von stephan | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten
Angecheckt Walrus Audio MAKO R1 Reverb

 ·  Quelle: Stephan Pfaff

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Zugegeben, es hat so seine Vorteile, Autor bei GEARNEWS.de zu sein. Erst vor wenigen Wochen wurden zwei weitere neue Geräte der MAKO-Serie vorgestellt und jetzt darf ich schon eines davon in der Hand halten. Irre! Los geht’s mit dem Angecheckt zum Walrus Audio MAKO R1 Reverb.

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Walrus or die.

Ich muss schon sagen, die Herrschaften von Walrus Audio nehmen den Mund mit Formulierungen wie „High-Fidelity Stereo Reverb“ or „WALRUS OR DIE.“ (auf der Verpackung des R1 aufgedruckt) ganz schön voll. Entsprechend hoch sind die Erwartungen. Die Verpackung lässt eine Vorahnung auf das Produkt selbst zu. Sie ist elegant und zugleich ansprechend gestaltet und spätestens als ich das R1 aus seinem geschmeidigen Stoffbeutel nahm, war die Produktvorstellung in den eigenen vier Wänden mehr als gelungen.

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MAKO R1 Reverb

Gewiss, am Ende ist der Klang entscheidend. Doch weit vor dem ersten Ton ist der Eindruck äußerst positiv. Das Gehäuse aus Metall wirkt sehr solide, die Regler haben diesen cremigen, geringfügig schwergängigen Widerstand, den ich sehr schätze. Auch die mattschwarze Pulverbeschichtung wirkt elegant, dürfte allerdings über die Zeit dem einen oder anderen Fingerabdruck ein Zuhause bieten.

Die Bedienung gestaltet sich für den größten Teil selbsterklärend, nur für die beiden Regler TWEAK und TONE musste ich doch einen Blick in die Bedienungsanleitung werfen, da ihnen jeweils eine Dreifachbelegung zugrunde liegt. Das mag am Anfang verwirrend sein, ich habe die Funktionen jedoch recht schnell verinnerlichen können.

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Sabbel nicht, wie klingt das Teil?

Na dann wollen wir mal. Ich habe das R1 mit drei klassischen Mono-Instrumenten angespielt – einem Precision Bass, einer 335 Kopie von Höfner und einem monophonen MOOG Grandmother Synthesizer. Beim Synth ist mir leider aufgefallen, dass sich zum zweiten Mal der Federhall verabschiedet hat. Wie gut, dass der erste Algorithmus (hier Program genannt) ein Spring Reverb ist.

Während eben dieser Spring Reverb vielleicht eine Spur eigenständiger und weniger scheppernd tönt, als ich das in Erinnerung habe, überzeugen mich die verbleibenden fünf Programme vollends und bereiten viel Freude! Mein Tipp: Wenn ihr könnt, nutzt das Gerät von vornherein in Stereo – ihr werdet es nicht bereuen!

BFR = Big Fucking Reverb

Zu meinen Favoriten gehören der Hall, die Plate und der RFRCT mit seinen charmanten Glitches. Für Ambient-Freunde könnte sich eine Anschaffung des Pedals allein schon wegen des Big Fucking Reverbs lohnen. Der X-Parameter des Tone-Reglers sorgt bei jedem Programm für eine andere Funktion. So bietet er beispielsweise beim Spring eine simulierte Röhrensättigung und steuert beim Hall die Raumgröße.

Sustain/Latch

Diese Funktion würde ich mir von jedem Hall- und Delay-Effektgerät wünschen! Hier stellt das zweite Pedal der MAKO-Serie eine satte Rechenpower unter Beweis. Drückt ihr 1x kurz auf den rechten Fußschalter, wird der Reverb eingefroren und man kann nun darüber solieren. Das Ergebnis klingt alles andere als statisch, denn die zugrundeliegende Fläche wird munter weiter moduliert, tönt über die folgenden Sekunden und Minuten dumpfer und leiser. Und das alles, während euer live gespieltes Signal ebenfalls einen erstklassigen Reverb erhält. Alle Achtung!

Haltet ihr den Fußtaster dagegen gedrückt, nutzt ihr die Momentanfunktion, die ebenfalls einen Moment in Raum und Zeit einfriert und anschwillen lässt, bis ihr den Fuß wieder hochnehmt. Als Bassist komme ich leider viel zu selten in den Genuss, mein Signal in Stereo zu hören. Überhaupt geht bei den von mir verwendeten drei Mono-Instrumenten in Stereo so richtig die Sonne auf!

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Presets

Manch einen mögen die nahe beieinander liegenden Fußschalter stören. Ich persönlich begrüße den dadurch gewonnenen wertvollen Platz auf dem Pedalboard und finde es beachtlich, welch großer Funktionsumfang auf so wenig physische Komponenten gelegt wurde. Das bietet gegenüber mancher Konkurrenz einen großen Mehrwert. Von der Preset-Gestaltung hätte sich beispielsweise Universal Audio gern etwas abschauen dürfen.

9 Presets, aufgeteilt auf drei Bänke (A, B, C) mit je 3 Speicherplätzen lassen sich ganz simpel mit einem Tritt auf beide Fußschalter durchschalten. Dabei gibt die LED zur Rechten über drei verschiedene Farben (Rot, Grün und Blau) Aufschluss über den derzeit selektierten Speicherplatz.

Das Direktsignal eures Instruments wird dabei zu keiner Zeit unterbrochen und der Hall klingt ganz in Ruhe aus. Nur der Reverb des neuen Presets lässt einen Moment auf sich warten. Ich denke, das ist verschmerzbar. Insgesamt könnt 128 Presets via MIDI abrufen. Übrigens wurden dem Pedal normalgroße MIDI-Buchsen spendiert. Halleluja!

Für wen ist das Teil?

Meiner bescheidenen Meinung nach ist das R1 eine hervorragende Ergänzung für Stereo-Aufbauten, insbesondere mit aktuellen Modeling-Rigs. Natürlich könnt ihr das R1 auch problemlos mono vor einem einzelnen Verstärker nutzen. Doch für mich fühlt sich das nach „Perlen vor die Säue“ an, denn es hat so viel mehr zu bieten.

Wer im Studio oder auf der Bühne Mono-Instrumente aufpeppen möchte, wer gern Ambient-Flächen oder Hallfahnen mit Glitches mag, wer volle Kontrolle über den Klang haben, längere Zeit inspiriert werden möchte und wem Presets und Sonderfunktionen wichtig sind, dem kann ich den Walrus Audio MAKO R1 Reverb trotz des hohen Preises wärmstens ans Herz legen.

Preis

Der Walrus Audio MAKO R1 Reverb kostet 369 Euro*.

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