Arturia, D16 Group, Native Instruments, Ableton: Sound-Boutique
Neues über Sounds, Presets, Samples und Ableton Live
Hallo und willkommen bei der Sound-Boutique! Vor ein paar Wochen gab‘s ein neues Firmware-Update für Arturia MiniFreak, damit beherrscht der Synthesizer jetzt genau wie der MicroFreak Granular-Synthese. Ein neues Soundset macht davon Gebrauch. Interessant ist auch eine Preset-Sammlung für Lush-2 von D16 Group. Hier zeigt sich der Synthesizer nämlich von seiner „natürlichen“ Seite. Für alle „Kontakt-Freudigen“ stellen wir eine neue Library vor, in der Synthesizer die erste Geige spielen – ja, unglaublich witzige Wortspiele heute! Für Max for Live gibt es mal wieder ein neues Device, das sich Rings von Mutable Instruments vornimmt. Welche Alternativen es dazu gibt, schauen wir uns ebenfalls an. Viel Spaß beim Lesen und bis nächste Woche!
Inhalt:
Firmware-Update für Arturia MiniFreak und neue Presets von The Unperson
Seit wenigen Wochen gibt es jetzt Granular-Synthese auf dem Arturia MiniFreak. Darauf haben bestimmt einige gewartet, der MicoFreak war ein bisschen schneller. Aber besser spät als nie! Und man muss einfach festhalten, dass Arturia liefert. Vielleicht hat es auch deshalb etwas länger gedauert, weil der Arturia MiniFreak ja nicht nur in Form von Hardware erhältlich ist, sondern ebenso als Plugin. Da war der Aufwand für die Entwicklung möglicherweise ein bisschen größer.
Wie auch immer, wir freuen uns über das 3.0-Update und das geht wohl auch The Unperson so. Der YouTuber, Musiker und Sounddesigner bietet nämlich ein neues Soundset für den Arturia MiniFreak an:
Das Soundset heißt einfach nur Arturia MiniFreak – Preset Pack (firmware 3.0). Damit sollte allen klar sein, worum es hier geht. 40 neue Presets stecken hier drin und die machen speziell von den Möglichkeiten der neuen Granular-Engine Gebrauch. Und wie The Unperson berichtet, kommen dabei Sounds heraus, die so nicht unbedingt von dem MiniFreak zu erwarten waren.
Inhaltlich gibt es eine Mischung aus Synths, Keys, Pads, Arps und Strings – die Presets versprühen dabei viel Atmosphäre und eine wunderschöne (LoFi-) Textur. Im Video klingt das alles ganz toll und macht richtig Lust auf den MiniFreak.
- Die Sounds bekommst du für 10 Britische Pfund hier im Gumroad-Store von The Unperson. Arturia MiniFreak gibt es in der Standard-Version und als limitierte Stellar Edition bei Thomann*. Und das Plugin gibt‘s entweder einzeln bei Arturia oder als Teil des V Collection X* Bundles. Alle Infos über das 3.0-Update findest du übrigens hier auf der Website des Herstellers.
Aurora Expansion für D16 Group Lush-2
Dass Lush-2 von D16 Group ein sehr cooler Synthesizer ist, hast du hier in der Sound-Boutique bestimmt schon häufiger gelesen. Der polnische Hersteller ist ja im Allgemeinen für sehr gut klingende Plugins bekannt, Lush-2 bildet da keine Ausnahme.
Besonders genial ist hier die achtfache Multilayer-Architektur, bei der jeder einzelne Layer im Prinzip einen kompletten Synthesizer darstellt, der bis zu 32-fache Polyphonie beherrscht. Alleine schon deshalb kannst du hier so einige spannende Sachen anstellen. Beispielsweise mönströse Stacks oder eben auch Splits, die im Zusammenspiel mit dem Arpeggiator für aufregende Ergebnisse sorgen. Dazu kommen Effekte, umfangreiche Modulationen und mehr. Für einen Synthesizer, der eigentlich aus der Emulation eines Roland SH-101 hervorgegangen ist, bietet Lush-2 wirklich sehr viel mehr.
Jetzt gibt es ein neues Preset-Pack, das direkt von D16 Group angeboten wird.
Aurora enthält 120 Presets, die speziell für die Produktion von Musik, für Sounddesign und für Komposition gemacht wurden. Das Soundset von Cipryan Bot legt dabei besonders viel Wert auf einen realistischen Charakter und ebenso auf Vielseitigkeit.
Pads, Texturen, Leads und Plucks bilden hier den Schwerpunkt, aber auch Streicher, Pianos und verschiedene Blasinstrumente (aus Holz und Blech) sind hier zu hören. Jeder Sound soll zeigen, welches Potential in dem Plugin steckt. Dass sich die Patches mit viel Ausdruck spielen lassen können, ist hier ebenfalls wichtig. Das wird hier über die Möglichkeiten der MIDI-Controller umgesetzt.
Tolles Soundset, weiter unten findest du noch weitere Videos mit Beispielen.
