Angecheckt: AKAI APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2
Mit dem APC Key 25 Mk2 und dem APC mini Mk2 hat AKAI den beiden kleinen Controllern für Ableton Live ein Update spendiert. Neben einer optischen Frischzellenkur haben APC Key und APC mini auch Hardware-Verbesserungen und einige neue Funktionen bekommen. Wir haben die beiden kleinen Controller getestet.
AKAI APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2: Das Wichtigste in Kürze
- Neue Versionen der kompakten Controller für Ableton Live
- APC mini Mk2: 64 RGB-Pads, 8 Scene-Launch-Tasten, 9 Fader
- APC Key 25 Mk2: 25 Minitasten, 40 RGB-Pads, 5 Scene-Launch-Tasten, 8 Endlos-Encoder
- Vorkonfiguriert für Ableton Live, keine Einrichtung nötig
- Neue Drum- und Note-Modi beim APC mini Mk2
Bewährtes in frischem Design AKAI APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2
Neun Jahre sind seit dem Erscheinen des ersten AKAI APC mini und APC Key 25 vergangen. Die Zeit war also definitiv reif für ein Update. Mit dem APC mini Mk2 und dem APC Key 25 Mk2 steht seit Kurzem die zweite Generation der kompakten Ableton-Controller beim Händler.
Was gleich auffällt: Beide Controller wurden optisch aufgefrischt und an das aktuelle AKAI-Design angepasst. Die Gehäuse sind kantiger geworden und haben jetzt rote Seitenteile wie beispielsweise auch das MPK mini Mk3 und das MPK mini Plus. Mir gefällt die neue Optik.
Beide Controller machen trotz ihrer Kompaktheit einen robusten Eindruck, wie man es von AKAI erwartet. Die Gehäuse stehen sicher auf dem Tisch und kippeln oder verrutschen nicht. Obwohl alles aus Kunststoff ist und die Controller wahrlich nicht besonders viel kosten, wirken sie recht hochwertig und man muss sich wohl keine Sorgen machen, dass sie beim ersten Transport im Rucksack kaputtgehen.
Was auf den zweiten Blick auch auffällt: Funktional scheint sich im Vergleich zu den Vorgängern nicht allzu viel verändert zu haben. Die Bedienfelder sind praktisch identisch angeordnet, von einigen vertauschten Buttons einmal abgesehen. Das muss nichts Schlechtes sein – wer an die Vorgänger gewöhnt ist, findet sich auf jeden Fall sofort zurecht. Ein paar neue Funktionen haben sich aber doch eingeschlichen, die wir uns im Folgenden ansehen.
APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2: Vorkonfiguriert für Ableton Live
Sowohl der AKAI APC mini Mk2 als auch der APC Key 25 Mk2 sind ganz auf das Steuern von Ableton Live ausgerichtet. Beide werden in der DAW sofort automatisch erkannt – man muss nichts manuell zuweisen. So wünscht man sich das bei allen Controllern! Natürlich kann man im Prinzip auch andere DAWs damit steuern; das Layout und die Funktionen wenden sich aber zuallererst an Nutzer von Ableton Live.
Wer Live noch nicht besitzt, erhält nach der Registrierung der Controller bei AKAI eine Lizenz für Ableton Live Lite. Außerdem sind die Software-Instrumente Hybrid 3, Mini Grand und Velvet enthalten, die man über den AKAI Software Manager herunterladen kann.
Als einzigen Anschluss bieten beide Controller wie gehabt eine USB-B-Buchse, die auch die Stromversorgung übernimmt. Hier hat AKAI also auf eine Modernisierung verzichtet. In meinen Augen ist das aber nicht schlimm – die USB-Kabel sitzen erfreulich fest und die Kompatibilität mit allen aktuellen Geräten, auf denen Ableton Live läuft, ist auch nach wie vor gegeben.
APC mini Mk2: Grid-Controller mit 64 Pads
Wie der Vorgänger ist der AKAI APC mini Mk2 ein Grid-Controller für Ableton Live mit einer 8×8-Matrix und neun Fadern. Die mehrfarbig beleuchteten Pads fühlen sich gut an und reagieren präzise – laut AKAI handelt es sich um eine neue Generation von Pads. Mir fehlt der direkte Vergleich, aber ich habe an der Haptik der Pads nichts auszusetzen.
Dass auch ein unscheinbares Detail in der Praxis eine große Wirkung haben kann, beweist AKAI mit der kleinen Lücke, die in der Mitte der Matrix gelassen wurde. Diese vom Force bekannte Idee verbessert die Übersicht in einer gut gefüllten Matrix mehr, als man zunächst vermuten würde.
