von stephan | Geschätzte Lesezeit: 5 Minuten | Unsere Wertung: 3,5 / 5,0

 ·  Quelle: Beetronics

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Geht es um Pedale der besonderen Art, die über den Tellerrand hinaus blicken und ein außergewöhnliches Design, aber auch Klang an den Tag legen, seid ihr bei Beetronics goldrichtig. Der Hersteller war mir auf Grund seiner einzigartigen Optik und ideenreichen Demovideos schon länger aufgefallen. Und beim Verfassen der News über den neuesten Wurf des Herstellers, der Filter, Wah, LFO, zufallsgesteuerte Klangmuster, Tremolo, Volume Swells, Drive, Fuzz und Low Octave auf einzigartige Weise in einem Gerät vereint, musste ich einfach selbst Hand anlegen. Los geht’s mit dem Angecheckt zum Beetronics Zzombee.

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Hinweis: Das Gerät wurde uns kostenlos und ohne Anspruch an den Text oder eine Aussage von FACE zur Verfügung gestellt.

Angecheckt: Beetronics Zzombee

Mal ehrlich, Zzombee ist mit Abstand das abgefahrendste und eigenständigste Pedaldesign, das mir in den vergangenen Jahren untergekommen ist. Das Äußere spricht mich sofort an, der Treter ist definitiv ein Alleinstellungsmerkmal auf dem Pedalboard. Zugegeben, wenn man in der Kennenlernphase noch keinen blassen Schimmer von den Funktionen der Regler hat, hilft einem das Design nur bedingt weiter. Denn die Schrift ist stellenweise sehr klein geraten und in gewohnt kryptischer Bienensprache formuliert. Doch ein Blick in die Bedienungsanleitung bleibt einem bei der Fülle an Funktionen ohnehin nicht erspart.

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Der Weg zum Honig

Das oben verlinkte Video macht es deutlich: Das Gerät sieht nicht nur sexy aus, es hält zudem eine Masse an verschiedenen Klängen und Möglichkeiten bereit. Und diese gilt es, in Ruhe zu erkunden. Eine Sache sollte euch demnach vorab bewusst sein: Eine gewisse Lernkurve versteht sich von selbst und ist unvermeidbar. Schließlich handelt es sich um das größte Projekt des Herstellers bislang und markiert nach über einem Jahr harter Entwicklungsarbeit eine neue Ära für selbigen. Wer sich darauf einlässt, wird schließlich mit frischen Character-Sounds jeglicher Couleur belohnt.

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Tipp: Auf Seite 5 des Handbuchs findet ihr einein „Quick Start Guide for Newbees„, der euch den Einstieg erleichtert. Zudem sind alle Regler auf Seite 4 im Detail erklärt.

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Erste Flugversuche

Ich ignoriere die Presets und taste mich im LIVE-Modus Regler für Regler vor. Natürlich im Verbund mit der Bedienungsanleitung. Ich schalte zunächst alle Filter-, Pattern- und Octaver-Funktionen ab und drehe lediglich das Direktsignal auf. Dieses kann in verschiedenen Gain-Abstufungen mit „Buzz“ (4-stufiges Fuzz) versehen werden, was mir außerordentlich gut gefällt. Über die Alt-Funktionen sind sogar erstaunlich leckere Low-Gain-Overdrive-Klänge mit dem E-Bass möglich. Feine Sache!

Das integrierte Filter kann wahlweise nur auf das Octaver-Signal (Parasite) oder das Direksignal (Bee) geroutet werden. Das allein ermöglich eine Menge verschiedener Sounds. Beispielsweise sind neben klassischen „Cocked-Wah-Einstellungen“ sogar „von Hand gesteuerte“ Wah Wah-Klänge durch das Betätigen des linken Fußtasters möglich, was ich so noch bei keinem anderen Pedal gesehen habe. Hierbei hat mir besonders gefallen, dass man die untere und obere Position des Filters auf die eigene Vorstellung abstimmen kann. Trotzdem empfehle ich euch unbedingt den Anschluss eines Expression-Pedals, da es die Steuerung des Filters ungemein bereichert.

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Octaver und mehr

Als ich hörte, dass im Zzombee sowohl Filter als auch monophoner Octaver und Fuzz-Drive vereint sind, wurde ich sofort hellhörig. Denn diese drei Effekte legen den Grundstein für synthetische Klänge, die mich besonders auf dem E-Bass interessieren. Hier muss ich leider zugeben, dass der Octaver besser für die E-Gitarre geeignet ist. (Es sei denn, ihr spielt auf dem Griffbrett eher hoch, wie es im Video von Bass The World zu sehen ist.) In den tieferen Lagen hatte ich ein paar Probleme mit dem Tracking langer Töne und empfand den Schaltkreis allgemein als ungewöhnlich empfindlich. Dabei würde ich behaupten, dass ich über eine recht saubere Spieltechnik verfüge. Jedoch gefiel mir der dargebotene Klang des nach unten octavierten Signals sehr gut.

Ich bitte um euer Verständnis, wenn ich gestehe: Die spektakuläre Anzahl von über 65000 zufälligen musikalischen Patterns habe ich nicht in Gänze durchgehört. Auch habe ich nicht die CV-Control-Funktionen ausprobiert. Ihr merkt es schon: Das Pedal sprengt in seiner Komplexität eindeutig den begrenzten Rahmen unseres Formats und lädt zum munteren Experimentieren ein.

