von Julian Schmauch | Geschätzte Lesezeit: 4 Minuten
Apple M1 Pro schlägt M3 Pro bei Ableton, Logic und Pro Tools!

Apple M1 Pro schlägt M3 Pro bei Ableton, Logic und Pro Tools!  ·  Quelle: James Zhan / YouTube // Gearnews

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Ein drei Jahre alter Prozessor schlägt den neuesten Apple-Prozessor? Und der ist auch von Apple?! In den letzten Monaten häuften sich Berichte darüber, dass einige DAWs die ARM-CPUs von Apple nicht voll auslasten. Nun hat der YouTuber James Zhan genau das intensiv getestet. Und es kommt der Hammer: Bei Ableton Live, Logic Pro und Pro Tools ist ein Apple M1 Pro System leistungsfähiger als ein M3 Pro System! 

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Apple M1 Pro vs. M3 Pro – worum geht es?

Eigentlich sollte man ja meinen, dass die neuen M3 CPUs von Apple die hauseigenen M1 Prozessoren um Längen schlagen bei der Leistung. Auch Apple hat das behauptet bei der Präsentation seiner neuen Chips. Was allerdings etwas untergegangen ist: Auch die Architektur der Chips hat sich verändert.

Denn Apples ARM-CPUs bestehen alle zu einem Teil aus stromsparenden E-Cores und zu einem anderen Teil aus leistungsstarken P-Cores. Das hat den Hintergrund, dass das System so je nach Beanspruchung Rechenarbeiten auf die einen oder anderen Kerne eher nutzt – so können die neuen Macs so viel stromsparender arbeiten als frühere Systeme.

Mehr P-Kerne bei M1 Pro

Mehr P-Kerne bei M1 Pro · Quelle: James Zhan / YouTube

Und bei M2 und M3 hat Apple die Architektur, also wie die Kerne arbeiten und wie die Leistung verteilt wird, immer wieder geändert. Ein Apple M1 Pro hatte insgesamt zehn CPU-Kerne, davon acht P-Kerne und zwei E-Kerne. Demgegenüber hatte ein M2 Pro zwar auch insgesamt zehn Kerne, hier waren es aber sechs P-Kerne und vier E-Kerne. Und beim neuen M3 Pro waren es denn elf Kerne: fünf P-Kerne und sechs E-Kerne.

Apple M1 Pro hat eine bessere DAW-Performance – nicht überall!

Der YouTuber James Zhan hat nun einen umfangreichen Test gemacht, der eine seit Monaten in unterschiedlichsten Foren wachsende Vermutung überprüft: Einige DAWs nutzen bei Macs nur die P-Cores, die E-Cores werden kaum belastet. Bei seinem Test hat er in den DAWs Reaper, Cubase, Ableton, Studio One, Logic Pro, FL Studio und Pro Tools immer den gleichen Versuch gemacht.

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Er erstellte eine Audiospur mit einem Mono-Clip einer Gitarrenaufnahme und lud darauf das Plugin „Nolly“ von NeuralDSP (Apple Silicon native). Dann duplizierte er die Spur so oft, bis es zum typischen Knacken und Aussetzen im Audiosignal kam, das CPU-Überlastung bedeutet. Der Buffer war bei allen DAWs auf 1024 gestellt.

Dabei beobachtete Zhan die CPU-Auslastung pro Kern über die die Mac-interne App „Aktivitätsanzeige“. Und siehe da – tatsächlich waren einige DAWs dabei, die die E-Cores kaum belasteten. Und damit konnte sein Apple M1 Pro System hier mehr Spuren laden als beim neueren M3 Pro!

Die Ergebnisse des DAW-Benchmarks

Auf der einen Seite stehen DAWs wie Reaper oder Cubase, die alle CPU-Kerne voll nutzen und damit auf dem neuen M3 Pro, dadurch dass diese CPU insgesamt mehr Kerne mitbringt, auch mehr Spuren laden können. Auch FL Studio konnte auf einem M3 Pro neun Spuren mehr als auf Apple M1 Pro oder M2 Pro laden.

Apple M1 Pro schlägt M3 Pro!

Apple M1 Pro schlägt M3 Pro! · Quelle: James Zhan / YouTube

Aber der eigentliche Hammer kommt bei Ableton Live, Avid Pro Tools, Presonus Studio One und sogar Apples eigener DAW Logic Pro! Denn bei allen vier DAWs war der M3 Pro im Vergleich zum M2 Pro leicht schwächer, im Vergleich zum Apple M1 Pro aber deutlich unterlegen!

Warum ist der M1 Pro schneller?

Woran die unterschiedliche Nutzung der Kerne je nach DAW liegt, kann bisher nur spekuliert werden. Da selbst Apples eigene DAW Logic bei M3 Pro schlechter abschneidet, stellt sich die Frage, ob es an der Software selbst oder am Betriebssystem liegt. Dieser Test ist aber für alle, die mit den neuen Systemen von Apple noch liebäugeln, ein deutlicher Hinweis, beim Kauf genau hinzuschauen.

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Wer es einmal selbst ausprobieren möchte: Archetype Nolly gibt es auch als vollumfängliche 14-Tage-Trial-Version zum Download.  Erzeugt in eurer DAW eine Audiospur, ladet einen Audio-Clip in Mono auf die Spur und dann Nolly als Insert-Effekt. Schreibt uns doch auf Facebook oder Instagram in den Kommentaren, wie oft ihr auf eurem System die Spur duplizieren konntet, bis euer System an seine Grenzen kommt!

Infos über Apple, Ableton und Avid

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