Rechts von der Clip-Matrix findet man acht Buttons zum Starten von Scenes, die auch zur Anwahl von Funktionen wie Clip Stop, Solo, Mute, Arm und Select genutzt werden. Diese Funktionen führt man dann wiederum mit den acht Stop-Clip-Buttons unterhalb der Matrix pro Track aus.
Die neun Fader lassen sich über die vier Fader-Control-Tasten den Funktionen Volume, Pan, Send und Device zuweisen. Auch das kennen wir schon so vom Vorgänger. Was jedoch auffällt: Die Zweitbelegungen der Stop-Clip-Tasten wurden vertauscht. Die vier Buttons zum Zuweisen der Fader sind jetzt links, die Navigationstasten hingegen rechts. Ob das besser oder schlechter ist, hängt natürlich ganz von der persönlichen Arbeitsweise ab und vielleicht auch ein bisschen davon, ob man Links- oder Rechtshänder ist. Für mich hat es in der Praxis keinen großen Unterschied gemacht.
Flache Lernkurve für Live-Nutzer
Wer mit der Funktionsweise der Clip-Matrix von Ableton Live vertraut ist, kann sofort mit dem APC mini Mk2 umgehen. Das Starten und Stoppen von Clips und Scenes könnte intuitiver kaum sein, da es genau der Darstellung am Bildschirm entspricht. Auch die Zuweisung der Tasterreihe für Clip Stop, Solo, Mute usw. hat man schnell verinnerlicht, ebenso wie die Zuweisung der Fader. In dieser Hinsicht knüpft der APC mini Mk2 also erfreulicherweise direkt beim Vorgänger an, nur eben mit der besseren Haptik der neuen Pads.
Neuer Drum-Modus beim AKAI APC mini Mk2
Wer genau hinsieht, entdeckt aber doch ein paar neue Funktionen. So gibt es beim APC mini Mk2 einen neuen Drum-Modus, der über Shift und einen der Scene-Launch-Taster aktiviert wird. Ist der ausgewählte Track ein Drum Rack, so verwandelt sich ein Viertel des Grids in Drum-Pads zum Triggern der Sounds in bester AKAI-MPC-Manier. Beim Verlassen des Drum-Modus kehrt das Grid zu seiner gewohnten Gestalt zurück.
Der neue Drum-Modus erleichtert das Eintrommeln von Beats natürlich ungemein und ist eine schöne Ergänzung. Allerdings wünscht man sich dabei dann doch manchmal, dass die Pads anschlagdynamisch wären – das sind sie nämlich im Gegensatz zur MPC leider nicht.
Noten-Modus: MIDI-Tracks aufnehmen mit dem APC mini Mk2
Darüber hinaus gibt es beim AKAI APC mini Mk2 einen neuen Noten-Modus, in dem das Grid quasi zur Tastatur wird. Man kann also nicht nur Drums, sondern auch Basslines, Melodien oder Akkorde direkt auf dem APC mini einspielen. Praktisch ist dabei, dass die zur gewählten Tonleiter gehörenden Noten sowie die Grundtöne farbig hervorgehoben werden. Das verbessert die Übersicht – vor allem wenn man wie ich eher auf einer herkömmlichen Tastatur zu Hause ist. Auch hier gilt aber: Da die Pads jetzt nicht mehr nur zum Launchen von Clips, sondern eben auch zum Einspielen dienen, wäre eine Anschlagdynamik sehr vorteilhaft.
Zum Auswählen der Skala und der Darstellungsweise gibt es einen Edit-Modus. Hier kann man den gewünschten Grundton, eine von 16 verschiedenen Tonleitern, die Oktavierung und ein paar weitere Dinge für die Darstellung im Noten-Modus einstellen. Dabei kommt man allerdings nicht um den wiederholten Blick in die Anleitung herum – übersichtlich ist das Verfahren nicht gerade.
AKAI APC Key 25 Mk2: Kompakter Keyboard-Controller für Live
Vieles von dem, was auf den APC mini Mk2 zutrifft, kann man auch über den APC Key 25 Mk2 sagen. Der Controller wurde optisch aufgefrischt, bietet aber im Wesentlichen den gleichen Funktionsumfang wie das ältere Modell. Auch hier sind jetzt die neuen Pads verbaut. Und die Tastatur ist ebenfalls neu und besteht laut AKAI aus den „Minitasten der 2. Generation“, die auch beim MPK mini Mk3 und MPK mini plus verwendet werden.
Wie ich schon beim MPK mini plus feststellen konnte, lassen sich die Minitasten erfreulich präzise spielen. Zum gelegentlichen Einspielen von Basslines, Chords und Arpeggios in mobilen Ableton-Sessions reicht das aus; wer richtig Keyboard spielen möchte, sollte aber vielleicht doch in ein etwas größeres Modell investieren. Die Tasten sind anschlagdynamisch, bieten aber keinen Aftertouch.