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Mein Fazit

Das Beetronics Zzombee vereint eine Vielzahl analoger Effekt zu einem kompakten Multieffekt, der wirklich einzigartig ist. Die verfügbaren Sounds haben Character, erinnern mich oft an abgefahrene Effektketten der 1970er-Jahre und sind wahrlich vielfältig einsetzbar. Auch wenn einige Kombinationen und die Bedienung im Allgemeinen nicht ganz einfach zu bändigen sind, so wird eure Geduld beim Erkunden der Zombie-Biene mit einem enorm vielseitigen sowie eigenständigen Soundergebnis belohnt, das ihr so nicht in gewöhnlichen Multis findet. Zudem ist dieser eine Treter flexibler aufgestellt, als so manche Kombination aus 3-5 Einzelpedalen. Der Preis könnte für manchen Interessenten leider der Knackpunkt sein, denn der ist mit aktuell 459 Euro verdammt steil.

Nebenbei: Den integrierten Fuzz-Schaltkreis fand ich sowohl für Gitarre, aber besonders auf dem E-Bass so geschmackvoll abgestimmt, dass ich mich nun genauer mit den anderen Tretern des Herstellers beschäftigen will. Wer weiß, vielleicht finde ich dort mein perfektes Fuzz für Bass. Das wäre große Klasse!

Preis

Das Beetronics Zzombee kostet 459 Euro*.

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Beetronics Zzombee
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(2)

Weitere Informationen

Weitere interessante Produkte unserer „Angecheckt“-Reihe findet ihr hier. Ihr habt Vorschläge? Dann her damit!

Videos

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9 Antworten zu “Angecheckt: Beetronics Zzombee (Filter, Fuzz, Octaver & mehr)”

    The Dark Side sagt:
    0

    Ich würde ja gern mal hören wie sich das Pedal als Effektgerät für einen Synth so macht. Das habt ihr nicht zufällig getestet? Finde nirgends im Netz was dazu :/

      The Rob sagt:
      0

      Kommt auf das Signal drauf an und ist eher überflüssig, eine vergleichbare Verzerrungskurve lässt sich ja am Synth selbst einstellen, verzerrter Sound lässt sich kaum noch mehr verzerren bzw. führt zum totalen „farting out“, Fuzz‘ erzeugen zudem viel Clipping im Bass, bringt bei Synth-Subbass also auch nicht viel außer enormes Over-Clipping…
      Overdrive’s, Clipper, Lofi’s, Ringmod’s, Chrusher, sogar CabSims… bringen da wesentlich mehr.
      Grüße

        The Dark Side sagt:
        0

        Ja gut, dass es wenig bringt ein Fuzz auf einen ohnehin schon verzerrtes Signal zu packen ist ja klar…aber es soll ja auch Synthesizer geben die haben keine Effekte (oder zumindest keine Verzerrung).
        Und vorallem die Filtermodulation/Pattern und die Octaver Funktion könnte ich mir schon auch gut in einem Hardware/Live Setup vorstellen.
        Mich wundert aber dass bisher niemand auf die Idee gekommen zu sein scheint…und wenn ja dann
        hat sie/er offensichtlich nichts dazu berichtet….

    The Rob sagt:
    0

    460.- Euro !? 😆
    „…übliche Textwiederholung…“!
    Soll ich mal die Materialkosten hochrechnen und das nur mit Brutto-Einzelpreisen + Mehrwertsteuer + 10.- Euro Extra-Bonus für evtl. „exotische“ OP’s?

      stephan sagt:
      0

      Der Preis ist gewiss nicht ohne. Aber bei solchen pauschalen Aussagen werden leider die Entwicklung, Miete, Mitarbeiter, etc. unterschlagen. Soweit ich weiß, ist dieses Pedal auch made in UK.

        The Rob sagt:
        0

        Mag sein, aber meine „pauschale Aussage“ beinhaltet durchaus Frachtkosten, Vertriebskosten, Zollgebühren und auch die Lohnkosten- oft sind es übrigens nur 3-5 Mitarbeiter oder sogar nur ein Einzelner…
        Ich kann pauschal auch gut durch Beispiele anderer Hersteller vor allem aus Großbritannien hochkalkulieren was dieses Pedal tatsächlich wert ist.
        Wenn der Gegenwert diesen Preis rechtfertigt ist das ja in Ordnung, aber lieber Stefan schau dir einmal an was du sonst für 460,- bekommst, willst du das Teil etwa höher werten wie z.b. das Two Notes Revolt?
        Ich kann auch Link’s von skandinavischen Herstellern anbieten die mit noch höheren Produktionskosten kalkulieren müssen wie UK und recht ähnliche Fuzz-Kombis anbieten, mir ist trotz allem WELTWEIT kein einziges Fuzz-Kombi-Pedal bekannt das diese Preisregion erreicht und warum ist das so – kommt ein derart hoher Endpreis zustande wird das Produkt wegen viel zu geringer Aussichten auf Umsatzgenerierung erst gar nicht produziert!
        Aber bitte, das kann ja jeder selbst entscheiden ob er sich das leisten will…
        Grüße!

          WEITEWELT sagt:
          0

          Death by Audio, Evil Filter: 459 Euro oder gar ohne Fuzz und weiterem Schnickschnack: Vemuram, Shanks ODS-1: 449 Euro.

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