht.
- Preis: 799 Britische Pfund (ca. 900 Euro)
Studio 210 Combo, Studio Speaker Stool und mehr
Für mich waren diese beiden Geräte die diesjährigen Highlights der britischen Manufaktur. Wer mag, kann auf der Website weitere neue Produkte erkunden. Dazu gehören ein Studio 210 Combo, der die 2019er Studio Range erweitert, weitere Effektgeräte für die PRO-FX Pedals (die für mich alle verdächtig nach Gitarre aussehen), neue Tone-Pockets sowie ein Studio-Speaker-Stuhl. Ohne Witz, es handelt sich um eine Bassbox mit verbautem 10″-Lautsprecher, rückseitigem Ablagefach und Sitzpolster oben drauf. Was meint ihr, geniale Erfindung für den Orchestergraben und Hobbyraum oder furchtbare sinnlos?
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5 Antworten zu “NAMM 2021: Ashdown CTM-Tube-Pre, 12-Band 600 Amp und mehr”
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Der Stuhl ist genial.
Habe eine ältere Version ebenfalls mit 10″Speaker roter Frontbespannung aber ohne Staufach. Die Box ist zum üben ideal und klingt auch ordentlich.
Sag doch sowas nicht, jetzt will ich auch einen für die Musikschule. :o) In das kleine Fach passen ja auch locker winzige Class D-Amps rein, etwa der TC BAM 200, Trace Elf oder auch die hauseigenen Ant-Pedale, etc.
Wenn Ashdown den 12-Band EQ als Pedal rausbringen würde, würde ich es mir sofort kaufen. Die Frequenzbänder passen einfach perfekt für Bassgitarren.
Schreib gern eine Nachricht an Ashdown und lasse sie das wissen. Vielleicht reagieren sie ja erneut darauf. Ich habe mir für solche Anwendungen gerade das SourceAudio EQ2 zugelegt. https://www.gearnews.de/source-audio-eq2-effekt-pedal-programmierbar/
Ja…ich weiß, dass es digitale Lösungen gibt. Der Source Audio EQ ist bestimmt toll, aber ist mir etwas teuer. Der Boss EQ-200 ist preislich attraktiver hat aber wieder nicht ganz die Frequenzbänder.