von Marcus Schmahl | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten | Unsere Wertung: 3,5 / 5,0
Angecheckt: IK Multimedia MixBox - der do-it-yourself Channelstrip

Angecheckt: IK Multimedia MixBox - der do-it-yourself Channelstrip  ·  Quelle: Gearnews, Marcus

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IK Multimedia ist immer für Überraschungen gut. Kürzlich veröffentlichten sie ohne Ankündigung das neue Plug-in-Paket MixBox. Und das soll im Mix und Mastering helfen. Mit 70 Effekten ausgestattet, könnt ihr euch euren Wunsch-Channelstrip oder euren Lieblings-Multieffekt per Drag-and-drop zusammenbauen. Die Tools stammen aus den Software-Paketen T-RackS, AmpliTube und SampleTank des Herstellers. Die einzelnen Effektmodule selbst wurden neu gestaltet und erinnern an eine 500er Version der Plug-ins. Aber wie ist das Handling und vor allem: Wie ist der Klang? Das wollen wir euch hier im Angecheckt vorstellen.

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Ist das MixBox Plug-in der ultimative Channelstrip?

Diese Frage ist wirklich nicht einfach zu beantworten. MixBox von IK Multimedia ist eine neue all-in-one Werkzeugkiste mit DIY-Charakter. Das trifft es definitiv. Hier bekommt ihr, nach der wirklich stressfreien Installation und Autorisation über die Software „IK Product Manager“ (gibt es als Download auf der Website), in eurer DAW beim ersten Start eine leere „Kiste“ angezeigt. Dazu sieht man angedeutete 500er-Format-Einschübe und die Kabel des virtuellen Netzteils.

Links und rechts befinden sich Peak-Meter sowie Regler für die Eingangs- und Ausgangslautstärke. Rechts gibt es noch einen Power-Schalter sowie einen Switch zur Anzeige der Rückseite des „Gehäuses“. Dort könnt ihr für jedes Modul, maximal acht sind pro Plug-in erlaubt, die Lautstärke regeln und dieses im Solo-Modus separat hören. Links könnt ihr einen weiteren Parameter aktiveren, der euch unter jedem Modul einen Dry/Wet-Fader einblendet. Das ist mehr als interessant!

Die einzelnen Module

Alle Effekte kann ich euch hier nicht im Rahmen des Angecheckt-Artikels aufzählen und erklären. Insgesamt stehen euch aber 70 Tools zur Verfügung. Und die könnt ihr frei in die Kette integrieren. Der Signalfluss läuft wie üblich von links nach rechts. Über den „Einschüben“ befindet sich die Auswahlfeld für die Module. Es stehen euch die Kategorien Amps, Channel Strip, Delay, Distortion, Dynamics, EQ, Filter, Modulation, Reverb und Saturation zur Verfügung. Zwischen drei und 17 Effekte warten darauf, pro Kategorietyp ausgewählt zu werden.

Diese stammen aus den bekannten Effekt-Bundles der hauseigenen Boliden T-RackS, AmpliTube und SampleTank. Mit dabei sind unter anderem Emulationen der legendären Hardware-Effekte LA2A, 1176, 1073 EQs, 4000-Serie ChannelStrips und viele mehr. Und es wurde an einigen Modulen nochmals geschraubt, um sich ein wenig von den anderen Paketen abzuheben. Vier neue Algorithmen für Hall, Room, Reverb und Plate sind im Paket enthalten.

Angecheckt: IK Multimedia MixBox

Angecheckt: IK Multimedia MixBox · Quelle: Gearnews, Marcus

Der Workflow

Das Arbeiten mit MixBox macht richtig Spaß. Denn die Oberfläche an sich und das GUI der Module lässt ein schnelles und intuitives Bearbeiten des Sounds zu. Aber auch die Presets sind ein toller Start, um die richtigen Multieffekte für eure Spuren zu finden. Ich bin fasziniert von den mitgelieferten Patches. Hier findet man sehr vielseitige Zusammensetzungen an Modulen. Entweder typisch für einzelne Instrumente oder eben etwas Spezielles für Sounddesign-Aufgaben. Das macht MixBox für mich unheimlich spannend.

Equalizer, Kompressoren und alle anderen Effekte sind im Handumdrehen nach euren Wünschen eingestellt. Und das Ergebnis klingt wirklich hochwertig und gut. Etwas anderes hätte ich auch nicht erwartet.

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Angecheckt: IK Multimedia MixBox

Angecheckt: IK Multimedia MixBox · Quelle: Gearnews, Marcus

Fazit

Rundum ein wirklich gelungene Paket mit Unmengen an interessanten und auch hilfreichen Tools. Dazu ist die grafische Gestaltung sehr übersichtlich und für einen intuitiven Workflow ausgelegt. So soll das auch sein! Die Klangqualität aller Module ist für jedes der virtuellen Kistchen separat, aber auch im Zusammenspiel sehr hochwertig. Es macht richtig Spaß, über diese Oberfläche mit den Werkzeugen zu spielen und neue Strips zu kreieren. Das liegt auch sicherlich an dem Format und der „eingeschränkten“ Möglichkeiten im Vergleich zu T-RackS 5. Und das ist nicht negativ gemeint!

Sehr cool sind auch die mitgelieferten Presets. Hier findet ihr wirklich alles und zu jeder Audio- und Instrumentenspur passende Ideen zum Weiterspinnen. Natürlich belasten die Effekte die CPU (je mehr Module, desto mehr Rechenleistung), aber das ist logisch.

Leider stürzt bei mir beim Durchsteppen durch die Presets, während der Song läuft, Ableton Live komplett ab (der aktuellen MixBox Version (1.01)) und ich muss das Live-Projekt neu starten. Die Entwickler arbeiten aber schon an einer Lösung. Das Umschalten von Presets ist teilweise durch lautes Knacken hörbar (im Play-Modus). Aber auch das ist logisch, da oftmals bis zu acht komplett unterschiedliche Module, inklusive Einstellungen, gleichzeitig ausgetauscht werden. Und das in einer sehr schnellen Zeit. Ein Workaround ist hier, vor dem Aussuchen eines Presets kurzzeitig auf Stop zu klicken, um den Song anzuhalten. Dann läuft alles einwandfrei und wie erwartet.

Abschließend muss ich sagen, dass ich, wie ihr sicher schon aus dem Text lesen konntet, von dem Konzept, der Grafik, aber auch von dem Sound mehr als begeistert bin. Wer sich mit einem vielseitigen Multieffekt-Plug-in mit 70 interessanten Mix-, Mastering- und Effektmodulen eindecken möchte, bekommt bis zum 01. November 2020 ein günstigeres Einführungsangebot. Lasst euch nicht von dem Preis abschrecken. Denn hier bekommt ihr eine Menge Effekt geliefert.

Preise und Zubehör

IK Multimedia MixBox erhaltet ihr zur Zeit hier bei Thomann.de (Affiliate) zum Einführungspreis von 229 Euro anstatt 347,99 Euro. Ein Crossgrade von jedem registrierten IK Multimedia Produkt über 99,99 Euro (zuzüglich Mehrwertsteuer) kostet euch hier bei Thomann.de (Affiliate) nur 169 Euro.

Das Plug-in läuft auf macOS 10.10 oder höher und Windows 7 oder höher stand-alone, als AU, VST, AAX und VST3 in 64 Bit. Eine Demoversion gibt es ebenfalls auf der Internetseite als Download. Über 600 Presets liegen dem Paket bei.

Weitere interessante Produkte unserer „Angecheckt“-Reihe findet ihr hier. Ihr habt Vorschläge? Dann her damit!

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