Zur Oktavierung gibt es ein Tasterpaar, das man bei nur zwei Oktaven natürlich häufig braucht. Es ist wie beim Vorgänger etwas ungünstig oberhalb des rechten Tastaturbereichs platziert. Hier findet man auch den Sustain-Button, der den fehlenden Eingang für ein entsprechendes Pedal ersetzt. Weitere wichtige Features typischer Controller-Keyboards wurden ebenfalls weggelassen, beispielsweise die Pitchbend- und Modulationsräder. Einige Kompromisse muss man also eingehen und als einziger Keyboard-Controller im Studio eignet sich der APC Key 25 Mk2 eher nicht. Als All-in-one-Controller für mobile Ableton-Sessions passt die Kombination aber.
40 Pads und acht Endlosregler
Die Pad-Matrix des APC Key 25 Mk2 ist im Vergleich zum APC mini Mk2 kleiner und besteht aus 5×8 Pads und entsprechend weniger Scene-Launch-Buttons. Im direkten Vergleich sind die Pads zudem etwas schmaler. Die Funktionsweise beim Triggern, Stoppen, Muten und Auswählen von Clips, Scenes und Tracks ist aber genau gleich.
Die Drum- und Note-Modi des APC mini Mk2 findet man bei der Keyboard-Variante nicht. Das ist aber nicht schlimm, denn dafür gibt es hier ja die Tastatur. Insofern kann man sich einfach den Controller aussuchen, der am besten zu den persönlichen Vorlieben passt: Pad-Aficionados greifen zum APC mini Mk2, wer eine Tastatur zum Einspielen bevorzugt, zum APC Key 25 Mk2. Oder man nimmt gleich beide und bekommt das Beste aus beiden Welten.
Statt der Fader bietet der AKAI APC Key 25 Mk2 acht Endlos-Drehregler. Sie werden auf die gleiche Weise zugewiesen und können auch die gleichen Dinge steuern (Volume, Pan, Send sowie die Device-Makros). Da es sich um Endlosregler handelt, gibt es keine Wertesprünge.
Fazit zum AKAI APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2
Die rundum aufgefrischten Controller AKAI APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2 sind perfekt für alle, die eine ebenso kompakte wie mobile Möglichkeit zum Steuern von Ableton Live benötigen. Beide funktionieren in Live sofort und ermöglichen mit ihren Button-Grids das intuitive Starten und Stoppen von Clips und Scenes. Über die Fader bzw. Endlos-Encoder lassen sich auch der Mixer sowie die Makro-Regler von Devices fernsteuern.
Die Hardware hat dabei mehr als nur ein Facelift erhalten: Die Tastatur des APC mini Mk2 ist neu; auch die RGB-Pads wurden überholt und reagieren präzise. Für ihre Preisklasse wirken beide Controller erfreulich hochwertig.
Neue Funktionen gibt es im Vergleich zu den Vorgängern nur wenige, aber einige sehr sinnvolle. So kann der APC mini Mk2 dank neuer Drum- und Note-Modi jetzt auch zum Einspielen von Drums und MIDI-Tracks genutzt werden. Das ist zwar wegen der fehlenden Anschlagdynamik nur eine Notlösung, aber doch sehr praktisch – gerade unterwegs.
Alles in allem hat AKAI eher eine behutsame Modernisierung als eine komplette Neuentwicklung der beiden bewährten Controller vorgenommen. Der APC mini Mk2 und der APC Key 25 Mk2 machen im Prinzip genau das, was auch die Vorgänger konnten, aber mit frischem Design und verbesserter Haptik.
Pro und Contra AKAI APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2
Pro
- Keine Einrichtung in Live nötig, beide Controller funktionieren sofort
- Intuitive Steuerung von Clips und Scenes
- Steuerung von Mixer und Device-Makros
- Neue Drum- und Note-Modi beim APC mini Mk2
- Neue, präziser spielbare Tastatur beim APC Key 25 Mk2
- Gute Verarbeitung für die Preisklasse
Contra
- Keine Anschlagdynamik in den Drum- und Note-Modi (APC mini Mk2)
- Unübersichtliche Auswahl von Skalen im Note-Modus (APC mini Mk2)
Preise und Daten zu den Controllern
Die Controller AKAI APC mini Mk2 und APC Key 25 Mk2 bekommt ihr bei Thomann*.
- Produktseite APC mini Mk2 bei AKAI Professional
- Produktseite APC Key 25 Mk2 bei AKAI Professional
- Mehr von AKAI Professional
Videos zu den neuen Controllern von AKAI
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