- Das Aurora Preset-Pack gibt‘s für 29 Euro bei D16 Group. Das Plugin selbst kannst du auch bei Thomann kaufen*.
Domination – „Big Synth“ für Kontakt
Für Native Instruments Kontakt erscheinen ja pausenlos neue Librarys – da ist es manchmal gar nicht so einfach, eine davon für die wöchentliche Sound-Boutique herauszupicken. Heute soll es um Domination gehen, mich persönlich hat dieses Kontakt-Instrument irgendwie am meisten angesprochen.
Hier geht es nicht um Orchester-Sounds, Chöre oder irgendwelche „echten“ Instrumente – stattdessen stehen Synthesizer-Klänge im Mittelpunkt. Kurz gesagt, sollst du mit dieser Library die Sounds von einer „ganzen Wand“ voll mit modularen Synthesizern bekommen, die für die Aufnahmen extra durch Gear wie klassische Röhrenkompressoren gejagt und dabei mit viel Gain in die Sättigung gefahren werden.
Die 159 Patches sind aber so angelegt, dass du diese mit den zusätzlichen Features in Domination noch sehr gut weiter formen kannst. So stehen viele Effekte zur Verfügung, dazu gesellen sich LFOs und Filter oder eine Kontrolle über das Vibrato. Und teilweise bestehen die Patches bereits aus mehreren Sound-Layern, durch die du auch mit dem Modwheel morphen kannst.
Die Library bietet dir Pads, Plucks, diverse kurz und lang gespielte Noten, Noise-Sounds und ganz viele Leads. Der Hersteller Wrongtools sagt, dass hier über Monate herumexperimentiert wurde, bis die richtigen Ketten für die Aufnahme gefunden wurden.
Das Walkthrough-Video (siehe und höre oben) überzeugt jedenfalls auf ganzer Linie, außerdem ist der Preis hier sehr ansprechend.
- Domination kostet aktuell 19 Euro (statt 39 Euro), die Vollversion von Kontakt 6.4.2 oder neuer ist erforderlich. Das Kontakt-Instrument erfordert 3,44 GB Platz auf der Festplatte. Weitere Infos findest du hier bei Wrongtools. Die Vollversion von Native Instruments Kontakt bekommst du auch bei Thomann*.
Mutable Instruments Rings für Ableton Live
Die Module von Mutable Instruments sind schon lange nicht mehr neu erhältlich, sondern existieren in der Eurorack-Welt nur noch als Nachbauten. Denn das gesamte Werk von der mittlerweile eingestellten französischen Firma wurde von der Entwicklerin Émilie Gillet als Open-Source veröffentlicht. Und weil die Module zum großen Teil auf Code basieren, wurden die Entwicklungen von Mutable Instruments nicht nur als Hardware reproduziert, sondern ebenso in Form von Software.
Deshalb gibt es einige Sachen von Mutable Instruments auch für Max for Live. Ganz neu ist zum Beispiel Ringer 1.0, das den Sound des Moduls Rings in der Erweiterung für Ableton Live anbietet. Bei Rings geht es um Physical Modeling, das hier authentisch nachgebildet werden soll. Bei den Eurorack-Modulen gibt es immer die Möglichkeit zum Patchen – das ist bei einem Device für Max for Live natürlich nicht genauso umsetzbar. Deshalb bietet Ringer 1.0 ein paar LFOs zum Modulieren der einzelnen Parameter. Außerdem steckt hier noch ein Reverb drin, um dem Sound ein bisschen mehr Raum zu geben. Das Device ist für aktuell 8 US-Dollar im Gumroad-Store von JiKay erhältlich, ein Video gibt‘s auch:
Natürlich löst das immer eine Diskussion aus, wenn Leute eine unter Open-Source stehende Entwicklung als Software veröffentlichen und dann Geld dafür verlangen. Bei Hardware-Nachbauten beschweren sich nicht so viele – weil es sich eben um Hardware handelt. Dass mit den Nachbauten aber auch ein bisschen Geld gemacht wird, scheint im Fall von Hardware nicht so sehr eine Rolle zu spielen. Ich empfinde so einen Vorwurf bei Software etwas unfair, denn auch hier wird Zeit in die Portierung und eventuelle Weiterentwicklung gesteckt.
Im Fall von Rings gibt es aber auch schon ein paar kostenlose Alternativen. Rings v2 von steech ist hier in der Max for Live Library gratis erhältlich. Interessant, aber ebenfalls kostenpflichtig, ist XV Super 4 Rings 1.0 von Monotale – in dem Device werden quasi vier Stufen von Rings nachgebildet. Rings and RingsFX 1.0 von OpOloop kostet ebenfalls Geld und ist eine weitere Version des Moduls für Max for Live.
- Ableton Live mit Max for Live ist für alle diese Devices erforderlich. Die Erweiterung ist in der Ableton Live Suite enthalten und die bekommst du in der neusten Version auch bei Thomann*.
Weitere Infos über Arturia, D16, Native Instruments und Ableton
- Arturia News
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Weitere Videos über Arturia MiniFreak und D16 Lush-2
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