Anyware Minisizer – Kleinster Modularsynthesizer vorgestellt
Anyware ist ein Ein-Mensch-Betrieb und bekennend layoutsĂŒchtig. Nach Semtex, Tinysizer und Moodulator wurde auf dem Modular Meeting „Happy Knobbing“ der Minisizer vorgestellt.Â
Ganz zwanglos konnte jeder, der Interesse hatte, den Klang des neuen Prototypen buchstĂ€blich auf dem KĂŒchentisch begutachten.
Er bietet ein Filter mit 24 dB / Oktave, also einem klassischen Moog-Kaskaden-Filter, einen PWM-fĂ€higen Oszillator mit sechs Wellenformen, eine ADSR- und eine AD-HĂŒllkurve sowie 3 VCAs. AuĂerdem ist ein Rauschgenerator und Ringmodulator mit an Bord. Den MIDI-Anschluss findet man zusammen mit dem MIDI-Learn-Taster auf der RĂŒckseite.
Die Verbindungen zur AuĂenwelt werden mittels der sechs freien Buchsen hergestellt. Die Funktion der Buchsen ist komplett frei zu bestimmen und können Ein- oder Ausgang sein. Der Klang ist auĂerordentlich breit und fett, so wie der Moodulator wird er vermutlich unterschĂ€tzt bleiben und sich auf lĂ€ngere Zeit als gesuchter Synthesizer entwickeln.
Der Prototyp wurde mit der Aufschrift „der vermutlich kleinste Modularsynthesizer der Welt“ gezeigt, welcher auf dessen RĂŒckseite zu finden ist und ein Grinsen in die Gesichter malte. Zwei LFOs und 143 Patchbuchsen sind fĂŒr den gerade „Hand-groĂen“ Synthesizer eine Menge. Er ist konzeptionell mit einem Moog Mother zu vergleichen, hat fĂŒr seine 400 Euro allerdings auch eher mehr zu bieten als die 700 Euro-Mutter, nicht aber ein Hochpassfilter. Der Klang erstaunte die versammelt Menge der Modular-Meeting-Besucher (Videos suchen mit dem Stichwort Happy Knobbing in etwa 1-2 Wochen). Die Kabel sind bei Conrad und anderen ElektroniklĂ€den als einfache „Litze“ zu bekommen und fungieren als Patchkabel. Das Bild zeigt das GerĂ€t fast in einer gröĂeren Abmessung als man dies vermuten könnte. Der VorgĂ€nger, Tinysizer ist der groĂe Vater mit 12 dB/Oktave -Filter mit deutlich mehr Abteilungen auf Basis des Oberheim SEM. Der Minisizer ist eine Art konsequente MINIaturisierung des Systems, jedoch fĂŒr BĂ€sse noch mehr geeignet, da das Filter ein sehr unverkennbares Tiefpassfilter mit dem notwendigen „Wumms“ ist.
Geplant ist auch ein 2×8 Step-Sequencer, der mit dem Synthesizer zusammengedockt werden kann. Er wird ebenfalls 400 Euro kosten und die gleichen Abmessungen haben.